Siedetemperaturen innerhalb von Gruppen des PSE

Hallöle!

Ich wollte gerade die periodischen Eigenschaften der Elemente bissel wiederholen (ja ja, das Abi naht) und bin in einem Lehrbuch auf ein Diagramm gestoßen, in dem die Siedetemperaturen von Wasserstoffverbindungen der 4., 5. und 6. Hauptgruppe für die 2.-5. Periode angegeben sind. Dass diese innerhalb einer Periode von links nach rechts steigen (außer bei Wasser und Ammoniak, die mit ihren H-Brückenbindungen aus der Reihe tanzen), ist mir verständlich (Elektronegativitätswerte steigend). Aber warum steigen sie auch innerhalb einer Gruppe von oben nach unten, obwohl dort die EN-Werte fallen? Oder ist meine Erklärung der zunehmenden Siedetemperatur an sich falsch? In einem anderen Buch habe ich nur die Angabe gefunden, dass bei Metallen die Siede- und Schmelztemperaturen in den Hauptgruppen nach unten hin abnehmen, bei den Nichtmetallen soll das umgekehrt sein. Woran liegt das?
Ich habe das Gefühl, ich seh’ jetzt den Wald vor lauter Bäumen (oder Lernen) nicht… Auf jeden Fall wäre ich für eine Antwort dankbar.

Gruß,
Anja

Hallo Anja !

Es ist richtig da mit zunehmender Polarität einer Wasserstoffverbindung die Siedetemperatur steigt (diese ist bei HF bei den Halogenen am größten, da die EN-Differenz beider Atome recht groß ist). Daher sind beim HF die Wasserstoffbrückenbindungen besonders stark ausgeprägt. Allerdings spielt die Elektronegativität bei der Siedetemperatur nicht die alleinige Rolle: Mit zunehmender
Molmasse werden ja auch die Moleküle größer : Nun kommen die London’schen Dispersionskräfte zum Tragen. Mit zunehmender Molmasse wird ja auch die Elektronenzahl im Molekül grösser und die sogen. Ladungsschwankung in der Elektronenwolke nimmt zu. Es ist anzunehmen das mit grösser werdender Elektronenzahl z.B. in der 7.HG (Halogene)
die London’schen Dispersionskräfte gegenüber den dipolaren Wechselwirkungen vorherrschen.

Gruß

Tom

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Hallo Tom!

Okay, danke für die Antwort, das hatte ich nicht bedacht.

Gruß,
Anja