Erdung von Kraftwerk und Trafostation

Warum muss der Nullleiter beim Kraftwerk und Trafostation geerdet werden? Die Erdung beim Haus wird erst dadurch notwendig, da deswegen Phase und Erde gegeneinander Spannung besitzen. Danke!

Hallo,

damit ich mir Schreibarbeit erspare:

http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom

insbesondere: „Dreileitersystem“, „Vierleitersystem“

…Das reine Dreileiter-System ohne Neutralleiter wird verwendet, wenn symmetrische Belastung gewährleistet ist oder für begrenzte Ausgleichs- und kapazitive Ladeströme der Leitfähigkeit die Erde als Leiter ausreicht, zum Beispiel in Freileitungsnetzen mit Hochspannungen von 6 bis 400 kV in regionalen Übertragungsnetzen der Netzbetreiber vom Kraftwerk zum Umspannwerk.

Bei Aufteilung des Dreiphasenwechselstrom-Systems in einzelne Wechselstromleitungen, zum Beispiel in Haushalten, ist eine symmetrische Belastung jedoch nicht mehr gewährleistet. Hier wird dem Dreileiternetz ein Neutralleiter zugefügt, über den die Ausgleichsströme zwischen den Außenleitern fließen. Dieser Neutralleiter ist wie die Außenleiter ein so genannter aktiver Leiter des Drehstromsystems, der im Gegensatz zu einem zusätzlichen Schutzleiter im normalen Betrieb unter Spannung stehen kann.

Gerhard

Hallo,

damit ich mir Schreibarbeit erspare:
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom
insbesondere: „Dreileitersystem“, „Vierleitersystem“

ich glaube, dass der Frager etwas anderes meint. Auch wenn ein Haus nicht an das Drei- oder Vierleitersystem angeschlossen ist, also nur eine der 3 Phasen bekommt, ist der Null-Leiter geerdet. Und die Frage ist wohl, warum eigentlich. Ich habe auch noch keine einleuchtende Erklärung gefunden, warum man immer ein Ende in die Erde steckt. Es wird ja dadurch keine Leitung gespart. Außer vielleicht beim Weidezaun.
Also warum?

Olaf

damit man irgendwo 0 volt hat.

Warum muss der Nullleiter beim Kraftwerk und Trafostation
geerdet werden?

man braucht einen bezugspunkt, sonst hat man XXX Volt potenzialunterschied zum nullleiter, aber nicht zur erde. das koennte boese enden.

OK, könnte man es sich dann so vorstellen, dass dann immer Strom in die Erde fließen würde, auch wenn die Erde nirgends weiter „angeschlossen“ ist? Weil die Erde eben so ein riesengroßes Auffangbecken für Ladungsträger ist?

Olaf

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Fragewurm,

Warum muss der Nullleiter beim Kraftwerk und Trafostation
geerdet werden? Die Erdung beim Haus wird erst dadurch
notwendig, da deswegen Phase und Erde gegeneinander Spannung
besitzen.

In den Anfängen hat man auch tatsächlich nicht geerdet, meist waren das auch noch gar keine Drehstromnetze.

Das Problem war dann aber, dass wenn irgendwo der eine Leiter einen Erdschluss hatte und irgendwo anders im Netz der andere Pol auch, dann
fliesst ein Strom, welcher das Kraftwerk liefern muss.
Wenn die Stellen genug weit auseinander sind reicht der Strom nicht um selektiv Leitungsschutzschalter auszulösen. Desweiteren tritt der Fehler ja erst dann auf, wenn zwei Fehler im System vorhanden sind.

Wird der eine Leiter geerdet, fliesst einerseits bei einen Erdschluss ein genügend grosser Strom (die nächste geerdete Stelle ist ja nicht weit weg, folglich ist der Widerstand, normalerweise, auch entsprechend klein) und andererseits wird auch das fehlerhafte Segment vom Netz getrennt. Somit kann die Fehlerhafte Stelle recht einfach eingegrenzt werden.

MfG Peter(TOO)

Hallo,

damit ich mir Schreibarbeit erspare:
http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstrom
insbesondere: „Dreileitersystem“, „Vierleitersystem“

ich glaube, dass der Frager etwas anderes meint. Auch wenn ein
Haus nicht an das Drei- oder Vierleitersystem angeschlossen
ist, also nur eine der 3 Phasen bekommt, ist der Null-Leiter
geerdet. Und die Frage ist wohl, warum eigentlich. Ich habe
auch noch keine einleuchtende Erklärung gefunden, warum man
immer ein Ende in die Erde steckt. Es wird ja dadurch keine
Leitung gespart. Außer vielleicht beim Weidezaun.
Also warum?

Olaf

Endlich mal einer, der auch auf die Frage eingeht.Danke! Peter hat sie mitlerweilen beantwortet, auch wenn ichs nicht ganz verstanden habe.

Endlich mal einer, der auch auf die Frage eingeht.Danke! Peter
hat sie mitlerweilen beantwortet, auch wenn ichs nicht ganz
verstanden habe.

Aber ich habs jetzt glaube ich verstanden. Also ich gebe nochmal Peters Erklärung wieder:
Es passiert halt immer mal im Leben, dass ein elektrische Leitung durch einen Defekt oder eine schadhafte Isolation mal eine, wenn auch schwache, Verbindung zur Erde bekommt. Und wenn eben zwei oder mehr solche Defekte auftreten, dann fliesst auch Strom durch diese Erdverbindung, weil die Erde eben nun mal „überall“ ist. Also zwei Defekte, die auch viele Kilometer voneinander entfernt sein können, bekommen dadurch plötzlich Verbindung. Und das Kraftwerk produziert Energie, die nur der Erderwärmung dient. Die Ströme können dabei so gering sein, dass noch keine Sicherung rausfliegt.
Also macht man aus der Not eine Tugend und verbindet absichtlich immer einen Pol sicher mit der Erde. Und wenn jetzt der andere Pol aus Versehen auch Erdberührung bekommt, fließt ein stärkerer Strom, und Sicherheitssysteme können dann reagieren.
Und außerdem lässt sich auch nur so das Schuko-Prinzip realisieren.

Olaf

Warum muss der Nullleiter beim Kraftwerk und Trafostation
geerdet werden?

man braucht einen bezugspunkt, sonst hat man XXX Volt
potenzialunterschied zum nullleiter, aber nicht zur erde. das
koennte boese enden.

OK, könnte man es sich dann so vorstellen, dass dann immer
Strom in die Erde fließen würde, auch wenn die Erde nirgends
weiter „angeschlossen“ ist? Weil die Erde eben so ein
riesengroßes Auffangbecken für Ladungsträger ist?

in der trafostation? ich denke,ja, ein kleiner.