immer noch nicht besser ;-
Hallo noch mal,
Zunächst einmal finde ich Deinen Ton nicht wirklich besonders
freundlich (ich bin da etwas empfindlich, sorry).
Meine Antwort war aber auch nicht besinders unfreundlich.
Allerdings hatte ich vorher extra noch mal die ViKa reingeschaut
und festgestellt, daß Du tatsächlich Physiker sein sollst.
Angesichts der Tatsache muß ich Dir nun doch bescheinigen,
daß Du hier einen käftigen Aussetzer hast.
Und des
weiteren habe ich selbstverständlich angenommen, daß die
Reifen blockieren, ich gehe von einer ganz realen Vollbremsung
aus, wie man sie oft beobachten kann.
O.k., diskutieren wir darüber noch mal.
Ich habe mal gehört, daß
eine Vollbremsung mit blockierenden Reifen auf einer trockenen
Straße die effektivste Art zu bremsen sei, aber vielleicht hat
mir das ja auch so ein Idiot erzählt, wie ich es selber nach
Studium der Physik und Promotion zu sein scheine.
Das ist nun tatsächlich definitiv falsch (das weis jeder
Fahrzeugführer).
Eine Vollbremsung mit blockierenden Rädern ist eher eine
unkontrolierte Schreckreaktion.
Eine optimale Vollbremsung nutzt die Haftreibung zwischen
Reifen und Straße optimal so, daß die Reifen gerade eben noch
nicht ins rutschen kommen (also nicht blockieren).
Der Wegunterschied zwischen optimaler Bremsung und blockierenden
Reifen ist auf glatter Straße recht groß (edliche Meter bei
z.B. 100Kmh -> 0 Kmh). Eine solche Bremsung ist auf alle Fälle
auch noch kürzer als eine Bremsung mit ansprechndem ABS.
Das ist aber auch alg. bekannt, daß ABS den Bremsweg etwas
verlängert.
Es gibt allerdings einen Sonderfall, bei dem blockierrende
Räder eine optimale Verzögerung bewirken. Das passiert im
Gelände bei weichem Untergrund (z.B. Sand). Da bewirken die
blockierenden Räder, daß sich davor ein Wall aufbaut, gegen
den sich die Räder stemmen. In solchen Fällen ist ABS sogar
kontraproduktiv.
Und ,
ja, ich meinte schon den Unterschied des Bremsweges von
200 auf 100, und von 100 auf 0, und nicht den Unterschied von
200 auf 0 zu 100 auf 0.
Und ich sage noch mal, diese Antwort ist sehr trivial.
Jeder Fahranfänger lernt, daß sich der Bremsweg bei höheren
Geschwindigkeiten progressiv (quadratisch) verlängert.
Es ging aber ursprünglich nur um die Bremszeit bei gleicher
Geschwindigkeitsdiff.
Und die Behauptung, schmelzender Gummi
verstärke die Bremskraft, ist genauso willkürlich; sie wurde
anscheinend nur angeführt, um möglichst viele Argumente für
meine Dummheit auf einmal anführen zu können.
Na ja, deshalb werden bei Rennen (z.B. Formel1) auch erstmal
die Reifen vorgeheizt und dann extra noch warmgefahren.
Und Warmfahren bedeutet nicht bloß so langsam geradeaus, sondern
heftige Lenkbewegungen, damit viel Reibung an den Reifen
entsteht.
Abgesehen davon, ist es nun für fast jeden Autofahrer kein
Geheimnis, daß „heißer Gummi“ an der Straße regelrecht „klebt“
Bei Drugster-Rennen läßt man die Reifen kurz vorm Start noch
mal voll durchdrehen und Motorradfahrer wissen, daß man
erst mal „richtig Gummi geben muß“, damit man beim
Beschleunigungstest max. Grip hat.
Mein lieber
Freund, das ist aber nicht die Absicht dieses Formus.
Ich bleibe bei meiner Behauptung, daß der Bremsweg von 200 auf
100 länger ist, als der von 100 auf 0, aus den von mir
angeführten Gründen,
Da hast Du recht. Um das zu wissen reicht Schulphysik.
Physikstudium ist für solch hohe Erkenntnis nicht gerade nötig.
die lediglich eine grobe Schätzung beinhalten, eine
Plausibilitätsbetrachtung und den Energiesatz.
Daß ich daneben liegen kann, ist mir auch ganz ohne
Deine „Hilfe“ klar.
Na dann, was soll’s ?
Das Forum heißt eben „wer weis was“ und nicht
„Von Hinten durch die Brust ins Auge denken“.
Gruß Uwi
Und ärgere Dich nicht, ich hab auch schon desöfteren mal was
falsches geschrieben.