Vegetarier - Ist das nicht ungesund?

… mann geht mir diese Frage auf die Nerven…
… mittlerweile müßten doch alle darüber aufgeklärt sein…

Hallo erstmal!

Ich bin seit ca. 6 Jahren Vegetarierin und bin mir ganz sicher, daß das nicht ungesund ist, solange man sich vernünftig ernährt und vor allem darauf achtet genug Eiweiß (natürlich nicht nur Eiweiß) zu sich zu nehmen… oder was meint Ihr dazu?

Sandra

Hallo Sandra,

ich denke, viel haengt davon ab, ob du auch auf Milch verzichtest. Dann wird die Ernaehrung wirklich schwierig. Problematisch sind vor allem B-Vitamine.

Die Frage ist, aus welchem Grund du vegetarisch lebst. Ist es aus moralischen Gruenden, dann gibt es wohl keine Alternative (dann solltest du aber auch auf alle anderen Produkte verzichten, fuer die ein Tier sterben muss). Ist es aus rein gesundheitlichen Gruenden, so ist Fleisch und Fisch sicher nicht generell „verboten“.
Ich habe vor laengerem einen Bericht gelesen, der besagte dass Personen, die einmal pro Woche Fleisch essen, praktisch die gesamten positiven Aspekte einer vegetarischen Ernaehrung haben, ohne die negativen in Kauf nehmen zu muessen.

Letzen Endes ist der Mensch nun einmal ein Allesfresser (wie Schweine und Baeren). Fleisch war aber immer nur eine Ergaenzung zur vorwiegend pflanzlichen Kost und bestimmt nicht Hauptnahrungsmittel.

Gruss, Niels

Hallo!
Die Frage ist nicht so pauschal zu verneinen, das deutest Du ja auch an:

solange man sich vernünftig ernährt

Kritisch ist beispielsweise eine plötzliche Umstellung von nichtvegetarischer Kost (und umgekehrt), weil sich unser Verdauungsapparat langfristig einstellt (z.B. die Zusammensetzung der Darmflora).

Extremvegetarier müssen ebenfalls mit Ernährungsstörungen rechnen, zumindest steht das in einem Kapitel in „Prost Mahlzeit - krank durch gesunde Ernährung“: Indische Vegetarier litten an Mangelerscheinungen, nachdem sie nach England umgezogen waren. Gemüse wird in England stärker gewaschen, in Indien reichten Reste von Fäkaliendünger auf den Früchten zur Vorbeugung gegen Mangel.
Die häufige Diskussion, ob denn in Pflanzen alles drin sei, scheint so widerlegt.

Fazit: Zumindest einige tierische Produkte sollte man zulassen.

Tschuess, Sven.

Extremvegetarier müssen ebenfalls mit Ernährungsstörungen
rechnen,

Müssen sie nicht. Ich selber bin zwar kein Vegetarier, kenne aber einige, die ausschließlich nichttierische Produkte zu sich nehmen, t.Z. schon mehrere Jahrzehnte (ein Freund meines Vaters, der seit ca. 1950 so lebt). Einige sind sogar Rohkostler, d.h. sie nehmen nur unverarbeitete Sachen zu sich, also nicht gekochtes und auch nicht vergorenes (wie z.B. Sauerkraut, Brot, saure Gurken etc.). Keinem sieht man es an, daß sie so leben, einige sehen sogar durchaus sportlich/drahtig aus.

Fazit: Zumindest einige tierische Produkte sollte man
zulassen.

Eben nicht, man muß allerdings dann sehr genau auf die SAchen achten, damit keine Mangelerscheinungen auftreten.

Gandalf

dergerneabundzufleischißt

Wenn gesund - kein Thema - wenn Erwachsener
Hallo Sandra,

ein gesunder Erwachsener kann sich problemlos vegetarisch ernähren. Nur bei Heranwachsenden und Kranken ist die Versorgung mit Eiweiss nicht ausreichend. Milch ist für Erwachsene meist nicht nötig und oft gar nicht verdaubar, da ihnen die Lactose der Kinder fehlt.

gegen Mangelerscheinungen hilft einfach die „bunte“ mischung - Hülsenfrüchte für Extotica, Öle für andere wichtige Fette - ist wirklich so!

also kein Thema

Ach ja, der Bedarf eines GESUNDEN Erwachsenen an Eiweiss beträgt ca. 80g pro Monat - ist aus pflanzlicher Nahrung problemlos zu machen.

Das einzige Thema ist die Versorgung mit Eisen für Frauen (Regelblutung) - Viel Grünes oder ab und an in den Tagen doch etwas Fleich zugeben. Schadet ja auch nicht. Extrem hilft dann Leber statt Muskelfleich.

Stefan

hallo stefan

."…da ihnen die Lactose der Kinder fehlt." kannst du uns das mal erklären ?
"Ach ja, der Bedarf eines GESUNDEN Erwachsenen an Eiweiss
beträgt ca. 80g pro Monat "
kannst du uns da mal die literaturstelle durchgeben ?

peter

p.s. Fleisch schreibt man mit „SCH“ :wink:)

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Leider keine Literaturangaben

hallo stefan

."…da ihnen die Lactose der Kinder fehlt." kannst du uns das
mal erklären ?

In einigen Büchern (aus Bibliothek geliehen - daher jetzt nicht mehr nachvollziehbar) findet sich der hinweis, dass Erwachsene nur dann Enzyme zum Verdauen von Milch besitzen, wenn sie nach dem 3. Lebensjahr ständig Milch zu sich nehmen. Andernfalls stellt die Verdauung die Produktion dieser Verdauungshilfsstoffe ein. Darüber hinaus gibt es ein deutliches Vorkommen an Unverträglichkeit gegenüber Lactose bei Erwachsenen.

"Ach ja, der Bedarf eines GESUNDEN Erwachsenen an Eiweiss
beträgt ca. 80g pro Monat "
kannst du uns da mal die literaturstelle durchgeben ?

peter

p.s. Fleisch schreibt man mit „SCH“ :wink:)

Und Browser können noch keine Schlechtsreiwungg.

Hallo Stefan,

Milch ist für
Erwachsene meist nicht nötig und oft gar nicht verdaubar, da
ihnen die Lactose der Kinder fehlt.

du meinst sicher: es fehlt die Laktase (Enzym), mit deren Hilfe die Laktose (Milchzucker) verdaut werden kann!

Gruss, Niels