Hallo allerseits,
kann mir jemand sagen woher das Wort „OK“ bzw „okay“ kommt und was es ursprünglich bedeutete (ist ja wohl eine Abkürzung für irgendwas)?
Schon mal danke,
Martin
Hallo allerseits,
kann mir jemand sagen woher das Wort „OK“ bzw „okay“ kommt und was es ursprünglich bedeutete (ist ja wohl eine Abkürzung für irgendwas)?
Schon mal danke,
Martin
Ich zitiere (aus DIE ZEIT, 36/1997):
„OK“ (= okay) war ursprünglich die Abkürzung für den verballhornten englischen Ausdruck „oll korrect“ - Stimmt’s?
Stimmt. Jedenfalls ist dies die von den meisten Anglisten als gültig anerkannte etymologische Ableitung. Sie geht auf Allen Walker Read zurück, einen angesehenen Professor der Columbia University, der sie am 19. Juli 1941 im Saturday Review of Literature zum erstenmal veröffentlichte.
Reads Version der Geschichte des OK lautet so: Im Sommer 1838 kam in Boston eine seltsame Mode auf, die sich im folgenden Jahr auch in New York und New Orleans ausbreitete. Man benutzte bewußt Abkürzungen von absichtlich falsch geschriebenen alltäglichen Ausdrücken: „KG“ für „know go“ (statt „no go“ - „geht nicht“), „KY“ für „know yuse“ (statt „no use“ - „zwecklos“), „NS“ for „nuff said“ („enough said“ - „genug gesagt“) - und eben „OK“ für „oll korrect“ (statt „all correct“), das sich zum erstenmal 1939 in gedruckter Form dokumentiert findet.
Wie es Moden eigen ist, verschwanden die meisten dieser Abkürzungen so schnell, wie sie aufgekommen waren. Allein das OK hat sich bis zum heutigen Tag erhalten.
Read hat dafür folgende Erklärung: 1840 wollte der amerikanische Präsident Martin van Buren für eine zweite Amtszeit wiedergewählt werden. Der Spitzname des Demokraten war Old Kinderhook (nach seinem Geburtsort Kinderhook im Staat New York). Van Burens Unterstützer gründeten den OK Club und gaben der Abkürzung damit eine doppelte Bedeutung. Die politischen Gegner griffen das Spiel auf und hintertrieben es, indem sie dem OK neue Interpretationen unterlegten - „Out of Kash“ („pleite“) zum Beispiel oder „Out of Kredit“ („kreditunwürdig“). Es scheint genützt zu haben: Van Buren verlor die Wahl.
Allerdings gibt es auch noch alternative Erklärungen für die Herkunft der zwei Buchstaben. In seinem Buch „More of the Straight Dope“ führt Cecil Adams einige von ihnen auf: das affirmative „okeh“ in der Sprache der Choctaw-Indianer, „OK“ als telegraphisches Signal für „open key“ („empfangsbereit“) oder auch als Abkürzung für O. Kendall & Sons, einen Kekshersteller, der seine Produkte mit diesen Initialen kennzeichnete.
Schließlich gibt es sogar eine Deutung, nach der „OK“ deutscher Herkunft ist: Es soll die Abkürzung für „Oberkommando“ sein, mit der ein deutscher General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg seine Dokumente stempelte. Aber belassen wir es lieber bei der Erklärung, daß die Amerikaner den Ausdruck selbst erfunden haben, OK?
Ciao Pit
Hallo Martin,
gerade gestern zufällig gelesen in:
W. Krämer/G. Trenkler/D. Krämer, Das neue Lexikon der populären Irrtümer, ISBN 349222797X Buch anschauen
" O. k.
»O. k.« kommt von »Oberkommando« Weil ein für die Amerikaner kämpfender deutscher General im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg seine Dokumente derart abgestempelt habe, so eine alte Überlieferung, wäre das Kürzel »OK« in das Englische gekommen.
Dieser Mythos ist nur einer von vielen falschen Ableitungen, welche diese beiden Buchstaben umgeben. Andere von Sprach-forschern als falsch entlarvte Geburtsgeschichten sind: OK als telegraphisches Signal für »Open Key« (= empfangsbereit), OK als indianisches »okeh« = ja, OK als Abkürzung der Keksfabrik O. Kendall & Sons, die ihre Produkte mit diesen Initialen schmückte, oder OK als Abkürzung für den notorischen deutschen Qualitätsinspektor Oskar Kandier (Otto Kleinschmidt, Oswald Krummbein usw.), der so den von ihm für gut befundenen Waren seinen Stempel mitgegeben haben solle.
In Wahrheit ist OK vermutlich als eine Kurzform des verballhornten englischen Ausdrucks »oll correct« entstanden. Derartige Abkürzungen von bewußt falsch geschriebenen englischen Wörtern waren in den USA um 1840 große Mode: KG für »Know go« (= no go = geht nicht), KY für »Know yuse« (= no use = nutzlos) usw. Die meisten dieser Moden verschwanden genauso schnell, wie sie gekommen waren; da OK sich aber so vortrefflich für alle möglichen Anspielungen im damals gerade ablaufenden Präsidentenwahlkampf eignete (der demokratische Kandidat Martin van Buren hatte nach seinem Geburtsort Kinderhook im Staat New York den Spitznamen »Old Kinderhook«), blieb von allen diesen Scherzen nur OK am Leben.
Lit.: Christoph Drösser: »Stimmt’s ?«, Die Zeit, 29. 8. 1997."
Weitere Erklärungen:
okay, OK, Ok, O.K., o.k.
= ‚all right‘
hierzu gibt es verschiedene Erklärungsversuche:
The US astronauts have extended it to A-OK, meaning „absolutely OK.“
Etymology: Urban legend has it that Andrew Jackson, with a dubious grasp of written English, spelled „all correct“ as „oll korrect.“
Another assigns „OK“ to a World War II body-count system which included 0K (zero + K), meaning „zero killed,“ implying that everything is all right.
But OK entered English well before the 1940s. Allen Read claims that the word entered American English in the Boston Morning Post in March of 1839 during a fad of acronyms and abbreviations, including OFM (Our First Men), NG (no go), and SP (small potatoes).
Apparently, it was the scenesters’ jargon of the time. As scenesters tried to establish an even more „elite“ vocabulary for the in-crowd, facetious spellings began to appear, with NG turning to KG (Know Go). OK came from that silly spelling „Oll Korrect.“
By autumn, 1840, the term had traveled from New York to New Orleans via the popular press, and during the Van Buren campaign, OK was used to take advantage of the acronym game to refer! to „Old Kinderhook,“ an extension of the name of Van Buren’s birthplace in the Hudson Valley, Kinderhook.
Quelle: http://www.etymologie.info/et/etenglis.html
okay
Dieses Weltwort gehört -neben Katzelmacher und Cocktail- in die Reihe der Etymologie-Rekordhalter. Dem trägt auch der Etymologie-Duden mit „ist die Herkunft dunkel“ Rechnung. Im Algonkin (nordamerik. Indianersprache) bedeutet okeh eine Zustimmung oder ein Gruß. Nach anderen soll US-Präsident Andrew Jackson (1829-37) die Anfangsbuchstaben für „all correct“ falsch geschrieben haben, wieder andere halten einen deutschen Drucker in Amerika für den „all correct“-Verbrecher. Nach anderen soll es von US-Präsident Martin Van Buren (1837-41) als Werbung für den OK-Club (Old Kinderhook Club) verwendet worden sein. Wieder andere meinen, damit habe man ausgezeichneten Rum aus den Kolonien, aux cayes (=an den Kais), bezeichnet. Der soll so gut gewesen sein, daß man dies auf andere Dinge übertrug. Nach „Kluge, Etymologisches Wörterbuch“ erschien OK zuerst 1839 in der Boston Morning Post. Dann gibt es noch dies hier: In einem der inneramerikanischen Kriege war es üblich die eigenen Verluste und Verwundeten des aktuellen Tages am Eingang des Forts auf einer Tafel festzuhalten. Dabei stand „killed“ logischer Weise für einen Verlust. Entweder wurde „killed“ irgendwann einfach mit „K“ abgekürzt oder man sprach es einfach nur als „kay“ (=K) aus. Dabei waren die besten Resultate natürlich keine eigenen Verluste: 0 Killed. Dies las oder sprach sich dann „oh kay“ und wurde zum Synonym für Erfreuliches, bis okay ein Ausdruck von Zustimmung, im Sinne von „alles in Ordnung“, wurde. Eine weitere, interessante Deutung, wäre das griechische óla kalá - eine wortwörtliche Analogie von okay im Sinne vonn „alles in Ordnung“, „alles schön“. (Man denke auch an „Kaloderma“ = „die schöne Haut“, „Kalligraphie“ = „das schöne (bzw. ordentliche) Schreiben“. Und es gibt wohl noch mehr als diese sechs Etymologien.
Quelle: http://www.prismenfernglas.de/etymologie_e.html
Grüße
Wolfgang