Hallo,
es ist schon viele Jahre her, aber die Geschichte kam mir dieser Tage wieder in den Sinn:
Wir hatten einmal eine Katze, die sich ziemlich intelligent verhielt. Zum Beispiel konnte sie Türen aufklinken, um in ein anderes Zimmer zu gelangen oder den Wasserhahn aufdrehen, wenn sie Durst hatte.
Meine Oma hatte sie besonders gern. Stundenlang lag sie auf ihrem Schoß und schnurrte. Zuerst war meine Oma von der Katze überhaupt nicht begeistert und wollte sie am liebsten schnell wieder raushaben. Also, daß die Katze bei ihr schnurren durfte, will schon etwas heißen. Mit der Zeit kam es zu so etwas wie einer emotionalen Symbiose. Nicht, daß die Oma sie übermäßig gefüttert hätte oder die einzige gewesen wäre, von der sie etwas zu futtern bekam. Da ging es um höheres.
Das Zimmer mit der Oma lag eine Treppe höher. Aber klinken half nichts, es war erforderlich, eine Tür aufzuschließen.
Deshalb fing die Katze manchmal an, zu mautzen und - jetzt kommt das besondere: Sie mautzte hörbar „OMA“ !
Die Katze hatte in Ihrem Verhalten irgendwie menschliche Züge.
Das Sprechen von Tieren kennt man ja zur Genüge aus Märchen. Mich interessiert mal, ob das Sprechen von Katzen auch schon von anderen beobachtet wurde und ob es dazu wissenschaftliche Aufzeichnungen gibt.
Ich möchte ausschließen, daß es sich um eine Lautnachahmung wie bei Papageien gehandelt hat, sondern die Katze wollte zur Oma, und hat sich deshalb artikuliert. Sie hat auch oft genug gehört, daß wir die Oma als solche angesprochen haben.