Hallo,
Du meinst niedermolekulare Heparine. (Clexane, Fraxiparin,…) Sinnvoll am Flugtag selber oder allenfalls am Tag zuvor zu spritzen. Davor jedoch Risikoabschätzung, ob vielleicht nicht doch Kompressionsstrümpfe, viel trinken und Alkoholverzicht an Bord ausreichen.
Empfehlungen:
**niedriges Riskoprofil:
Allgemeinmaßnahmen: Bewegungsübungen, Flüssigkeitszufihr, zurückhaltender Gebrauch von Beruhigungsmitteln
mittelhohes Risikoprofil:
Allgemeinmaßnahmen s.o.
Wadenstrümpfe Kompressionsklasse 1
im Einzelfall niedermolek. Heparin(z.B. bei Schwangerschaft)
hohes Risikoprofil:
Allgemeinmaßnahmen, Kompressionsstrümpfe
niedermolek. Heparin kurz vor Reiseantritt, bei Rundreisen evtl. täglich**
Aus Medizin-Aspekte.de:
…
_es kann bei gesunden Personen unter 60 Jahren von einem nur geringen Risiko für die Entwicklung einer Reisethrombose ausgegangen werden.
Ältere Reisende, Patienten mit Herzerkrankungen, familiärer Thromboseneigung oder chronisch venöser Insuffizienz tragen bei entsprechenden vielstündigen Auto-, Flug- oder Bahnreisen bereits ein mittelgroßes Thrombose-Risiko. Auch Personen mit einem BMI > 30 kg/m2 und Frauen, die Ovulationshemmer nehmen oder sich einer Hormonersatztherapie unterziehen, gehören zu dieser Kategorie.
Anamnestisch bekannte Thromboembolien, maligne Erkrankungen und kurz zurückliegende operative Eingriffe mit hohem Thromboserisiko implizieren ein hohes Riskopotential.
Eine Schwangerschaft oder das Vorliegen von Varizen können ein thromboembolisches Geschehen zusätzlich begünstigen.
Verschiedene Untersuchungen zeigten bereits bei einer durchschnittlichen Reisedauer von knapp sechs Stunden ein vierfach erhöhtes Thromboserisiko. Das absolute Risiko liegt etwa bei 6 bis 24 tiefen Beinvenenthrombosen (TVT) je 100.000 Reisenden in einem Zeitraum bis zu drei Wochen nach der Reise. Die Inzidenz manifester Lungenembolien (LE) weist bei Passagieren, die mehr als 10.000 Kilometer geflogen sind, die höchste Inzidenz auf. Die Angaben für Patienten mit thromboembolischen Risikofaktoren liegen je nach Studie sogar zwischen 1 und 90 LE und 461 bis 15.000 (!) TVT pro 100.000 Reisende. Als Faustregel mag gelten, dass etwa jeder zehnte Fluggast während eines Langstreckenflugs erste Vorstufen einer Thrombose entwickelt.
Empfehlungen zur Prophylaxe
Die empfohlene Prophylaxe orientiert sich am Risikoprofil des Reisenden. Von der Beachtung allgemeiner Verhaltensregeln, wie die „Fußwippe“ im Sprunggelenk, eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das gelegentliche Aufstehen, bis zum Tragen von Kompressionsstrümpfen gibt es hier eine recht breite Palette wirkungsvoller Maßnahmen. Für höhere Risikokonstellationen wird allgemein die Gabe niedermolekularen Heparins in prophylaktischer Dosierung empfohlen. Ergebnisse einer Studie, die einen guten Analogieschluss auf die Problematik der Reisethrombose gestattet, haben hier überzeugende Ergebnisse gebracht. Die Einmalgabe von 40 mg Enoxaparin subkutan senkte das Risiko für thromboembolische Komplikationen bei Patienten mit verschiedenen internistischen Erkrankungen gegenüber der Placebogabe um 63 Prozent. Nach aktueller Datenlage hat ASS hingegen keine nachweisbare prophylaktische Wirkung bei venösen Thrombosen._
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