Wundliegen

Kann man die Gefahr des Wundliegens vermeiden, wenn man dem bettlägerigen Menschen ab und zu den Rücken mit Penaten Babyöl einreibt, oder was nimmt man da am besten? (Meine Mutter liegt seit einiger Zeit im Krankenhaus, die Schwestern haben viel zu tun und ich dachte, solche Kleinigkeiten kann ich ja übernehmen…)

Vielen Dank!
Gruß,
Eva

Franzbranntwein ist ein altes Mittel gegen Wundliegen. Es erfrischt und fördert die Durchblutung. Wirkt sich positiv auf den Kreislauf aus. Man bekommt es in der Apotheke oder der Drogerie.

Viele Grüße
Utemaus

Hallo Eva.
Ich habe keine große Ahnung, aber mein Gefühl sagt mir, dass Öl nicht das Richtige ist, weil es die Haut eher weich macht. Ich kenne auch das mit dem Frannzbranntwein. Beraten kann dich jeder Apotheker oder ein Pflegedienst, die haben mit so was jeden Tag zu tun.
Grüße und gute Besserung für deine Mutter.
R.

Was vor allem gegen Wundliegen hilft, ist häufiges Drehen des Patienten, so dass er nicht ständig auf der gleichen Stelle liegt. Dann solltest du noch darauf achten, dass sie nicht auf Falten im Laken liegt oder auf Krümeln oder so, das fördert das Wundliegen ganz enorm. Am besten ist eine Luftmatratze oder so ein Luftring mit einem Loch drin. Das kriegst du aber, denke ich, nicht von der Kasse. Meine Oma hat inzwischen so eine Matratze, weil sie sich schon wundgelegen hatte. Frag mal danach.

Gruß, die Elbin

Hi Eva,

mit Abstand am besten sind Bett-Auflagen wie die „Pegasus Airwave“. Es handelt sich dabei um Luftmatrazen mit verschiedenen Kammern, in die zyklisch abwechselnd Luft gepumpt bzw. abgelassen wird. So kann man den sog. Decubitus, das Wundliegen, vermeiden weil der Körper immer wieder auf anderen Partien aufliegt.

Viele Krankenhäuser benutzen diese Luftmatrazen, allerdings sind sie oft nicht in so sehr großen Stückzahlen vorhanden - was vermuten läßt daß die Dinger ziemlich teuer sind.
Trotzdem: fragen kostet nix und vielleicht hat das Haus, in dem Deine Mutter liegt, eine Pegasus Airwave zur Verfügung.

Optische Eindrücke und nähere Beschreibungen der Matrazen findest Du unter http://www.gerromed.de/produkte/airwave.htm, auf der Seite kannst Du überhaupt ein wenig herumsurfen und Dir Infos zu dem Thema holen (soll keine Schleichwerbung sein, ich habe mit der Firma nix zu tun!) Ansonsten: selber weitersuchen unter google, am besten mit dem Stichwort „Decubitus“.

Einen erstmal entstandenen Decubitus zu bekämpfen ist sehr schwierig, außerdem ist es für den Betroffenen sehr schmerzhaft. Wenn man es also im Vorfeld verhindern kann sollte man das auf jeden Fall vorziehen.

Alles Gute,

MecFleih

Pflegetipps
Hallo Eva!

Erst mal schön, daß du dir darum Gedanken machst, das tun leider nicht viele… :-/

Wie schon gesagt wurde, ist das wichtigste die regelmäßige und häufige Umlagerung. Wenn die Schwestern nicht viel Zeit dazu haben, dann laß es dir von ihnen zeigen oder schau mal zu, wenn sie es machen. Optimal ist es mind. alle 2 Stunden und dann in WEchsellage rechts-links-Rücken. Bei Seitenlagerung reichen schon ca 20-30 Grad, man sollte darauf achten, daß besonders der Steiß frei liegt. Und je nachdem wie es deiner Mutter geht, auch schon mal Mobilisation in einen Stuhl/Sessel z.b. zum essen.

Nach dieser sogenannten WEchseldruckmatraze würde ich auch fragen (diese verhindert Wundliegen relativ zuverlässig, doch Lagerung ist dennoch auch darauf zu empfehlen!), aber von dem Ring mit dem Loch, wie es jemand schrieb, rate ich als Krankenschwester ab! Der ist nur nützlich, wenn bereits ein Dekubitus besteht und auch dann nicht das Mittel der Wahl! Denn es schützt vielleicht ein kleines Hautbezirk, doch da wo er aufliegt, kann es teilweise sogar schlimmer sein!

HAutpflege ist auch sehr wichtig, das Öl täte ich auch nehmen und nicht nur für den Rücken, sondern auch fürs GEsäß. Von Franzbranntwein wird heutzutage eher abgeraten, da es die Haut stark austrocknet. Wenn du es benutzen willst, dann hinterher unbedingt die Haut gut eincremen!
Die Haut sollte gut gepflegt werden, darf nicht zu trocken sein aber auch nicht feucht. Auch der ERnährungszustand ist wichtig.

FAlls die Erkrankung deiner Mutter viel trinken nicht verbietet (z.b. Herzinsuffizienz o.ä.), wäre auch das nicht schlecht.

Ich hoffe, dir helfen meine Tipps weiter!
SChönen Gruß,
Sharon

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Ich danke euch allen, das waren sehr nützliche Tipps! Meine Mutter liegt noch nicht so sehr lange, aber ich möchte eben gern verhindern, dass sie erst wundliegt. Die Schwestern kümmern sich aber auch sehr gut um sie, nur ist es leider so: egal wie fürsorglich man von jemand anderem im Bett zurechtgelegt wird, es ist nie das Wahre, wenn man sich nicht selbst nach Belieben drehen und wenden kann…

Liebe Grüße,
Eva