Hallo !
Es mag Kliniken geben, die so verfahren. Üblich ist dieses aber in den meisten Fällen nicht. Ein AIDS-Test verursacht Kosten, die zu
einer erheblichen Belastung führen würden, wenn man vor jedem Eingriff
einen durchführen würde. Chirurgen (und alle anderen Ärzte auch)
behandeln zudem JEDE Körperflüssigkeit so, als wäre sie infektiös, lassen also auch ohne positiven HIV-Test die nötige Vorsicht walten.
Wenn ein HIV-Test durchgeführt wird, dann in aller Regel nur im Rahmen einer diagnostischen Fragestellung (z.B. Ursache ständiger
Infektionen) mit Wissen des Patienten, der sich damit auch einverstanden erklären muss. Fällt so ein Test positiv aus, dann wird er meist nochmals wiederholt, um nicht auf einen möglichen Laborfehler hereinzufallen. Erst wenn beide Testungen positiv ausfallen, wird man den Patienten behutsam über das Vorliegen einer HIV-Erkrankung informieren.
Gruß
Kai (Assistenzarzt für Innere Medizin)
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]