Hallo Samira
wenn es eine Steh- oder Schreibtischleuchte mit Netzstecker ist, den Stecker in der Steckdose umdrehen.
hört sich auf den ersten Blick blöd an, ist aber tatsächlich so
Hatten auch schon das Phänomen.
Kann mir das vielleicht noch jemand technisch erklären, warum es etwas ändert, wenn der Stecker umgedreht wird?
Ich will ich es mal versuchen.
Nur für den Fall, dass Dir nicht mehr gegenwärtig ist, was Wechselspannung ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannung
Ich habe zur Verdeutlichung mal den Schaltplan einer Stehlampe mit Schnurschalter gezeichnet (die Zeichnung ist die Sprache des Technikers).
http://www.bilder-speicher.de/08112515218808.gratis-…
An der Steckdose sind drei verschiedene Leitungen angeschlossen.
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am Schutzkontakt der Schutzleiter mit einer Spannung von 0V. (grün/gelb gezeichnet)
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an einem der Außenkontakte der Neutralleiter (Nullleiter), ebenfalls mit einer Spannung von 0V (blau gezeichnet).
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an dem anderen Außenkontakt die Phase (rot gezeichnet), deren Spannung mit einem Scheitelwert von 325V um die Nulllage schwingt. Da bei Wechselspannung nicht der Spitzenwert, sondern der Effektivwert angegeben wird, wird die Spannung mit 230V bezeichnet.
http://www.elektrotechnik-fachwissen.de/wechselstrom…
In der Zuleitung der Lampe ist ein Schalter, der eine der beiden Adern unterbricht.
Ich habe das Schaltbild der Lampe zweimal gezeichnet. In der oberen Schaltung wird die Phase (rot) geschaltet. Hinter dem Schalter führt der geschaltete Leiter jetzt die gleiche Spannung wie der Neutralleiter (blau) und der Schutzleiter. Das ganze Kabel hinter dem Schalter ist also spannungslos.
Im zweiten Bild habe ich vorne den Stecker um 180° gedreht. Jetzt schaltet der Schalter den Neutralleiter (blau) ab. Dadurch liegt jetzt auf dem geschalteten Leiter – über die Lampe – die Spannung der Phase (rot).
Nun liegen die Adern im Kabel ziemlich eng beieinander und haben eine Kapazität zueinander. Sie bilden also Kondensatoren (sehr geringer Kapazität). In unserem Fall interessiert der Kondensator, der durch den Schutzleiter und den geschalteten Leiter gebildet wird. An diesem Kondensator liegt jetzt eine Wechselspannung von 230V an. Wenn aber an einem Kondensator eine Wechselspannung anliegt, so fließt entsprechend seiner Kapazität auch ein Strom darüber.
Es wird möglicherweise irgend jemand geben (Uwe?), der über die Messeinrichtungen verfügt, zu ermitteln, wie groß die Kapazität und damit der Strom pro Meter 3 x 0,75mm² Zuleitungskabel ist. Der Strom ist auf jeden Fall nicht so groß, dass eine Glühlampe zum Leuchten gebracht wird, bei den wesentlich empfindlicheren LED bzw. Leuchtstofflampen scheint das anders zu sein.
Beantwortet das Deine Frage?
Gruß
Samira
Gruß merimies