Harald Schmit - Teil 2 :->

Hallo zusammen

Es ist sicher!

Harald Schmidt wird mit Manuel Andrack und Helmut Zerlet & Band 2x die Woche im ARD noch dieses Jahr neue Folgen seiner Show produzieren… :smile:

http://www2.onnachrichten.t-online.ch/dyn/c/07/94/12…

viele Grüsse
Peter

Wäre ein klasse Diskussionsthema
vor allem Hinsichtlich eines Gehalts von ca 100.000 € pro Sendung und den steigenden GEZ Gebühren.
Wie war das? Die öffentlichen sind dazu angehalten Kosten zu sparen…
Toller Schritt dazu. Da verzicht’ ich lieber auf Harald Schmidt…

stern dafür. Ich gucks mir trotzdem an. Bin gespannt wie sich Schmidt entschuldigt. Vielleicht will er den laden ja von innen aufmischen : )

Gruß

Richard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Bist Du wirklich so naiv?
Salü

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Kosten einer Sendung Einfluss auf Deine GEZ Gebühren hat?

Vor allem in einem öffentlichen Verwaltungsapparat hat es diverse Schreibtischhengste und Funktionäre, dazu Gewerkschaften und Betriebsräte etc. die den Haupteil der GEZ ausmachen.

Dazu kommen noch diverse Management Fehlentscheidungen, Beschaffungsabsurditäten, etc.

Ich frage mich wirklich, ob Du von einem Planeten mit 2 Dimensionen kommst… :frowning:
Bitte letzten Satz nicht als Verunglimpung verstehen, sondern als Ausdruck meines Unglaubens über Deine Ansicht!

viele Grüsse
Peter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Moin,

ich hab jetzt mal fix ca 10 min Zeit investiert und näheres zum Thema herausgesucht:

Einschaltquoten ARD (ca. 23:00 Uhr):

07.10. - Die Ritterinnen - 0,28 Mio - 5,3 % Marktanteil
14.10. - Scheibenwischer - 1,77 Mio - 15 % Marktanteil
21.10. - Paule und Pauline - 0,76 Mio - 6,4 % Marktanteil
28.10. - Yugotrip - 0,4 Mio - 3,2 % Marktanteil

Schmidt hatte im Durchschnitt einen Marktanteil von ca 14 %. Das heißt, daß die ARD es schafft, ihren Marktanteil in der betreffenden Sendezeit mal eben zu verdoppeln.

Und bei den Produktionskosten … lange hast du darüber nicht nachgedacht oder?
Ich hab nur mal schnell google bemüht:

Produktionskosten pro Folge:
Baywach - 850.000,- USD
Stargate - 2 Mio USD
Dark Angel - 1 Mio USD
Simpsons - 600.000,- USD

Mir ist klar, daß diese Aufstellung weder vollständig noch 100% auf den Schmidt passend ist (hab halt nicht lang gesucht), aber sie sagt doch einiges aus.

Nämlich, daß die Kosten für eine Serie/Sendung die an gleicher Stelle von der ARD gezeigt werden könnte ebenfalls im gleichen Kostensegment angesiedelt ist.

Wie war das? Die öffentlichen sind dazu angehalten Kosten zu
sparen…

Kaufst du altes Brot zum gleichen Preis wenn du frisches haben könntest?

Toller Schritt dazu. Da verzicht’ ich lieber auf Harald
Schmidt…

Das ist dir natürlich trotzdem unbenommen.

Gruß
D. Scholdei

1 Like

korrekter link:
http://www2.onnachrichten.t-online.ch/dyn/c/07/94/14…

ansonsten komm ich zu eric clapton :smile:
kann natürlich sein, das die laufend ändern. aber naja…

mfg

5 Link :smile:) Aber diese Links sind sicher!
Salü Geisterkarle

In den letzten 36 Stunden ergaben sich damit für mich bereits 5 Links!

-))

Ev. sind diese Links sicherer:
http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B…

http://www.stern.de/unterhaltung/film/index.html?id=…

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,255417,0…

viele Grüsse
Peter

lol

Moin,

ich hab jetzt mal fix ca 10 min Zeit investiert und näheres
zum Thema herausgesucht:
Einschaltquoten ARD (ca. 23:00 Uhr):
07.10. - Die Ritterinnen - 0,28 Mio - 5,3 % Marktanteil
14.10. - Scheibenwischer - 1,77 Mio - 15 % Marktanteil
21.10. - Paule und Pauline - 0,76 Mio - 6,4 % Marktanteil
28.10. - Yugotrip - 0,4 Mio - 3,2 % Marktanteil
Schmidt hatte im Durchschnitt einen Marktanteil von ca 14 %.
Das heißt, daß die ARD es schafft, ihren Marktanteil in der
betreffenden Sendezeit mal eben zu verdoppeln.

was soll eine verdoppelung des Marktanteils einem öffentlich rechtlichem Sender denn bringen? Bitte dabei zur Kenntnis nehmen: Ab 20 Uhr darf ARD, ZDF und die Dritten keine Werbung mehr Ausstralen. Sicher wird das teilweise durch sponsoringclips umgangen (vgl Krombacher-Werbung bei DFB-Pokalspielen). Aber bei einer Latenight-Show sollte das eher nicht zu tragen kommen. Mit dem Schritt soll meiner Ansicht nach die attraktivität eines uninteressanter werdenden Marktes erhöht werden. Sollte auch schon mit JBK so gemacht werden. Ist vielleicht auch ne nette Show, aber dafür GEZ Gebühren opfern??

Und bei den Produktionskosten … lange hast du darüber nicht
nachgedacht oder?
Ich hab nur mal schnell google bemüht:
Produktionskosten pro Folge:
Baywach - 850.000,- USD
Stargate - 2 Mio USD
Dark Angel - 1 Mio USD
Simpsons - 600.000,- USD

Was interessieren mich die Produktionskosten? Die Serien werden weltweit übertragen - hauptsächlich von privaten Sendern. Wir sprechen hier aber über öffentliches Fernsehen…
Dass jeder, der die Sendungen überträgt auch ein wenig zahlen muss ist klar, aber nicht ansatzweise die Produktionskosten pro Folge. Darauf bleiben erst mal die Produzenten sitzen…

Mir ist klar, daß diese Aufstellung weder vollständig noch
100% auf den Schmidt passend ist (hab halt nicht lang
gesucht), aber sie sagt doch einiges aus.

sie ist schlicht und einfach fehl am Platz - Äpfel und Birnen, you know?

Wie war das? Die öffentlichen sind dazu angehalten Kosten zu
sparen…

Kaufst du altes Brot zum gleichen Preis wenn du frisches haben
könntest?

Wenn Du vergleiche haben willst…
Kaufst Du Brot, dass Du nicht essen willst, nur weil Du in den Supermarkt musst um Dir Nahrungsmittel zu kaufen?
Soll heissen: Wird Dir die Möglichkeit überhaupt gegeben NEIN zu sagen zum öffentlichen Fernsehen? I don’t think so. Fernseher, Radio und bald auch Rechner genügen um Dir Gebühren abzuverlangen. Ob Du dabei überhaupt ARD und ZDF schaust ist denen doch scheissegal…

sehr wohl

Salü

Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Kosten einer Sendung
Einfluss auf Deine GEZ Gebühren hat?

natürlich.
Oder denkst Du, dass sich ein Sender erlauben könnte nur das beste zu zeigen und dafür nicht zu zahlen? Irgendwoher muss das Geld erst mal kommen und die grossen Kostenträger sind dabei in erster Linie die (Star-)Entertainer und halt die Gebühren um etwas überhaupt ausstrahlen zu dürfen. Wird stattdessen eine Low-Budget Produktion gezeigt heisst das nicht, dass das uninteressanter ist. Teilweise werden sogar richtige Erfolgssendungen daraus. Um beim Öffentlichen zu bleiben wären da die Dailysoaps, die recht gut zu gehen scheinen. Und ich denke nicht, dass die auch nur ansatzweise soviel kosten wie eine Harald Schmidt Show

Vor allem in einem öffentlichen Verwaltungsapparat hat es
diverse Schreibtischhengste und Funktionäre, dazu
Gewerkschaften und Betriebsräte etc. die den Haupteil der GEZ
ausmachen.

Das ist schon klar, dass Verwaltungsapparate dahinter hängen. Durch den Beruf, den ich erlernt habe ist mir das vielleicht sogar klarer als Dir in welchen relationen sich das (zumindest in einem normalem Produktionsbetrieb) verhält. Aber diese Verwaltungskosten sind immer da - egal ob da Harald Schmidt im Sendeplan steht oder Colombo, 3. Wiederholung von Folge 135…

Dazu kommen noch diverse Management Fehlentscheidungen,
Beschaffungsabsurditäten, etc.

Ja, das ist auch so ein Punkt. Vor kurzem wurde das zur Diskussion gestellt - da waren unter anderem ein Thomas Gottschalk und ein Günter Jauch in einer Sat.1 Talkrunde… Ein Beispiel der Verschwendung war als Klinsmann nach einem Länderspiel interviewt wurde und man 4 Mikros von ARD und eines vom ZDF sehen konnte. Dass ein Team dabei meistens aus 3 Leuten besteht (Reporter, Tontechniker und Kameramann) ist dabei auch zu beachten. Und die wollen auch bezahlt werden…
Klare Fehlentscheidungen, und zu denen gehört Harald Schmidt auch. Allein die restriktionen, denen er bei einem öffentlichem Sender unterliegen wird werden die Show schmälern. Er wird meiner Meinung nach nicht mehr die Quoten bringen können, die er Sat.1 gebracht hat…

Ich frage mich wirklich, ob Du von einem Planeten mit 2
Dimensionen kommst… :frowning:
Bitte letzten Satz nicht als Verunglimpung verstehen, sondern
als Ausdruck meines Unglaubens über Deine Ansicht!

meine Welt hat mindestens 4 Dimensionen :wink:.

Das heißt, daß die ARD es schafft, ihren Marktanteil in der
betreffenden Sendezeit mal eben zu verdoppeln.

Das ist aber nicht der Auftrag des öffentlich rechtlichen Rundfunks.

Gruß

Richard

Staatsfernsehen…
Salü Richard

Da hast Du ja so Recht! Die haben tatsächlich keinen Leistungsauftrag und können nach Lust und Laune des Programmdirektors senden… :wink:

Aber es könnte doch sein, dass sich au da die Zeiten ändern? Also wenn in ganz (West-) Europa der öffentliche Service massiv privatisiert, könnte es doch sein, ganz vorsichtig und hypothetisch gesprochen, dass auch für öffentlich - rechtliche Rundfunksender ein „rudimentärer“ Leistungsauftrag besteht?

Ich meine, wenn statt 4% plötzlich 12% Zuschaueranteil da wär, und das ohne nakcte Weiber und zerfetzte Gliedmassen, dass wäre doch ganz nett :->

Grüsse
Peter

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Moin,

was soll eine verdoppelung des Marktanteils einem
öffentlich rechtlichem Sender denn bringen?

mehr Zuschauer?

Bitte dabei
zur Kenntnis nehmen: Ab 20 Uhr darf ARD, ZDF und die
Dritten keine Werbung mehr Ausstralen
.

das Argument zieht nicht, eben weil es sich um einen öffentlich-rechtlichen Sender handelt. Das Interesse an Werbeeinnahmen ist gerade nicht intension einer guten Sendung auch nach 20:00 Uhr. Nach deiner Logik müsste dann also ab dem Zeitpunkt des Werbeverbotes nur noch Zeuchs kommen, daß keiner sehen will?

Sicher wird das
teilweise durch sponsoringclips umgangen (vgl
Krombacher-Werbung bei DFB-Pokalspielen). Aber bei einer
Latenight-Show sollte das eher nicht zu tragen kommen.

warts ab *G* ich gehe fest davon aus, daß es hier einen Sponsor geben wird. DAS wiederrum ärgert mich dann, denn dafür zahle ich ja regelmäßig Fernsehgebühren.

Mit dem
Schritt soll meiner Ansicht nach die attraktivität eines
uninteressanter werdenden Marktes erhöht werden. Sollte auch
schon mit JBK so gemacht werden. Ist vielleicht auch ne nette
Show, aber dafür GEZ Gebühren opfern??

Ja warum nicht? Was ist das Argument?

Schmidt hat sich im Laufe seiner Kariere und auch im Laufe seiner Show erheblich weiterentwickelt und in den letzen Jahren auch mit der SchmidtShow ein Niveau erreicht, daß ihm nicht umsonst einige Auszeichnungen eingebracht hat.

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Harald_Schmidt…

Und bei den Produktionskosten … lange hast du darüber nicht
nachgedacht oder?

Was interessieren mich die Produktionskosten? Die Serien
werden weltweit übertragen - hauptsächlich von privaten
Sendern. Wir sprechen hier aber über öffentliches Fernsehen…

Ein Alternativprogramm muß jedoch ebenfalls produziert werden. Und wenn man ein gutes Alternativprogramm zeigen will, dann werden entsprechend hohe Produktionskosten anfallen. Ich vergleiche also keinesfalls Äpfel mit Birnen. Eine Dokumentation ist nun mal ebenfalls nicht für einen Apfel und ein Ei herzustellen.

Dass jeder, der die Sendungen überträgt auch ein wenig zahlen
muss ist klar, aber nicht ansatzweise die Produktionskosten
pro Folge.

Aber wohl auch nicht viel weniger als für nen Schmidt …

sie ist schlicht und einfach fehl am Platz - Äpfel und Birnen,
you know?

Ja

Wenn Du vergleiche haben willst…
Kaufst Du Brot, dass Du nicht essen willst, nur weil Du in den
Supermarkt musst um Dir Nahrungsmittel zu kaufen?
Soll heissen: Wird Dir die Möglichkeit überhaupt gegeben NEIN
zu sagen zum öffentlichen Fernsehen? I don’t think so.
Fernseher, Radio und bald auch Rechner genügen um Dir Gebühren
abzuverlangen. Ob Du dabei überhaupt ARD und ZDF schaust ist
denen doch scheissegal…

DAS ist aber ein anderes Thema! Darüber, ob es überhaupt öffentlich-rechtliches Fernsehen geben soll und wie viel das den einzelnen kosten soll/darf, können wir gern mal diskutieren, hier zum Thema - nämlich Schmidt bei der ARD - passt es jedenfalls nicht.

Gruß
D. Scholdei

2 Like

Der Auftrag der ARD wäre dann deiner Meinung nach?

es ist eben nur dann möglich viele Zuschauer auch an kulturell wichtigeres als den Schmidt (wobei ich den eindeutig zu einem Bestandteil der deutchen KULTURlandschaft zähle) heranzuführen, wenn auch das Rahmenprogramm der landesweit empfangbaren öffentlich-rechtlichen Sender so atraktiv gestaltet wird, das eben viele Zuschauer überhaupt einschalten. Nur in einer guten Mischung aus Unterhaltung und Information ist es möglich Information auch an den Man zu bekommen. Hier ist es eben gerade wichtig Marktanteil zu „erobern“.

Insofern widerspricht die Ausstrahlung der SchmidtShow überhaupt nicht dem Auftrag der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

http://www.ard.de/intern/organisation/-/id=8036/nid=…

lesen, weiterdiskutieren…

Gruß
D. Scholdei

1 Like

Der
http://www.ard.de/intern/organisation/-/id=8036/nid=…

lesen, weiterdiskutieren…

es tut mir leid. Ehrlich gesagt wollte ich das ganze nicht in eine Diskussion ausarten lassen. Ich denke, dass dieses Thema kaum konsensfähig ist. Meiner Meinung nach, kann eine Bürokratie selbst gesetzte Leitlinien nicht zur ihrer eigenen Legitimation heranziehen.
Jeder sieht den Grudversorgungsauftrag der öffentlich rechtlichen an unterschiedlichen Stellen erfüllt.
Ich betrachte ihn schon lange als übererfüllt. Die meisten Programminhalte, die die örR anbieten, werden auch durch private angeboten und ich sehe keinen Grund für den örR
mit den privaten in Wettbewerb zu treten.

Ich hab auch was zu lesen ; )

http://www.tauss.de/sys_files/1030028087.54/Offene-M…

Gruß

Richard

Der Auftrag der ARD wäre dann deiner Meinung nach?

Den „Auftrag“ kann jeder anders sehen.
Innenpolitisch gesehen wäre es eine möglichst gute Information der Bürger
Aussenpolitisch wäre es eher einen hochwertigen Sender zu haben
Das Interesse der Bevölkerung dürfte sich recht weit aufteilen. Zum Teil in Information, zum Teil in Werbefreiheit, zum Teil einfach möglichst kostengünstig.
Die Interesse des Senders selbst ist doch klar. Das funktioniert auch nur wie ein Unternehmen. Wer Resultate liefert, der braucht keine Köpfe hinzuhalten. So gesehen ist es ein reiner Selbsterhaltungstrieb möglichst gute Quoten zu liefern.
Wessen „Auftrag“ am meisten zählt weiss ich nicht, aber welcher es nicht ist ist mir schon klar: Der des kleinen Mannes.

Der Auftrag der ARD wäre dann deiner Meinung nach?

Den „Auftrag“ kann jeder anders sehen.

Das ist nicht ganz richtig. Den sogenannten Grundversorgungsauftrag der öffentlich rechtlicher Sender leitet das Bundesverfassungsgericht aus Art 5 des Grundgesetzes ab.

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemain zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten“

Mit dem Grundversorgungsauftrag wurde ursprünglich bezweckt, eine sogenannte Rundfunkfreiheit zu garantieren.

Daß diese bis auf die Bereitstellung sogenanntet „meritorischer Güter“
(Güter die sich durch die Nachfrage nicht finanzieren lassen, von denen aber ein beserer Mensch weiss, dass sie zur Beglückung der Menschheit eindeutig fehlen)heutzutage auch durch private Sender gewährleistet ist, wird nicht nur übersehen - nein man pervertiert auch den Begriff der Grundversorgung soweit, dass man ihn auf alles ausweitet, was der Zuschauer nachfragt, damit man mit den Privaten in den Wettbewerb treten kann.
Dazu gibt es jedoch übehaupt keine Veranlassung und auch keinen Auftrag.
Aber dennoch gilt auch hier leider das Gesetz der zwangsläufigen aufblähung bürokratischer Einrichtungen.

Gruß

Richard

Hallo, und:

Aaaaargh!

Das ist nicht ganz richtig. Den sogenannten
Grundversorgungsauftrag der öffentlich rechtlicher Sender
leitet das Bundesverfassungsgericht aus Art 5 des
Grundgesetzes ab.

Ja, das stimmt.

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild
frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemain
zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten“

Schön zitiert (besonders das „allgemain“ hat so etwas, nun ja, „fließendes“), aber leider nicht weit genug,denn Satz 2 ist wesentlicher:

„Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet.“

Mit dem Grundversorgungsauftrag wurde ursprünglich bezweckt,
eine sogenannte Rundfunkfreiheit zu garantieren.

Das stimmt nun wieder, s. o. Aber warum nur „ursprünglich“

Daß diese bis auf die Bereitstellung sogenanntet
„meritorischer Güter“
(Güter die sich durch die Nachfrage nicht finanzieren lassen,
von denen aber ein beserer Mensch weiss, dass sie zur
Beglückung der Menschheit eindeutig fehlen)heutzutage auch
durch private Sender gewährleistet ist, wird nicht nur
übersehen - nein man pervertiert auch den Begriff der
Grundversorgung soweit, dass man ihn auf alles ausweitet, was
der Zuschauer nachfragt, damit man mit den Privaten in den
Wettbewerb treten kann.

Abgesehen davon, dass ich den Fremdwortkram und das mit den „beseren“ Menschen nicht kapiert habe:

Genau das ist der Punkt, und das ist auch gut so! „Grundversorgung ist nicht im Sinne einer Mindestversorgung zu verstehen“ steht in jeder BVerfG-Entscheidung. Nicht im Sinne einer Mindestversorgung. Die Sendeanstalten müssen stets in der Lage sein, in einem „publizistischen Wettbewerb“ (nicht im wirtschaftlichen Wettbewerb) bestehen zu können.

Und ich bin verdammt froh, dass es so ist. Der Sendeauftrag für ein Vollprogramm lautet „Information-Unterhaltung-Bildung“. was zB liefert RTL für Informatioinen in den Nachrichtensendungen? Derzeit 70% Dschungelcamp, 10% Boulevardthemen, jeweils 5% GZSZ und „Unter uns“, 8% Sport (kein Fußball, kein Tennis, nur Formel 1) und 2% Politik. Was sendet Eurosport 22 Stunden am Tag? Snooker! Berichtet SAT.1 über das Dschungelcamp? Natürlich nicht!

Versteh mich nicht falsch: Sie sollen alle machen, was sie wollen, dazu gibt es ja die Verfassungsgarantie. Aber was, wenn jetzt alle nur noch Snooker zeigen wollen? (Unterhaltung!) Die „Snooker“-Spieler werden dadurch zu „Stars“, über deren Leben berichtet wird (Information!) und zehnmal am Tag werden die komplizierten Snooker-Regeln erklärt (Bildung!) - Programmauftrag erfüllt, da kann keiner meckern.

Dazu gibt es jedoch übehaupt keine Veranlassung und auch
keinen Auftrag.

Doch, den gibt es.

Aber dennoch gilt auch hier leider das Gesetz der
zwangsläufigen aufblähung bürokratischer Einrichtungen.

Nein, es gilt das Grundgesetz. Gott sei Dank.

1 Like

Hallo, und:

selber

Aaaaargh! ; )

ich sagte ja, dass das thema nicht konsensfähig ist.
Ich persönlich finde es peinlich wenn jemand meint, forumsuser auf vertipper aufmerksam machen zu müssen. Aber das nur am Rande.
Ich verstehe ja Deine Sorge um den Bildungsgrad der Fernsehgucker.

Gruß

Richard