Wechselnde Brillenstärken

Hallo!

Ich trage schon mehr oder weniger immer eine Brille. Wobei Schwankungen bei den Dioptrien während meines Heranwachsens für mich noch irgendwie nachvollziehbar waren, sind diese schon lange nicht mehr nachvollziehbar.

Seit ich 15 bin, bin ich mir sicher, dass meine Sehstärke sich nicht geändert hat.

Trotzdem scheinen die Ergebnisse jeder Augenuntersuchung sich immer zu ändern.

Ich habe Astagmatismus und gehe einfach davon aus, dass es „Tagesform“ abhängig ist ob ich nun 2.5 oder 3 Dioptrien habe oder einfach die unterschiedlichen Messmethoden (computerunterstützt, per hand…etc.) einfach auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Nun habe ich geplant eine Laserbehandlung durchzuführen und mein Optiker rät davon ab, weil meine Sehstärke sich wieder verändert hat.

Dabei gehe ich davon aus, das die Laserbehandlung (auch durch Laserabtastung) zu dem genausten Ergebnis und besten dauerhaften Verbesserung führen kann.

Oder gibt es wirklich etwas zu beachten? Kann man mal besser mal schlechter mal wieder besser sehen?

Lieben Gruß
Skyver

Hi Skyver,

mit dem Problem der schwankenden Sehschärfe haben viele Leute zu tun, die mit einer Hornhautverkrümmung gestraft sind (ich auch). Das liegt wohl an der Geometrie: Nur eine perfekte Kugel ist frei von Spannungen, jede Hornhautverkrümmung zieht den Augapfel krumm, mal mehr, mal weniger. Von einer Laserbehandlung rate ich aus anderen Gründen ab: Erstens liegt die zugesicherte Genauigkeit der Behandlung nicht unter einer Dioptrie, und zweitens beginnt mit etwa 45 die Altersweitsichtigkeit zuzuschlagen - dann geht das Gehampel mit der Lesebrille oder dem Zweistärkenglas oder der Gleitsichtbrille los.

Gruß Ralf

Bei mir ändert sich die Sehstärke auch ständig. Liegt bei mir aber am nicht ganz optimal eingestellten Diabetes… Haste das mal überprüfen lassen???

Hallo

mit dem Problem der schwankenden Sehschärfe haben viele Leute
zu tun, die mit einer Hornhautverkrümmung gestraft sind (ich
auch).

+/- 0,5 dpt liegen innerhalb der Toleranz und sind in der Tat tagesabhängig. Auch die Messmethoden und die Sorgfalt beim Messen führt zu unterschiedlichen Ergebnissen und das nicht nur bei Astigmatikern!

Von einer Laserbehandlung rate ich aus anderen Gründen ab:
Erstens liegt
die zugesicherte Genauigkeit der Behandlung nicht unter einer
Dioptrie,

Woher hast du denn den Wert? Ist definitiv falsch. Ich habe gerade eine Studie ausgewertet, bei dem von 278 Fällen nur 2! aus speziellen Gründen außerhalb von +/- 0,25 dpt lagen.
Aber: Der Messpark und die Sorgfalt des Untersuchers ist auch hier entscheidend.

und zweitens beginnt mit etwa 45 die
Altersweitsichtigkeit zuzuschlagen - dann geht das Gehampel
mit der Lesebrille oder dem Zweistärkenglas oder der
Gleitsichtbrille los.

Das ist korrekt, an der Alterssichtigkeit und das Tragen einer Lesebrille kommt man nicht herum - aber als Brillenträger eben auch nicht. Eine Lesebrille kostet 3 Euro, ein! Gleitsichtglas 300. Und bis zum 60. Lj verliert das Auge seine Naheinstellfähigkeit, was zwischen 45 und 60 mind. 2-3 Gleitsichtbrillen bedeuten würde.
Das exakte Vermessen des Auges incl. Hornhautvorder- und -rückfläche ist sehr wichtig und gehört eigentlich zur Laserbehandlung. Stellt sich dabei heraus, das ein Lasern n icht möglich ist, zahlt man nur für das Vermessen: Dann hat man zumindest exakte Aussagen über den Zustand seiner Augen.
Gehe einmal zu einer der vielen Gratis-Infoveranstaltungen und lasse dich informieren - kostet nix.

Ciao
Pit

Bi Pit,

Erstens liegt die zugesicherte Genauigkeit der Behandlung nicht unter einer Dioptrie,

Woher hast du denn den Wert?

von Herrn Professor xxx von der yyy-Augenklinkik in München, Mai 2004.

Ist definitiv falsch.

Die Auskunft scheint mir durchaus glaubhaft zu sein. Nochmal: Die zugesicherte Genauigkeit spricht nicht dagegen, dass die erzielte Genauigkeit in vielen Fällen besser sein kann.

Gruß Ralf

Hi Ralf,

100%ige Sicherheit gibt es in der Medizin nicht und Pech, wenn der Ausrutscher ausgerechnet bei mir passiert.
Wer keine Probleme mit seiner Brille oder Kontaktlinsen hat, muss sich über Lasik keine Gedanken machen! Wenn die Sehstärke wirklich schwankt, dann schwankt sie auch nach der Laserung. Gegen ein sorgfältiges Vermessen spricht aber nichts.

Nebenbei: Mich würde eine Laserung nichts kosten - trotzdem trage ich weiterhin meine Brille, sogar mit den teuren Gleitsichtgläsern. Ein Eingriff an einem gesunden Organ??

Ciao
Pit