USB-Geräte werden nicht mehr erkannt

Hallo an alle die auch an ihren PCs verzweifeln,

immer mal wieder verbinde ich verschiedene USB-Festplatten und Card-Reader mit meinem Rechner. Auf einmal wird das angeschlossene Gerät nicht mehr erkannt, im Gerätemanager erscheint ein gelbes Ausrufezeichen und „unbekanntes Gerät“. Beim Versuch den Treiber neu zu installieren (c:/winnt/inf/usb.inf) kommt diese Meldung: „Während der Geräteinstallation ist ein Fehler aufgetreten. Die Installation ist fehlgeschlagen, da für diese Geräteinstanz kein Funktionstreiber angegeben wurde“
Nach langer Recherche im Netz fand ich den Hinweis, im BIOS doch mal den USB 2.0 Support zu deaktivieren. Ich mach´s also und siehe da, Festplatten und Cardreader werden wieder erkannt. Nur ein Riesenhaken: USB 1.1 ist doch etwas lahm, wenn man neue 16 GB Musik auf den Rechner ziehen will. Oder 2 GB Fotos von der Speicherkarte.
Ich habe W2K mit allen Updates, im BIOS habe ich unter „SIS963 Device Control“ den USB 2.0 disabled. (Keine Ahnung welche Hardware hier genau drinsteckt…)
Weiß jemand Rat? Ich habe schon den Verdacht, die Hardware ist im Eimer.
Viele Grüße
Chris

Natürlich auch Hallo an alle die NICHT an ihrem PC verzweifeln. Wer ist wohl in der Mehrzahl :smile:

Hi Chris

immer mal wieder verbinde ich verschiedene USB-Festplatten und
Card-Reader mit meinem Rechner. Auf einmal wird das
angeschlossene Gerät nicht mehr erkannt, im Gerätemanager
erscheint ein gelbes Ausrufezeichen und „unbekanntes Gerät“.
Beim Versuch den Treiber neu zu installieren
(c:/winnt/inf/usb.inf) kommt diese Meldung: „Während der
Geräteinstallation ist ein Fehler aufgetreten. Die
Installation ist fehlgeschlagen, da für diese Geräteinstanz
kein Funktionstreiber angegeben wurde“
Nach langer Recherche im Netz fand ich den Hinweis, im BIOS
doch mal den USB 2.0 Support zu deaktivieren. Ich mach´s also
und siehe da, Festplatten und Cardreader werden wieder
erkannt. Nur ein Riesenhaken: USB 1.1 ist doch etwas lahm,
wenn man neue 16 GB Musik auf den Rechner ziehen will. Oder 2
GB Fotos von der Speicherkarte.
Ich habe W2K mit allen Updates, im BIOS habe ich unter „SIS963
Device Control“ den USB 2.0 disabled. (Keine Ahnung welche
Hardware hier genau drinsteckt…)

SIS963 ist die Southbridge auf deinem Motherboard, die u.a. auch für USB zuständig ist.
Hast du es schon mal mit einem BIOS-Update versucht?
Welches Brett hast du überhaupt in deiner Mühle?

Gruss
ExNicki

Hallo ExNicki,
ich habe noch weiter gesurft und fand einen Tip, der echt schräge klang. Aber, und jetzt kommts, es half. Also: Rechner aus, Stromkabel raus, dann Einschaltknopf gedrückt und eine Weile gehalten. Jetzt werden die Geräte wieder erkannt. Soll wohl ein CMOS-Reset sein. Daß irgendwas passiert ist, war daran zu merken, daß die (überflüssigen) Lampen an der Seite des Gehäuses kurz aufleuchteten obwohl kein Netzkabel mehr dran wahr.
Gruß
Chris

Hi Chris

ich habe noch weiter gesurft und fand einen Tip, der echt
schräge klang. Aber, und jetzt kommts, es half. Also: Rechner
aus, Stromkabel raus, dann Einschaltknopf gedrückt und eine
Weile gehalten. Jetzt werden die Geräte wieder erkannt. Soll
wohl ein CMOS-Reset sein. Daß irgendwas passiert ist, war
daran zu merken, daß die (überflüssigen) Lampen an der Seite
des Gehäuses kurz aufleuchteten obwohl kein Netzkabel mehr
dran wahr.

Ups? klingt irgendwie riskant. :wink:
CMOS-Reset kenne ich nur über Batterieausbau oder Jumper am MoBo.
aber wenn’s scheen macht, öööhmm wenn’s hilft …:wink:

Gruss
ExNicki

Hallo ExNicki,

ich habe noch weiter gesurft und fand einen Tip, der echt
schräge klang. Aber, und jetzt kommts, es half. Also: Rechner
aus, Stromkabel raus, dann Einschaltknopf gedrückt und eine
Weile gehalten. Jetzt werden die Geräte wieder erkannt. Soll
wohl ein CMOS-Reset sein. Daß irgendwas passiert ist, war
daran zu merken, daß die (überflüssigen) Lampen an der Seite
des Gehäuses kurz aufleuchteten obwohl kein Netzkabel mehr
dran wahr.

Ups? klingt irgendwie riskant. :wink:
CMOS-Reset kenne ich nur über Batterieausbau oder Jumper am
MoBo.
aber wenn’s scheen macht, öööhmm wenn’s hilft …:wink:

Das ist auch kein CMOS-Reset !

Das Ganze sieht eher nach Latchup-Problemen aus.

Latchup:
Auf dem Halbleiter werden die einzelnen Transistoren, und teilweise auch die Leitungen, durch Diodenstrecken welche im Normalbetrieb immer in Sperrrichtung gepolt sind, voneinander elektrisch isoliert.
Dadurch bilden sich parasitäre Thyristoren. Ein Thyristor bleibt, im Gegensatz zu einem Transistor, durchgesteuert, solange ein minimaler Strom (Haltestrom) durch in hindurch fliesst.

Kritisch ist dies besonders an den Eingängen von ICs. Wird an einen Eingang ein Spannung angelegt, welche grösser als die Betriebspannung, oder auch negativer als die Masse, ist (kritisch wirds so ab 0.7V), kann so ein parasitärer Thyristor gezündet werden, wenn der Strom gross genug ist (meist so ab 10mA).

Bei ATX-Boards wird zwar der grösste Teil der Elektronik abgeschaltet und ein Teil wird aber im Standby weiterhin unter Spannung gehalten.

Wenn jetzt ein Ausgang eines Schaltungsteiles, welches mit der Standby-Spannung betrieben wird, einen Eingang eines ICs versucht auf ‚1‘ zu treiben und bei diesem IC die Spannung abgeschaltet ist, dann kann die Bedingung für einen Latchup erfüllt sein…

Erst wenn das ganze Board stromlos ist, löschen sich die durch Latchup gezündeten Thyristoren wieder.

Verhindern kann man Latchup indem man dafür sorgt, dass keine Eingänge angesteuert werden können, welche die obigen Bedingungen erfüllen oder indem man den Strom in den Eingang mit einem Widerstand, auf einen Wert unterhalb der kritischen Grenze, begrenzt.

Das Ganze ist also ein Designfehler. Allerdings kann der auf Board-Ebene aber auch im Chipsatz selbst „stecken“.

Schon wenn man nur eine Schaltung baut, bei welcher ein RAM zwecks Datenerhaltung mit einer Batterie gestützt wird, muss man genau aufpassen, damit nicht ein Ausgang versehentlich einen stromlosen Teil der Schaltung ansteuert. Allerdings merkt man das recht schnell, weil dann der Entladestrom der Batterie zu hoch ist.
Bei komplexeren Schaltungen muss man dann einfach ‚höllisch‘ aufpassen :wink:

Wenn man jetzt den Netzstecker zieht sind die Elkos im Netzteil und auf dem Mainboard aber noch eine weile geladen. Wenn man in diesem Zustand den Befehl zum Einschalten gibt, durch Drücken der Einschalttaste, versucht das Netzteil anzuspringen und entlädt dadurch die Elkos. Grundsätzlich könnte man auch einfach einen Tag warten …

Engegen dem was in manchen Anleitungen steht, ist es nicht nötig den Netzstecker zu ziehen UND den Netzschalter hinten am Netzteil auszuschalten.
Eines von Beidem oder das Ausschalten der Steckdosenleiste genügt normalerweise.

MfG Peter(TOO)
P.S. das ist jetzt nur eine grobe Abhandlung.

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Hi Peter

P.S. das ist jetzt nur eine grobe Abhandlung.

dann will ich nicht wissen, wie die feine Abhandlung aussieht :wink:)

Du hast uns, wie gewohnt, einen für Laien verständlichen Einblick in die wundersame Welt der Transistoren und Kondensatoren gegeben.

Danke dafür

Gruss
ExNicki