Hallo,
Also ist der Steradiant das Verhältnis der Fläche des
beleuchteten Kugelabschnitts zum Quadrat des Radius?
genau, so ist der Raumwinkel definiert: Ω = A/R2 mit A = der ausgeschnittene Kugeloberflächenteil.
Analog zum ebenen Winkel, der als die Länge b des ausgeschnittenen Bogenstücks geteilt durch den Radius R definiert ist: φ = b/R.
Demnach hat eine Vollkugel, die z.B. durch eine freistrahlende
Lampe bescheint wird, einen Steradiant von ca. 12,6?
Voller planarer Winkel = 2 π ≈ 6.28.
Voller Raumwinkel = 4 π ≈ 12.56.
So, während ich schrieb, habe ich mal wikipedia bemüht und als
Stichwort dann die Kugelkalotte gefunden.
Somit komme ich für 35° in der Einheitskugel auf 1,14sr.
Es gibt eine Formel zur Berechnung des zugehörigen Raumwinkels aus dem Öffnungswinkel eines Kegels. Nennt sich „kanonischer Raumwinkel“:
http://de.wikipedia.org/wiki/Raumwinkel#Kanonischer_…
Damit komme ich mit ω = 35° ≈ 0.61 rad auf Ω = 4 π sin2(ω/4) ≈ 0.29 sr. Als Lichtstrom Φ = I Ω erhalte ich 600 cd · 0.29 sr = 174 lm
Und die zu Grunde liegende Wunder-LED mit ihrer
hyper-fantastischen Effizienz hat dann ernüchternde 75lm/W,
Zitat aus dem Wikipedia-Artikel zu LEDs:
„Die effizientesten weißen LEDs erreichen derzeit (Stand Juni 2009) im optimalen Fall eine Lichtausbeute bis zu 160 Lumen/Watt. Das ist schon sehr viel, wenn man berücksichtigt, dass das theoretische Maximum (100 % Strahlungsleistung) bei 6600 K (relativ kalt wirkend) physikalisch nicht größer als ca. 350 lm/W sein kann.“
(Zitat Ende; Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/LED#Lichtausbeute)
Deine Wunder-LED ist also von den aktuell besten Vertretern ihrer Art leistungsmäßig ungefähr den Faktor 2 entfernt. Ob man das als gut oder schlecht bewerten mag, ist Ansichtssache
Gruß
Martin