Russische Warmwasserboiler Elektrolyt-Prinzip ?

Liebe Leser,

Auf russlandnahen Märkten (Osteuropa, etc.) verbreiten sich, wie mir scheint, immer mehr Angebote für Warmwasserboiler (für Warmwasser, aber auch für z.B. Heizung, oder Schwimmbadheizung), die als Produkte russischer Militärforschung vorgestellt werden. Sie sollen, so wird geworben, nach dem Prinzip „Elektrolyt“ arbeiten, bzw. Anode-Kathode. Geworben wird damit, dass damit 10-15 Prozent Energie gespart werden könnten. Aus entsprechenden Websites geht die Technik nicht ganz klar hervor, es sieht mir aber so aus, als ob halt der Strom durchs Wasser gejagt wird statt durch ein Heizelement aus Metall. Nach meinem Verständnis müssten sich dabei Wasserstoff und Sauerstoff abspalten und die ganze Sache in die Luft fliegen… In der Praxis ist das aber nicht der Fall. Ich kenne sogar eine Familie, die so ein Ding installiert hat, für die Heizung. - Weiß jemand irgend was zu diesen seltsamen Kesseln?

Ich frage aus reiner Neugier.
Gruß,
Christian

vielleicht funktionieren die Dinger nach dem Prinzip der Polymer-elektrolyt-brennstoffzelle…
Hierbei wird unter Verwendung von Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) chemische in elektrische Energie umgewandelt. Als Elektrolyt dient dabei normalerweise eine feste Polymermembran. Die Betriebstemperatur liegt im Bereich von 60-120°C. Die Membran ist beidseitig mit einer katalytisch aktiven Elektrode beschichtet, einer Mischung aus Kohlenstoff (Ruß) und einem Katalysator, häufig Platin oder ein Gemisch aus Platin - Ruthenium, Platin - Nickel, oder Platin - Cobalt.

H2-Moleküle dissoziieren auf der Anodenseite und werden unter Abgabe von zwei Elektronen zu je zwei Protonen oxidiert. Diese Protonen diffundieren durch die Membran. Auf der Kathodenseite wird Sauerstoff durch die Elektronen, die zuvor in einem äußeren Stromkreis elektrische Arbeit verrichten konnten, reduziert; zusammen mit den durch den Elektrolyt transportierten Protonen entsteht Wasser. Um die elektrische Arbeit nutzen zu können, werden Anode und Kathode an den elektrischen Verbraucher angeschaltet.

So, und diesen elektrischen Strom kann man natürlich u.a. zur Wärmegewinnung nutzen. Mal abgesehen davon, dass die Vorrichtung selbst Abwärme verursacht.

Ob das jetzt die exakte Antwort auf deine Frage ist, weiß ich allerdings auch nicht :wink:

Hallo,

sicher ist: jede elektrische Heizung hat einen Wirkungsgrad von 100%. Es gibt also nichts zu sparen.

Gruss Reinhard

Zur ersten Antwort (Wirkungsgrad elektrischer Heizungen): Ja, nun… genau dies ist der Grund, warum ich diese Wundermaschinen für seltsam halte und die Argumente, die die Verkäufer in Bezug auf Stromsparen anbringen, für Flunkerei… aber ich würde mich halt doch noch mehr für Hintergründe interessieren.

Übrigens, eine Firma, die so was anbietet, wäre z.B. hier: www.itee.bg.
Es gibt aber noch viele mehr.

Zur zweiten Antwort: Nein, es geht nicht um so etwas. „Input“ wäre im von Ihnen geschilderten System ja Wasserstoff und Sauerstoff (in Gasform vermutlich). Die russischen Wasseraufheizgeräte arbeiten aber einfach mit elektrischem Strom. Nur ohne Heizelement.

Gruß,
CG

Hallo,
www.itee.bg
wer soll das denn lesen können?
MfG
Uli

Hallo Herr Saller,
Ja, Ihr Einwand ist berechtigt. Ich war davon ausgegangen, dass die Website auch eine englische Version hat, aber in der Tat ist so eine nicht zu finden.

Hier
http://translate.google.com/translate?langpair=bg|de…
wäre ein link zu einer Werbung dieser Firma (es gibt aber auch andere), mit einem maschinell übersetzten Text. Das heißt, die Übersetzung ist natürlich absolut lächerlich, aber man kann beim Überfliegen doch wenigstens die Grundzüge des Gemeinten herauslesen.

Mit freundlichem Gruß,
Ch. Geiselmann