Was hats mit -12V und -5V im PC auf sich?

Was hat es mit den negativen Spannungen -5V und -12V vom Netzteil/Motherboard auf sich?
Bis vor kurzem ging ich bei unserem Serverboard „GA-8KNXP“ davon aus, dass besagte Versorgungsspannungen mit etwa -9V und -4V total falsch sind… Bis ich mir andere Tools (statt Sandra2005SP2), wie Motherboardmonitor und Everest Home 2.20, hinzuzog und feststellte, dass diese für positive Spannungen immer etwa gleiche Werte ausgaben, bei den negativen jedoch unterschiedlichen Grad an Kreativität an den Tag legten - bei mehreren verschiedenen Boards/Chipsätzen.
Nun gehe ich davon aus, dass es verschenkte Zeit wär, wenn ich Board und/oder Netzteil prüfe/austausche…
Spielen diese Spannungen heutzutage überhaupt noch eine Rolle? (im Netz finden sich Postings, in denen dies behauptet wird…)

In diesem Zusammenhang ein weiteres Phänomen: wenn ich zur Kontrolle der Spannungswerte auf dem „GA-8KNXP“ das Info-Modul ‚Mainboard‘ (Sandra2005SP2) öffnete, fing der Mainboard-Speaker überhaupt erst an, das entsprechende Warnsignal für fehlerhafte Spannungsversorgung auszugeben. Also das Info-Prog zum Feststellen eventueller Fehler verursacht den Fehler?!?..
Ein Neustart behebt das Problem mit dem Alarm, ein Blick in den Healthmonitor des BIOS beruhigt zudem die Nerven - hier ist laut anzeige alles OK mit den Spannungen…

Also wo liegt nun eigentlich das Problem? Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen machen „dürfen“, hat vieleicht Lösungen/Tipps? gibt’s hier überhaupt ein Prob?

In diesem Zusammenhang ein weiteres Phänomen: wenn ich zur
Kontrolle der Spannungswerte auf dem „GA-8KNXP“ das Info-Modul
‚Mainboard‘ (Sandra2005SP2) öffnete, fing der
Mainboard-Speaker überhaupt erst an, das entsprechende
Warnsignal für fehlerhafte Spannungsversorgung auszugeben.
Also das Info-Prog zum Feststellen eventueller Fehler
verursacht den Fehler?!?..

Das Programm ist zusammen mit der Hardware der Fehler.

Ein Neustart behebt das Problem mit dem Alarm, ein Blick in
den Healthmonitor des BIOS beruhigt zudem die Nerven - hier
ist laut anzeige alles OK mit den Spannungen…

Dann ist ja gut. Um ganz sicher zu gehen kannst du ja mal mit 'nem Messgerät die Spannungen direkt am Stecker messen. (Massefühler einfach irgendwo ans Gehäuse klemmen, dann kann nicht viel schiefgehen solange du nicht die Messpitze durchs Board rammst oder Strom misst…)

Die größten Problem mit den Monitor-Programmen sind, dass es (a) ein paar Dutzend leicht verschiedene gängige Sensorchips gibt, die (b) vom Boardhersteller alle unterschiedlich beschaltet werden, die außerdem © je nach verbauten Komponenten tierisch ungenau sind und (d) auch noch je nach Tageszeit und Mondphase unterschiedliche Korrekturen benötigen.

Laut Monitorprogramm vom Boardhersteller(!!) hab’ ich auf der 12V-Schiene ganze 1,2V liegen, soviel also dazu.

Hallo Fragewurm,

Was hat es mit den negativen Spannungen -5V und -12V vom
Netzteil/Motherboard auf sich?
Spielen diese Spannungen heutzutage überhaupt noch eine Rolle?

Also die sind noch überreste von Früher.
Die alten RS-232 Treiber benötigten +12V und -12V.
Auch gab es früher noch diverse Bausteine, incl. RAMs, welche neben +5V noch -5V und +12V benötigten, waren aber nur Hilfspannungen mit geringen Strombedarf.
Damals war es noch kompliziert und teuer einen Spannungswandler auf einer Steckkarte einzubauen.

Manche Audio-Karten und diverse Analog I/O-Karten verwenden noch die negativen Spannungen.
Ansonsten werden sie kaum noch verwendet und möglicherweise in zukunft ganz verschwinden. Heute istes kein Problem mehr eine negative Spannung auf der Karte selber zu erzeugen.

In diesem Zusammenhang ein weiteres Phänomen: wenn ich zur
Kontrolle der Spannungswerte auf dem „GA-8KNXP“ das Info-Modul
‚Mainboard‘ (Sandra2005SP2) öffnete, fing der
Mainboard-Speaker überhaupt erst an, das entsprechende
Warnsignal für fehlerhafte Spannungsversorgung auszugeben.
Also das Info-Prog zum Feststellen eventueller Fehler
verursacht den Fehler?!?..

Also wo liegt nun eigentlich das Problem? Hat jemand schon
ähnliche Erfahrungen machen „dürfen“, hat vieleicht
Lösungen/Tipps? gibt’s hier überhaupt ein Prob?

Meine Erfahrung ist, dass sich Zwei Programme (Z.B. BIOS und irgendein Win-Programm) ins Gehege kommen, wenn sie gleichzeitig versuchen die Spannungen und Temperaturen auszulesen. Das Ganze ist nicht für Multitask konzipiert worden.

Zudem liegen, wie schon erwähnt, die Register für die Analogwerte auf etwas unterschiedlichen Adressen, kann also sein, dass manche Programme irgendwelche Störungen von Bus einlesen, wenn sie die falsche Adresse verwenden. Auch wenn sich zwei Programme in die Quere kommen, gibt es einfach falsche Messwerte.

Normalerweise ist das BIOS auf das Mainboard abgestimmt und liest die richtigen Register aus, auch die Monitore vom Boardhersteller (z.B. AusuProbe) funktinieren fast immer richtig.

Allerdings sind die Spannungsteiler der A/D-Wandler meist recht lausig, sodass die Messwerte oft daneben liegen. Abhilfe schaft eine Messung mit einem guten Multimeter, dann kann man die Messwerte zumindest umrechnen. Als Elektroniker kann man auch die Widerstände trimmen, sodass die Messwerte dann direkt stimmen.

Ein gutes Messgerät müsste in der Fabrikation abgeglichen werden und das wäre dann in der Herstellung einfach zu teuer.
Solange die Messwerte konstant sind ist alles in Ordnung, wenn sie schwanken kann es am Netzteil liegen. Es kann auch sein, dass dein Ntzgerät diese Spannung gar nicht zur verfügung stellt oder das Programm einfach eine falsche Adresse verwendet.

Allgemein stürtzt dein Komputer sowieso unvorsehbar ab, wenn die Spannung zu sehr schwankt.

MfG Peter(TOO)

Nachtrag:
Hallo Fragewurm,

Wichtig sind Vcore, sollte normalerweise nicht mehr als -/+0.05V bis maximal 0.1V schwanken.

Die +3.3V und +5V sollten auch nicht mehr als 0.1 bis 0.2V rumwandern. Wegen der Spannungsabfälle solten sie auch eher etwa 0.1V über ihrem Nominalwert liegen.

+12V wird hauptsächlich für die Disk- und Floppy,Motoren verwendet, hier dürfen schon mal Spannungsschwankungen um 0.5V auftreten, ohne das dein PC gleich flach liegt.

Übrigens, ein überlastetes Netzgeräterkennt man oft daran, dass, jenachdem, die +3.3V oder +5V zu kleine Werte haben (abweichung >-5%) und die restlichen Spannungen (vor allem die +12V) zu hoch (>+5-10%) sind.
Das kommt daher, dass meist nur die +3.3V oder +5V geregelt werden und die restlichen Spannungen nicht.

MfG Peter(TOO)

Ergänzung
Hallo,

Ansonsten werden sie kaum noch verwendet und möglicherweise in
zukunft ganz verschwinden.

die neueren ATX 1.3 / 2.0 Spezifikationen für Computernetzteile sehen ohnehin schon keine -5V-Leitung mehr vor und für die -12V nur noch geringe Leistung.

Gruß, Niels