Hallo,
die Temp. direkt im Prozessorchip ist vom der Wärmewiderstand
zwischen Chip und Umgebungsraum (Zimmmer) abhängig.
dieser setzt sich nun aus vielen einzenene Wärmewideeständen
zusammen.
-> Chip -> Chipgehäuse -> Grenzfläche zwischen Gehäuse und
Kühlkörper -> Kühlkörper -> Grenzfläche zwischen Kühlkörper
und Luft im PC-Gehäuse -> Umgebungsluft im Zimmer .
Der Gesamtwiderstand kann als Reihenschaltung aller
Wärmewiderstände aufgefasst werden.
Es wichtig, daß in der Reihenschaltung jeder einzelne
Wärmewiderstand niedrig ist.
Für den Kühlkörpers bedeutet das, daß an der Stelle, wo der
Metallkörper auf dem Chipgehäuse aufliegt, eine Engstelle
ist, weil diese Fläche ja nicht einfach vergrößert werden kann.
Da ist es also eine vernüftige Maßnahme, ein Material zu wählen,
welches Wärme besser leitet (als Alu, bei gleichem Querschnitt).
Hier geht as also nicht um Wärmeabgabe, sondern um Wärme-
durchleitung.
In Richtung der Kühlrippen wird Alu sicher reichen, wenn denn
die etwas geringere Wärmeleitfähigkeit durch größere Quer-
schnitte kompensiert wird.
Für den Übergang zur Umgebungsluft ist das Material nicht mehr
von Bedeutung. Da spielt bei den rel. niedrigen Temp. auch die
Farbe keine Rolle. Fast die gesamte Wärme wird durch Konvektion
von der Grenzschicht Metall-Luft übertragen.
Für diesen Wärmeübergang ist die Oberfläche und die Strömungs-
geschwindigkeit von primärer Bedeutung (wirkungsvoler Lüfter
mit hohem Luftdurchsatz). Außerdem natürlich auch die Temp.-
Diff. zwischen Kühlkörper und Luftstrom (möglichst kalte Luft
ansaugen).
Für die Konstruktion des Kühlkörpers ist also insgesamt eine
ausgewogene Konstruktion von Bedeutung, bei der zwischen den
Querschnuitten im Kühlkorper, der Kühlrippenoberfläche und der
Lüftung ein gutes Verhältnis besteht.
Es ist z.B. unsinnig superviel Oberfläche zu haben, wenn die
Querschnitte im Kühlköper zu gering sind, so daß im Kühlkörper
ein großer Wärmegradient entsteht. Genauso bringt die riesige
Oberfläche nichts, wenn die Kühlrippen zu eng sind und sich
dadurch ein zu hoher Strömungswiderstand einstellt, so daß die
wärmeabgabe an die Luft wieder reduziert wird.
Völlig ohne Belang ist die Wärmekapazität des Kühlkörpers, weil
nach einiger Zeit sich ein termisches Gleichgewicht zwischen
Wärmeaufnahme vom Prozessor und Abgabe an die Luft einstellt.
Hier noch paar Links zum Thema Wärmeübergang aus dem Archiv
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
und
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
und
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Gruß Uwi
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