Berufsfindung

Hallo Ihr Lieben,

habe ziemliche Probleme herauszufinden was ich will und was ich kann und vorallem welcher Weg passend ist?

Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, Arbeitsamt und Studienberatung scheinen mir absolut überfordert bzw. nicht wirklich zuständig, wohin soll ich?

Danke und lg mary

Hi,

es gibt doch vom arbeitsamt solche organisierten prktika, wo man in mehreren wochen, mehrere jobs „antesten“ kann…

Fürs studium: Kauf dir mal das vorlesungsverzeichnis deiner nächsten uni. Da kannst du dir mal was interessantes raussuchen und dich einfach mal in ne vorlesung setzen…

LG Alex:smile:

Hallo Alex,

danke für die schnelle Antwort, war dann leider schon im Bett.

Jedenfall liegt da ja das Problem, habe schon einige Praktias und Jobs gemacht, studiere jetzt in Köln, aber kann nicht alles ausprobieren, muss quasi blind entscheiden, denn eine VL oder auch zwei, drei sind nicht repräsentativ für den ganzen Studiengang und bei Magister fällt mir auch schwer vorzustellen auf welche Jobs das später rauslaufen könnte.

Sonst noch ne Idee?

Lg mary

Hallo Marijke,

wenn Du nicht Kontaktscheu bist… Du fährst sicherlich S-Bahn. Gehst auch mal in ein Cafe. Sprich die Leute an. Frag ob wie sie ihren Job finden, was sie machen, und wenn Diuch etwas interessiert ob Du sie mal bei der Arbeit besuchen kannst.

Ansonsten - Praktikas. Du willst ja nicht nach Theorie entscheiden oder nach Studiengang, also frag was in einem Job getan wird.

Den Rest hast Du sicherlich schon selbst überlegt: arbeiten mit anderen Menschen, viel oder wenig Kontakt, Forschung , usw.

Viel Erfolg

Gruß Norbert.

Hi Marz,

Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, Arbeitsamt und
Studienberatung scheinen mir absolut überfordert bzw. nicht
wirklich zuständig, wohin soll ich?

mein erster Impuls war zu schreiben „geh in Dich“. Denn so eine Entscheidung kannst nur Du selber treffen - und musst auch letzten Endes nur Du ausbaden :wink:
Sprich, es hilft alles nix: Du musst in Dich gehen. Dazu gibt’s natürlich allerlei Hilfe „von aussen“.
Das geht los bei irgendwelchen Berufs-Checklisten („Arbeiten Sie lieber drinnen oder draussen?“ „Machen Sie lieber Toiletten sauber oder sich die Pfoten nicht dreckig?“ etc.). Da diese Teile unterschiedlich klug aufgebaut sind, würde ich zwecks der Statistik einfach mal ein Dutzend davon machen und schauen, ob ein paar neue Ideen dabei sind.
Zweitens hast (oder hattest) Du in der Schule Lieblingsfächer. Fandest Du Mathe schon immer unerträglich wäre vielleicht Physik nicht so ganz Dein Wunsch-Studium. Bist Du eh schon 25-sprachig aufgewachsen wäre vielleicht die Dolmetscherei was für Dich. Also rede mit Deinen (Ex-)Lehrern Deiner (Ex-)Lieblingsfächer, die sind erfahrungsgemäss deutlich tauglichere Berufsberater als die Jungs vom Arbeitsamt. Denn erstens haben sie auch was in der Richtung studiert und kennen sich also aus, zweitens kennen sie Dich ja besser als ein Berater, der gerade mal 20 min Zeit für Dich hat.
Drittens hast Du Familie und Freunde, die Dich ganz gut kennen (sollten). Das heisst, wenn Mama, Omma, Tante-Trude, Onkel-Heinz, Schatzipussi, Ex-Schatzipussi, Schwesterlein und Brüderlein übereinstimmend sagen „Nee, mary, ne gute Krankenschwester wirst Du NIE“ würde ich das zum Anlass nehmen a) meine Berufswahl zu überdenken und b) mit den Leuten zu reden, was sie denn denken, was Du gut könntest.
Und viertens kennst Du Leute. Das heisst, vielleicht ist Vetter-siebten-Grades-mütterlicherseits BWLler und kann Dir ein wenig über sein Studium erzählen. Genauso plauderst Du mit Deiner-Patentante-Sohn-Exfreundin, die Lokführerin ist und lässt Dir erzählen, was sie an ihrem Job gut und auch nicht so gut findet. Sinnigerweise hast Du davor durch die Punkte eins bis drei schon eine grobe Vorstellung, was Du tun möchtest. Denn wenn Du schon weisst, dass Lokführerin nicht der Traumberuf Deiner schlaflosen Nächte ist - nun, dann rede mit Deiner-Patentante-Sohn-Exfreundin über andere Dinge *fg*
Und fünftens kannst Du ja hier im Forum mal fragen - ich bin fast sicher, dass wir zu (fast) jeder Berufssparte zumindest einen Vertreter hier haben, der sicherlich gerne aus dem Nähkästchen redet :wink:

Aber - um es nochmal zu betonen - die Verantwortung dafür liegt allein bei Dir. Du musst erstens ernsthaft und ehrlich mit Dir ins Gericht gehen, was Du gerne machst und gut kannst (und schlimmer: was Du zwar gerne machst aber nicht gut kannst!) und dann erst Deine Umwelt verrückt machen.

Ach ja - zu Deiner Sorge, dass Du Dir keine Vorstellung von dem Beruf machen kannst. Dazu gibt’s einerseits Praktika (aber erst, wenn Du grob ahnst, was Du tun willst, sonst machste das bis an Dein Lebensende). Andererseits zeigt die Erfahrung, dass wenn Dir eine Ausbildung/Studium Spass macht und Du gut bist, Dir auch der Beruf Spass macht/Du gut bist. Und es gibt mit quasi jeder Ausbildung so endlos viele Berufsmöglichkeiten, dass es eh jetzt unmöglich ist, sich auf einen Job festzulegen :wink:

*wink*

Petzi

Bauchgefühl
Hallo,

habe ziemliche Probleme herauszufinden was ich will und was
ich kann und vorallem welcher Weg passend ist?

Da kann ich mich nur meinen VorrednerInnen anschließen: Nimm dir etwas Zeit für dich, setz dich in ein kleines Café und nimm dir Stift und Zettel:

  • Was kannst du gut? Wo liegen deine Talente?
  • Wozu hast du Lust? Was wäre wirklich eklig?
  • Was wolltest du schon immer tun? Wobei sträuben sich deine Nackenhaare?
  • Möchtest du gern Lehrerin werden (ViKa)? Oder doch was Anderes?

Du solltest dir da auch Hilfestellung holen: Familie, Freunde, deine Uni hat sicher auch einen psychologischen Dienst…

Hört sich nach Erwachsenwerden an. Viel Erfolg!

So long

MainBrain
*dermit29seineausbildungabschloss*

Suche nicht nach einer Berufsbezeichnung.
Ich schliesse mich meinen Vorrednern an.

Geh in Dich, ueberlege Dir, wo Deine
Fähigkeiten liegen, und was du nicht magst.

Aber, es ist einfacher, wenn Du abstrakt
bleibst. Ich bin zu meinem ersten Bewerbungs-
gespräch gegangen, da wusste ich gar nicht,
ob es sowas, was ich gern arbeiten würde,
als Beruf überhaupt gibt. Naja, glücklicherweise
gab es das.

Einfach so zusammenstellen, Beispiel:
Ich spiele gerne Computer, Netzwerke
zusammenstecken, abgefahrene Mathematik
ist auch toll, mehr als 35 Stunden pro
Woche sind eher nicht soo toll, ich will
nicht *nur* am Schreibtisch hocken, physikalische
Experimente faszinieren mich, möglichst
wenig Routinearbeit …

Und dann, welche „Arbeit“ Du schon gemacht
hast. Hobbies in denen Teamfähigkeit
gefördert ist, in denen logisches Denken,
Zähigkeit, körperliche Geschicklichkeit,
Führungsqualitäten gelernt wurde, könnten
auch zum Job werden, oder zumindest zur
Orientierung helfen, z.B. ob du eher ein
guter Teamspieler oder ein guter Einzelkämpfer
bist.

Und dann suche nach jemadem, der Dich
beraten kann. Mit dem Arbeitsamt habe
ich in dieser Beziehung schlechte
Erfahrungen gemacht. Der empfohlene
Job wäre ungefähr das Gegenteil von dem
gewesen, was ich jetzt mache.
Der Beratende sollte *nicht* ein
einfacher Sachbearbeiter sein, sondern
eher jemand der Überblick nicht nur
aus Info-Broschüren, sondern aus der eigenen
Erfahrung erworben hat.

Gruss, Marco

vielen Dank für die vielen tipps

habt mir alles gut zusammengefasst vor Augen geführt und ich bin wieder zuversichtlicher, dass es schon hinhauen wird.
Mit dem Magisterstudiengang, jobben und Praktikas werde ich schon irgendwann merken, dass ich meinen Traumberuf endlich gefunden hab…
Vertrauen in mein Bauchgefühl und Zuversicht. Letzteres etwas schwieriger bei den (Zukunfts-)Aussichten, wenn man nicht Lehrer werden will. Aber ich bin Träumerin und keine Realistin ;o)

Hi. Ich mach mir über das gleiche Thema schon seit über einem Jahr gedanken (hab vor kurzem mein erstes kurz angetestetes Studium nach 2 Semestern abgebrochen…), aber glaub jetzt endlich was gefunden zu haben worauf ich wirklich richtig Lust hab. Was studierst du eigentlich im Moment?

Gruß

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