Löffel in die geöffnete Sektflasche

Aus gegebenem anlass interessiert mich wieso es (angeblich) funktioniert, die kohlensäure bzw. den sekt trinkbar zu erhalten, wenn man einen löffel in die geöffnete sektflasche hängt. Wobei meiner information nach der löffel nicht in die flüssigkeit hineinragen muss.

Danke jetzt schon für alle antworten!
Liebe grüße
Andrea

P.S. Poste diese Frage auch im Ess- und Trinkkulturforum.

… weil es nicht funktioniert. Es gibt den Effekt nicht, es ist nur ein Märchen, aber ein hartnäckiges.

Gruß
Wolfgang

Hi Andrea :smile:))

Das hat Ranga Yogeshwar letztens in seiner Sendung „Quarks & Co“ untersucht. Der Löffel hat überhaupt keinen Effekt! Das einzige, was hilft, ist ein Deckel auf der Flasche :smile:

cu Stefan.

Aus gegebenem anlass interessiert mich wieso es (angeblich)
funktioniert, die kohlensäure bzw. den sekt trinkbar zu
erhalten, wenn man einen löffel in die geöffnete sektflasche hängt.

Reinhängen allein nützt nichts. Es muß ein Metallöfel (am besten Silber) sein und die Flasche muß im Kühlschrank stehen. Der Trick besteht darin, daß der Löffel die Wärme besser leitet, als die Luft über dem Sekt, wodurch die Flasche schneller abkühlt als ohne Löffel und das Kohlendioxid langsamer abgibt.

Der Effekt ist jedoch denkbar klein. Zwar konnte in Flaschen mit Löffel eine signifikant höhere CO2-Konzentration gemessen werden als ohne Löffel, aber beim Trinken spürt man keinen Unterschied. Am besten ist es also den Sekt ganz auszutrinken oder wieder zu verschließen (falls das möglich ist).

Hi,

ich quetsch den Löffel in die Flasche, doch der ist nicht reinzukriegen! Was für kleine Löffelchen verwendet ihr? Abgesehen davon, ich glaube nicht an die Geschichte…

André

Du Mußt den Stiel reinstecken und nicht den ovaloiden (???) Teil.

Ciao

Uwe

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Die Sache mit dem Löffel ist ein Märchen!!! Das wurde in Quarks & Co experimentell nachgeprüft …

cu Stefan.

Die Sache mit dem Löffel ist ein Märchen!!! Das wurde in
Quarks & Co experimentell nachgeprüft …

cu Stefan.

Bei „Quarks & Co.“ wurde nicht der Kohlendioxidgehalt, sondern lediglich die Temperatur in den Sektflaschen gemessen. In der der Quizsendung ‚Kopfball‘ wurde dagegen auch der Kohlendioxidgehalt der Flaschen ermittelt und der war in den Flaschen mit Löffel eindeutig höher.

Danke!!! :smile:))))
Herzlichen dank, ihr habt mich überzeugt und ich werde den sekt in zukunft austrinken *hicks* resp. jetzt den sekt ausleeren.

lg Andrea

Bei „Quarks & Co.“ wurde nicht der Kohlendioxidgehalt, sondern
lediglich die Temperatur in den Sektflaschen gemessen. In der
der Quizsendung ‚Kopfball‘ wurde dagegen auch der
Kohlendioxidgehalt der Flaschen ermittelt und der war in den
Flaschen mit Löffel eindeutig höher.

In Quarks & Co wurde sowohl der Kohlensäure-Gehalt gemessen als auch ein Geschmacks-Test durchgeführt! Welchen Effekt sollte denn der Löffel auf die Temperatur haben? Der Löffel-Trick ist ein Märchen!

cu Stefan.

In Quarks & Co wurde sowohl der Kohlensäure-Gehalt gemessen
als auch ein Geschmacks-Test durchgeführt!

Davon steht dort aber nichts: http://www.quarks.de/alltag1/02.htm

Welchen Effekt sollte denn der Löffel auf die Temperatur haben?

Die Luft über dem Sekt wirkt als thermischer Isolator und verhindert den Wärmeabfluß, wenn man eine warme Sektflasche in den Külschrank stellt. Hängt man einen Gegenstand mit sehr guter Wärmeleitung in den Flaschenhals (z.B. einen Silberlöffel), so erhöht sich die Wärmeübergangskonstante des Systems und die Flasche kühlt schneller ab.

Der Löffel-Trick ist ein Märchen!

Wenn er in einer Messung bestätigt wurde (Kopfball) und in einer anderen nicht (Quarks & Co.), steht eine solche Behauptung auf wackeligen Beinen.

Nach einigem Suchen habe ich nun auch die Quelle mit den CO2-Messungen von „Quaks & Co.“ gefunden [http://www.quarks.de/alltag1/0202.htm ]. Leider wird dort nicht angegeben, wie der Versuch genau durchgeführt wurde (besonders die Temperaturen wären interessant gewesen) und es fehlen auch die Angaben über die statistische Sicherheit der Ergebnisse. Aber auch hier wurden nach 48 Lagerung in der Flasche mit Silberlöffel 6,5% mehr CO2 gemessen, als in der ohne Löffel. Das ist zwar extrem wenig und in der Praxis irrelevant (wie ich bereits in meinem ersten Posting schrieb), aber die Ergebnisse sind keineswegs geeignet, den Effekt sicher zu wiederlegen.

Hi MrStupid :smile:))

Der Löffel-Trick ist ein Märchen!

Wenn er in einer Messung bestätigt wurde (Kopfball) und in
einer anderen nicht (Quarks & Co.), steht eine solche
Behauptung auf wackeligen Beinen.

Nun, eine Studie findet einen Effekt, eine andere findet keinen Effekt. Ist es dann nicht legitim, sich darauf zu einigen, dass ein Effekt, wenn er denn da ist, so klein ist, dass man ihn nur schwer nachweisen kann. Mit anderen Worten, dass der Effekt vernachlässigbar klein ist?

cu Stefan.

Ist es dann nicht legitim, sich darauf zu
einigen, dass ein Effekt, wenn er denn da ist, so klein ist,
dass man ihn nur schwer nachweisen kann. Mit anderen Worten,
dass der Effekt vernachlässigbar klein ist?

Ist es nicht genau das, was ich in meinem ersten Posting schrieb?

Hmm, manchmal scheine ich nicht aufmerksam genug zu lesen :smile: Aber wenigstens sind wir uns jetzt einig :smile:))

cu Stefan.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Die Sache mit dem Löffel ist ein Märchen!!! Das wurde in
Quarks & Co experimentell nachgeprüft …

cu Stefan.

Hi Stefan und MrStupid,

also ich habe die Sendungen auch gesehen und mich ebenfalls sehr gewundert: Die Zahlenwerte und Säulengrafiken sprachen eindeutig (!) für den Löffel und noch eindeutiger für den Silberlöffel. Rangas Schlüsse schienen dies aber außer Acht zu lassen, jedenfalls sprach er auch davon, daß der Löffel-Trick Tinneff sei. Sehr seltsam…

Die recht große Anzahl der Proben (der schöne Sekt *schniff*) läßt m. E. übrigens eine recht gute statischtische Aussage zu.

Grüße
R o b.