mein Massenpunkt gleitet reibungsfrei unter dem Einfluss der
Schwerkraft auf der Oberfläche einer Kugel mit dem Radius R
runter. Er startet dabei am obersten Punkt mit der
Geschwindigkeit v0.
Gesucht ist die Höhe h, gemessen vom Kugelmittelpunkt, bei der
der Massenpunkt die Kugeloberfläche verlässt.
Hi Oliver,
im folgenden sei t („theta“) der Winkel des MP gemessen gegen die Vertikale (d. h. der MP startet bei t=0).
Befindet sich der MP an der Position t, so hat er gerade
delta h = R (1 - cos t)
an Höhe verloren.
ES: Wpot(0) + Wkin(0) = Wpot(t) + Wkin(t)
Wpot(0) = 0
Wkin(0) = 1/2 m v0^2
Wpot(t) = -m g delta h = - m g R (1 - cos t)
Wkin(t) = 1/2 m v^2
Alles in den ES eingesetzt liefert:
1/2 m v^2 = 1/2 m v0^2 + m g R (1 - cos t)
Aufgelöst nach v^2/R:
v^2/R = v0^2/R + 2 g (1 - cos t) [*]
Die Zentripetalkraft, die den MP bis zu einem bestimmten Grenz-t auf der Kugeloberfläche hält, ist
m v^2/R,
und die Normalkraft (Komponente der Gewichtskraft senkrecht zur Kugeloberfläche) ist
m g cos t.
Gleichsetzen unter Verwendung von [*] liefert:
v0^2/(g R) + 2 (1 - cos t) = cos t
Für den Spezialfall v0=0 (MP startet mit infinitesimal kleinem Schubsi) ergibt sich 2 (1 - cos t) = cos t. Sicher läßt Du Dir sofort mal die beiden Funktionen 2 (1 - cos x) und cos x plotten, um zu gucken, ob sich die Graphen auch wirklich schneiden, und wo.
v0^2/(g R) ist eine Konstante, die ich mit „k“ abkürze.
==> k + 2 (1 - cos t) = cos t
==> cos t = (k + 2)/3 (speziell für k=0: cos t = 2/3 ==> t = 48.2°)
==> delta h = R (1-(k+2)/3)
==> delta h = R (1-k)/3 mit k = … (siehe oben)
MfG
Martin