Kopfschmerzen während der Periode - Migräne?

Hallo,

ich bin leider ein Kopfschmerz-Typ. Insbesondere während der Periode habe ich mindestens ein bis zwei Tage Kopfschmerzen. Manchmal sind sie nicht sehr schlimm, nur lästig, aber sie können auch sehr heftig werden. Das sieht dann so aus, dass irgendwann untertags (oder auch schon morgens - eher seltener) die Schmerzen leicht beginnen. Weil ich es nicht so mag, immer gleich eine Tablette einzuwerfen versuche ich oft es einfach auszuhalten, was auch hin und wieder gelingt. Aber manchmal werden die Schmerzen im Lauf des Tages, vor allem gegen Abend immer schlimmer. Wenn sie ziemlich stark sind, kommt irgendwann ein Aufstoßen vom Magen her dazu und es kann sich starke Übelkeit einstellen, die ziemlich plötzlich kommen kann. Dann geht es mir wirklich so richtig schlecht, ich werde total schwach usw.
Da es zum Glück fast immer erst abends so schlimm ist, hilft in diesen Fällen immer nur noch eines: Schlafen. Am nächsten Morgen ist die Übelkeit weg, oft auch die Schmerzen ganz, oder sie sind nur noch leicht.

Kopfschmerztabletten (mir hilft ohnehin nur Thomapyrin) helfen nur, so lange der Schmerz noch leicht ist. Sobald er heftiger wird, helfen sie so gut wie gar nicht mehr, spätestens mit der Übelkeit sind Tabletten völlig umsonst.

Ich wüsste gern folgendes:

  • Woher kommt der Kopfschmerz während der Menstruation? Sind das hormonelle Störungen? Was bewirken diese? Wodurch entsteht konkret der Schmerz, und woher kommt die Übelkeit?
    (Diese Art Kopfschmerzen kenne ich auch von - zum Glück seltenen - anderen Tagen, aber während der Periode ist es am häufigsten).
  • Gehört das in den Bereich Migräne, oder ist es was anderes?
  • Vor allem: Was könnte ich dagegen tun? Mit Stress hat es meiner Erfahrung nach nichts zu tun. Ich bin nicht zufrieden damit, bei jedem leichten Kopfschmerz eine Tablette nehmen zu müssen, nur um zu vermeiden, dass es evtl. schlimmer wird und dann nichts mehr wirkt.

Vielen Dank!

Matilda

Hallo, Matilda!

Ich kenne das nur zu gut, ist bei mir genauso, vielleicht etwas schwächer (keine Übelkeit, dafür Licht-, Geräusch-, Berührungsempfindlichkeit).

Meine Frauenärztin meinte dazu folgendes: Nimmt man die Pille, kann es in der „Pillenpause“ (also genau dann, wenn die Tage kommen, juhu, gutes Timing) zu einem Sturz des Östrogenspiegels kommen. Das kann unter Umständen Kopfschmerzen und Migräne verursachen. Nur mal so als Ansatz, vielleicht mal Hormonspiegel checken lassen?

Mein Hausarzt meinte, daß man Ursachen von Migräne (also körperliche, neurologische, was weiß ich) am besten dann feststellen kann, wenn man gerade einen „Anfall“ hat. Auch toll, mit heftigem Kopfweh zum Arzt und sich dann untersuchen lassen müssen…

Das war jetzt vielleicht nicht so arg hilfreich, mich würde aber auch sehr interessieren, was Mediziner hier im www dazu meinen!

Mir hilft nämlich außer heftigen Schmerztabletten und viel viel viel Schlaf auch nichts…

Beste Grüße,

Smiri

Hallo Matilda,

ich habe zwar keine Menstruation, leide aber häufig an sehr intensiven Kopfschmerzen, die oft so heftig werden, dass mir davon manchmal übel wird.

Ich habe Jahre gebraucht, um die Ursache herauszufinden.

Dabei war es ein ganz einfacher Übeltäter. Kaffee.

Nun will ich deine Menstruationsbeschwerden nicht damit vergleichen, doch manchmal hängen solche Dinge doch zusammen. Ich meine damit, dass manche Frau vielleicht durch die Schmerzen im Unterleib ihre tägliche Dosis Kaffe weglässt, die dann ca nach 18 Stunden Koffeinentzug zu übelsten Kopfschmerzen führen kann.
Nur wenige Menschen haben diesen „Entzug“.
Ich gehöre dazu.
Wie ist es bei dir ???

Gruß

Klaus

Liebe Matilda,

ich bin zwar keine Ärztin, dafür aber eine Frau :smile:

Deine Kopfschmerzprobleme hängen wahrscheinlich mit dem prämenstruellen Syndrom (PMS) zusammen. Davon hast Du bestimmt schon etwas gehört. Wenn nicht, kannst Du mit dem Schlagwort „PMS“ prima googeln!

Versuche einmal, Dir etwas Pfefferminzöl auf die Schläfen zu geben, das hilft eigentlich ganz gut. Auch eine Tasse Kaffee am Morgen (am besten türkisch zubereitet) wirkt gefäßerweiternd und nimmt den Schmerz.

Ich wüsste gern folgendes:

  • Woher kommt der Kopfschmerz während der Menstruation? Sind
    das hormonelle Störungen? Was bewirken diese? Wodurch entsteht
    konkret der Schmerz, und woher kommt die Übelkeit?

Es wird vermutet, dass PMS hormonell bedingte Ursache hat (Überschuss an Östrogen, Mangel an Progesteron, erhöhter Prolaktinspiegel). All diese Auswirkungen verspürt man auch in der Anfangszeit einer Schwangerschaft. Wissenschaftlich erwiesen sind diese Rückschlüsse aber bislang wohl nicht.

  • Gehört das in den Bereich Migräne, oder ist es was anderes?

Keine Ahnung. Aber die Ursachen der Migräne sind ja auch nicht zweifelsfrei geklärt.

  • Vor allem: Was könnte ich dagegen tun?

Gar nichts, außer Dir Ruhe gönnen und die ein/zwei Tage gelassen und eventuell mit einer Wärmflasche auf dem Bauch aushalten.

Alles Gute und liebe Grüße
Jana

Trifft leider alles nicht zu…
Hallo an alle netten Bisher-Antworter,

„leider“ nehme ich weder die Pille (nehme gar keine Hormone) noch trinke ich Kaffee, ich habe auch keinerlei Bauchschmerzen - wirklich kein bisschen!
(Ich hatte vor vielen Jahren heftige; diese waren weg, seit ich das Buch "Die weise Wunde Menstruation gelesen habe - kein Witz!) Tja, vielleicht sollte ich das Buch nochmal lesen, vielleicht bringt es mir auch was fürs Kopfweh…
Auch PMS trifft nicht so recht zu, denn ich habe die Schmerzen nicht vor, sondern während der Periode (es heisst ja PRÄmenstruelles Syndrom). Pfefferminze auf die Schläfen ist ja ganz hilfreich bei sehr schwachen Schmerzen, wenn man es ca. alle 5 Minuten aufträgt, leider aber nicht bei so heftigen Anfällen.
Tja, vielleicht hat ja noch irgendwer eine ganz zündende Idee. Ich kann mir am ehesten vorstellen, dass irgendein Kräuterpräparat helfen könnte, das man auch gegen Wechseljahresbeschwerden nimmt, hat jemand mit sowas Erfahrung?
Danke und liebe Grüße,
Matilda

ich bin leider ein Kopfschmerz-Typ. Insbesondere während der
Periode habe ich mindestens ein bis zwei Tage Kopfschmerzen.
Manchmal sind sie nicht sehr schlimm, nur lästig, aber sie
können auch sehr heftig werden. Das sieht dann so aus, dass
irgendwann untertags (oder auch schon morgens - eher seltener)
die Schmerzen leicht beginnen. Weil ich es nicht so mag, immer
gleich eine Tablette einzuwerfen versuche ich oft es einfach
auszuhalten, was auch hin und wieder gelingt. Aber manchmal
werden die Schmerzen im Lauf des Tages, vor allem gegen Abend
immer schlimmer. Wenn sie ziemlich stark sind, kommt
irgendwann ein Aufstoßen vom Magen her dazu und es kann sich
starke Übelkeit einstellen, die ziemlich plötzlich kommen
kann. Dann geht es mir wirklich so richtig schlecht, ich werde
total schwach usw.
Da es zum Glück fast immer erst abends so schlimm ist, hilft
in diesen Fällen immer nur noch eines: Schlafen. Am nächsten
Morgen ist die Übelkeit weg, oft auch die Schmerzen ganz, oder
sie sind nur noch leicht.

Kopfschmerztabletten (mir hilft ohnehin nur Thomapyrin) helfen
nur, so lange der Schmerz noch leicht ist. Sobald er heftiger
wird, helfen sie so gut wie gar nicht mehr, spätestens mit der
Übelkeit sind Tabletten völlig umsonst.

Ich wüsste gern folgendes:

  • Woher kommt der Kopfschmerz während der Menstruation? Sind
    das hormonelle Störungen? Was bewirken diese? Wodurch entsteht
    konkret der Schmerz, und woher kommt die Übelkeit?
    (Diese Art Kopfschmerzen kenne ich auch von - zum Glück
    seltenen - anderen Tagen, aber während der Periode ist es am
    häufigsten).
  • Gehört das in den Bereich Migräne, oder ist es was anderes?
  • Vor allem: Was könnte ich dagegen tun? Mit Stress hat es
    meiner Erfahrung nach nichts zu tun. Ich bin nicht zufrieden
    damit, bei jedem leichten Kopfschmerz eine Tablette nehmen zu
    müssen, nur um zu vermeiden, dass es evtl. schlimmer wird und
    dann nichts mehr wirkt.

Vielen Dank!

Matilda

Hallo,

ich leide ebenfalls an Migräne. Neben den „normalen“ Migräneattacken bekomme ich immer Migräne mit meiner Menstruation. Mir selbst helfen nur die speziellen Migräneschmerzmittel (Triptane).
Meine Ärztin sagte mir, dass es durch den Abfall von Östrogen während der Peride zu Kopfschmerzen kommen kann, natürlich auch wenn man keine Pille nimmt.
Meine Hausärztin hat mir empfohlen Magnesium zu nehmen. Regelmäßig tägl. mindestens 300 mg. Die Begründung ist, dass viele Frauen an Magnesiummangel leiden, der Kopfschmerzen verursacht. Mir hilft das nur zum Teil, meiner Mutter hilft das aber sehr (leidet auch unter starken Kopfschmerzen). Das Magnesium wirkt im Körper nur in Verbindung mit Kalium (nicht Calcium!). In der Apotheke gibt es sehr gute Präperate von Verla, auch in Kombination. Ich kann aber auch die dicken Brausetabletten aus dem Schlecker oder DM empfehlen. Wichtig ist, dass das Präperat mindestens 300 mg Magnesium enthält. Es kann auch sein, dass ein anderes Mineral im Körper fehlt, was Kopfschmerz verursacht (z.B. Eisen). Deswegen läßt meine Ärztin eine Blutprobe untersuchen. Desweiteren ist fraglich (bei mir), ob ich durch Käse zu viel Histamin zu mir nehme. Meine Ärztin hat mir nahegelegt konsequent auf Käse zu verzichten, um dies zu testen. Ein Vitamin D Mangel kann auch Kopfschmerzen verursachen.
Hoffe das hilft ein wenig.
Gruß anna

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nachtrag
Die Seite der deutschen Migräne und Kopfschmerzgesellschaft finde ich hilfreich.
http://www.dmkg.org/index.htm

Danke
Hallo Anna,
danke für deine hilfreichen Ausführungen, ich werde in der Richtung mal beobachten und versuchen. Habe heute auch mit meiner Ärztin drüber gesprochen, sie gab mir eine Nahrungsergänzung die Sojaflavonoide enthält, was ein pflanzliches Östrogen ist. Sie meinte dies zusammen mit Mg während der Periode könnte evtl. helfen. Auch das werde ich probieren.
Ach übrigens, bekommt man die Migränemittel rezeptfrei, und wenn ja, was kannst du empfehlen? Danke und Grüße!
Matilda

Ach übrigens, bekommt man die Migränemittel rezeptfrei, und
wenn ja, was kannst du empfehlen? Danke und Grüße!

Hallo,

die Triptane sind verschreibubgspflichtig. Sie werden teilweise auch nur ungern verschrieben. Angeblich wegen der Nebenwirkungen. Der Grund ist aber oft der hohe Preis im Verhältnis zum Arztbudget.
Kannst du auch auf der HP der Deutschen Migräne und Kopfschmerzgesellschaft nachlesen. Mir hilft Allegro sehr gut. Es wirkt effizient nach ca. einer Stunde, der Anfall kommt nur selten zurück, ich spüre nur geringe Nebenwirkungen und es macht nicht müde.

Gute Besserung (Migräne ist aber auch sch…)
Gruß anna

Während der Mens kommt es zu einer Schwellung der Schleimhäute. Diese Schwellung betrifft nicht nur die Sexualorgane sondern findet z.B. auch im Magen und Darm statt, wodurch diese Organe empfindlicher z.B. mit weichen Stuhl oder Durchfall reagieren. Auch Blutgefäße sind davon betroffen. Bei Migräne ist davon oft die Arteria temporalis im Schläfenbereich betroffen, welche dann auf bestimmte Nervenäste drückt.

Triptane sind neu, sehr teuer und können schwere Nebenwirkungen haben. Durch Veränderung des Blutes kann es zum Schlaganfall kommen.

Du kannst jedoch bestimmte Punkte selbst stimmulieren, z.B. mit einem Kugelschreiber:

  1. Punkt kleine Zehe, Innenseite, in der Mitte
  2. 2 Punkte in der Mitte der Handfläche wo sich die zwei Linien die zwischen Daumen und Zeigfinger befinden mit der Längslinie (die vom Mittelfinger nach unten führt) kreuzen. Man kann auch die Handinnenfläche mit dem Daumen drücken und massieren.

Pflanzliche Migränemittel sind Petadolex, Nemagran und Hevert-Migräne-Tropfen. Zur Dauereinnahme würde ich diese Mittel jedoch nicht empfehlen. Sinnvoll und schonender ist eine Unterstützung der Leber z.B. mit Mariendistel und natürlich Tee aus Frauenmantel und Rotklee.