Mittelalterliche Pädagogen - gibts die?

Für eine Hausarbeit benötige ich eine Person aus dem Mittelalter, die sich mit den Problemen der Erziehung beschäftigt hat. Meine bisherige Suche war bisher erfolglos und so langsam denke ich, das es so jemanden gar nicht gab. Kennt jemand vielleicht doch so jemand und kann mir etwaige Links nennen?
Danke Rebekka

hej, Rebekka !
Schon mal unter dem stichwort COMENIUS versucht ?
er hat u.a. in seiner DIDACTICA MAGNA das fortschreiten vom leichteren zum schwereren, die originale begegnung mit den unterrichtsgegenständen oder [als ersatz dafür] den einsatz von bildern gefordert. REVOLUTIONÄR auch heute noch !
gruß Uwe

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Hallo Rebekka!

Ich habe hier drei Leute gefunden, die sich zu ihrer Zeit (Mittelalter) Gedanken um das Lehrwesen machten und selbst Lehrer waren.

Notker Labeo (St. Gallen).
Er schreibt in einem Brief, er habe etwas ganz ungewöhnliches getan. Er habe seine Schüler, um sie in die Klassiker einzuführen, die latein. Schriftsteller in ihre Mutterscprache übersetzen lassen.

Alkuin - Lehrmethode (730 - 19.5.804) Domschule York.

Hartmann von Aue - geh zu Gutenberg

Gruß Werner

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Hartmann von Aue http://gutenberg.aol.de/index.htm

Hallo Rebekka,

dann sieh Dich auch hier mal um:

http://www.paed1.ewf.uni-erlangen.de/ka_230.htm
http://www.snl.ch/dhs/externe/protect/textes/D10394-…
http://www.mgb.ka.bw.schule.de/geschic1.htm

„…Hermann der Lahme (1054) Mönch und Lehrer in St. Gallen
Hermann, Sohn des Grafen von Altshausen, wurde am 18.7.1013 geboren. Er war schon als Kind gelähmt (Deshalb sein Name Hermannus contractus = Hermann der Lahme). Berichte weisen darauf hin, daß er verkrüppelt war und auch einen schweren Sprachfehler hatte. Mit sieben Jahren wurde er Schüler im Kloster auf der Reichenau und blieb dort als Mönch. Er war ein gern gehörter Dichter und Lehrer, dem benediktinischen Chorgebet galt seine große Liebe. Er wirkte im Kloster als Mathematiker, Musiker und Historiker. So schrieb er liturgische Gesänge („Salve regina“), Gedichte und eine große Chronik. Dabei war er lebenslang an seinen Tragstuhl gefesselt und konnte das Kloster nicht verlassen…“

„…Der französische Pädagoge und Dominikaner Vinzenz von Beauvais (* zwischen 1184 und 1194, † Beauvais um 1264) verfaßte mit seinem dreiteiligen „Speculum maius“ (lat.= Größerer Spiegel) die erste und umfassendste (nach 1256 abgeschlossene) Enzyklopädie des Mittelalters, eine Zusammenfassung des scholastischen Wissens und der damals bekannten Natur- und Weltgeschichte (bis 1250)…“

„…Der Beginn einer Verberuflichung pädagogischer Tätigkeit liegt nicht zufällig bei einer klassischen Profession, nämlich der Theologie (vgl. Groothoff 1975, S. 178). Die Theologen sahen sich schon im Mittelalter mit zwei Problemen konfrontiert: Sie mußten nämlich einerseits für die Rekrutierung und Ausbildung des eigenen kirchlichen Nachwuchses sorgen (z. B. in Klosterschulen und Universitäten) und andererseits im Rahmen ihres Missionsauftrages den christlichen Glauben verbreiten. Sie waren also gehalten, den Inhalt der Heiligen Schrift auch und gerade den jungen Menschen zu vermitteln, die noch nicht lesen und schreiben konnten. Es ist daher verständlich, daß es den Theologen sinnvoll erschien, solche Lehr- und Lernvorgänge anhand der Heiligen Schrift bzw. eines entsprechenden Katechismus zu fördern. Man könnte diese Zusammenhänge auch als die ursprüngliche pädagogische Komponente der Theologie bezeichnen…“
aus: http://www.tu-chemnitz.de/~koring/quellen/paed01/KOR…

http://www.geschichte.2me.net/bio/cethegus/c/comeniu…
http://www.comenius.de/comeniuslehrer.cfm

H. Schiffler/R. Winkeler (Hgg.), Tausend Jahre Schule. Eine Kulturgeschichte des Lernens in Bildern, Stuttgart/Zürich 4. Aufl. 1994

D. Illmer, Formen der Erziehung und Wissensvermittlung im frühen Mittelalter, München 1971

Gruss
Eve*

Dankeschön, die Tipps haben mich dem letzten Teil der Arbeit schon um einiges Näher gebracht…

Danke nochmals, Rebekka