Wolke 7 - cloud 9

Hallo alle,

warum ist „Wolke 7“ die Wolke 7 und nicht 8 oder was anderes?
Und warum wird die Wolke / auf englisch zur Wolke 9 und nicht acht oder zehn.

Danke und viele Grüße

Iris

Hallo, Iris,

Und warum wird die Wolke / auf englisch zur Wolke 9 und nicht
acht oder zehn.

eine (wenn auch vielleicht nicht die einzige) Erklärung findest du hier:

http://www.worldwidewords.org/qa/qa-clo1.htm

Gruß
Kreszenz

Auf Spanisch…
Hallo Iris!

Auf Spanisch, zB ist diesen Ausdruck weitesgehend unbekannt.

Dagegen, wenn man das wort „Wolke/Cloud“ nimmt („nube“) und ein Ausdruck mit diesem Wort sucht, bekommen wir schnell „Estar por las nubes“ („In den Wolken sein“), ohne Zahl. Doch die Bedeutung heisst keineswegs sich wohl fühlen, sondern sehr unkonzentriert sein.

Schöne Grüße aus Nürnberg!
Helena

Hallo, Iris,

dahinter steckt der alte, hier schon einmal diskutierte Unterschied zwischen heidnisch-keltischen-christlichen und heidnisch-mittelmeerländisch-christlicher Gedankenwelt bzw Kultur.

In der ersten war die NEUN zur magisch-mystischen Zahl geworden, in der zweiten die SIEBEN.

Woher das im Einzenen rührt, lässt sich nicht mehr genau sagen. Bei der Sieben spielen sicher die Planeten eine Rolle und die sieben strifft man auch bei den Sakramenten, den Lastern und den großen Göttern; übrigens auch bei den sieben Leben, die eine Katze hat.

Bei der Neun kann man von der DREI ausgehen und an drei mal drei denken. Und konsequenterweise hat im Englischen die Katze auch neun Leben.

Dazu ein Auszug aus einem früheren Artikel hierzu:

_Die „SIEBEN“ und die „NEUN“ spielen im Volks- und Aberglauben und in allen spekulativen Theorien, seinen sie sonst wie sie wollen, eine hervorragende Rolle.
Dabei scheint die sieben mehr aus der orientalisch-griechischen, (Pythagoras), die neun eher dem nordisch-keltischen Kulturraum zu entstammen.

  • Wir hatten dies hier schon mal bei den sieben bzw. neun Leben der Katzen. Man müsste im Archiv was finden. -

Dazu der gute alte Röhrich:

Der oberste, siebente Himmel war als Sitz Gottes gedacht, Im siebenten Himmel sein ist daher gleichbedeutend mit: in höchster Wonne schweben. Die Redensart wird vor allem als Ausdruck der Liebesseligkeit gebraucht (vgl. den Schlager: »Ich tanze mit dir in den Himmel hinein … in den siebenten Himmel der Liebe«) und ist auch französisch (‚être au septieme ciel‘) und englisch (‚to be in the seventh heaven‘) bekannt.
Erste nachweisbare Erwähnung fanden die sieben Himmel in dem zwischen 70 und 135 n. Chr. entstandenen apokryphen ‚Testament der 12 Patriarchen‘ Levi, Kapitel 3: »Höre nun von den sieben Himmeln«. Die Lehre von den sieben Himmeln entspricht rabbinischer Anschauung und wird im Talmud beschrieben. Von dort ging sie in den Koran über und fand durch ihn weite Verbreitung. Nach dem Talmud ist der siebente Himmel der oberste Himmel und heißt ‚Araboth‘. Es ist der Ort des Rechts, des Gerichts und der Gerechtigkeit. Dort befindet sich der Schatz des Lebens, des Friedens und des Segens. Dort weilt Gott selber mit den ihm dienenden Engeln.
Die Zahl Neun spielt in volkstümlichen Wendungen auch sonst eine wichtige Rolle, z. B. ‚Neunmalgescheit (-klug)‘. Das Gegenteil ist ‚Eine dumme Neune‘, ein albernes Frauenzimmer. Ein ‚Neunhäutiger Kerl‘ ist ein durchtriebener Bursche; H.J. Ch. Grimmelshausen schreibt im ‚Simplicissimus‘ (I,47): »ein viel erfahrener und durchtriebener neunhäutiger schlauer poeticus und kluger Weltmann«. Hessisch ‚ein neun mal Aas‘, eine bösartige Frau. Schweizerisch ‚e sechsi für nes nüni aluege‘, Wucherzinsen nehmen; rheinisch ‚mit fünf e neun betale‘, auf eine alte Schuld hin und wieder etwas abzahlen. Alle neun werfen (nämlich alle neun Kegel), auch: Alle neun neigen: ganze Sache machen.
Die christliche Zahlensymbolik betrachtet die Neun, die durch die Dreimaligkeit der heiligen Zahl drei entsteht, als Zahl der Vollendung (z. B. die neun Chöre der Engel). So versprach man sich im Volksglauben eine apotropäische Wirkung von Speisen oder Gegenständen, die aus neun verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt waren.
Neunerlei Kräuter müssen im Kräuterbüschel enthalten sein, das noch immer an Mariä Himmelfahrt (15.8.) in den Kirchen (Süddeutschland) geweiht wird. Sie bilden auch den Hauptbestandteil der ‚Neunstärke‘, wie das Gründonnerstagsgericht in Norddeutschland hieß; die Volksmedizin benutzte Abkochungen von neunerlei Kräutern sowie Räucherungen aus neunerlei Holz, das von neun verschiedenen Bäumen stammte, deren Namen nicht auf -baum enden. Hexen konnte man erkennen, indem man sich während der Christmette in der Kirche auf einen Schemel aus neunerlei Holz setzte. Man sah dann ‚richtige‘ Hexen mit dem Rücken zum Altar sitzen. Notfeuer zur Vertreibung von Katastrophen konnte nur wirken, wenn es aus neunerlei Holz entzündet wurde. Ein gewisser Frater Rudolfus schreibt um 1250, daß man frisch getauften Kindern neunerlei Kräuter ins Bad legte.
‚Verrückt und drei macht neun‘ ist ein Berliner Ausspruch für verrückte, unverständliche Erscheinungen und Personen. Literarisch belegt ist er öfters bei Heinrich Zille.
LITERATUR:
K. WEINHOLD: Die mystische Neunzahl bei den Deutschen,1897; Marzell: Artikel Neunerlei Holz, Körner, Kräuter, in: Handbuch des Aberglaubens VI, S. 1057-1066; L. KRETZENBACHER: Die heilige Rundzahl 72. Zur Zahlenmystik in Legende und Sakralbau, in Volksglaube und Redensart, in: Blätter für Heimatkunde, hg. von Historischer Verein für Steiermark 26 (Graz 1952), S. 11-18.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: neun, S. 3. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 4346 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 3, S. 1093) © Verlag Herder]_

Das mag mal der Anfang für weitere Überlegungen und Recherchen sein.

Dabei scheint die sieben mehr aus der
orientalisch-griechischen, (Pythagoras), die neun eher dem
nordisch-keltischen Kulturraum zu entstammen.

woher kommt die siebentagewoche? von pythagoras oder von den kelten? (irgendwie scheint da was zu fehlen, nämlich der komplette orientalisch-asiatisch-semitische raum, vor allem babylon).

Der oberste, siebente Himmel war als Sitz Gottes gedacht

den siebten himmel kenne ich aus einer ganz anderen tradition: dem islam. dort ist das die bezeichnung für paradies.

gruß
dataf0x

hi,

das service OWAD (one word a day) begründet cloud #9 folgendermaßen:

The term comes from meteorologists (weather experts) who will tell you that the highest clouds are about eight miles high. To be on cloud nine means to be even higher, and therefore ecstatically happy.

http://owad.de/check.php4?id=1256&choice=3&sid=1106483

gruß
dataf0x

Ex oriente lux!
Hi, Dataf0x!

woher kommt die siebentagewoche? von pythagoras

Na, so wie vieles anderes haben die Griechen bei den Ägyptern abgekupfert.
Und die haben den Babyloniern, Akkadern, Sumerern, meinzwegen auch den Uraltsemiten in die Haushaltsbücher geguckt.

Ex oriente lux!

komplette orientalisch-asiatisch-semitische raum, vor allem
babylon).

Sagte ich doch schon!

orientalisch -griechischen, (Pythagoras),

Der gute Grieche wurde genannt als Zwischenglied!

Und wo Mohammed abschrieb, ist doch auch klar!

Gruß Fritz