Hallo !
Eine entscheidende Rolle beim Transport von Wasser von der Wurzel nach oben, spielt die Verdunstung des Wassers aus den Blättern. Dabei entsteht ein Sog, also ein Vacuum.
Kohäsion und Wurzeldruck spielen ebenfalls eine Rolle.
Der größte Teil des Holzes besteht aus langen faserförmigen Zellen, den Tracheiden, die senkrecht im Stamm verlaufen und der Wasserleitung dienen. Das Wasser wird von Zelle zu Zelle weitergeleitet, was dadurch möglich ist, dass benachbarte und aufeinander folgende Zellen durch Poren, in diesem Fall so genannte Hoftüpfel, miteinander in Verbindung stehen.
Nadelbäume besitzen als wasserleitende Elemente nur Tracheiden, während die Laubhölzer zusätzlich noch aus vielen Zellen zusammengesetzte, röhrenförmige Gefäße (Tracheen) aufweisen, die wegen ihres größeren Durchmessers höhere Leitgeschwindigkeiten ermöglichen.
Laubhölzer besitzen außerdem Holzfasern (Libriformfasern), die ausschließlich der Festigung dienen.
Das Pumpen von Wasser nach oben stoppt im Winter natürlich nicht. Legt man einen jungen Baum über Winter trocken, ist er im Frühjahr tot. Die Bildung von Knospen erstreckt sich über den ganzen Winter. Wird nur während der Frostperioden verringert.
Kommt es zu lang anhaltenden Frostperioden und damit zum Vereisung des Wassers im Boden, können die Pflanzen darunter leiden und schlimmstenfalls vertrocknen.
Im Mittelalter wurde Bauholz immer Mitte Januar geschlagen, da dieser Monat erfahrungsgemäß der kälteste war und das Holz deshalb sehr trocken.
Will man heute in Finnland ein Blockhaus bauen und will es möglichst trocken schlagen, schneidet man unten in die Rinde einen ca 2 cm breiten Ring um den ganzen Umfang und stoppt damit den Wasserfluß.
Den Baum läßt man so stehen und fällt ihn dann, wenn man ihn braucht.
Quelle : Die ersten zwei Absätze : Aus "BLV Bildatlas der Bäume.
Dritter Absatz : Eigene Erfahrung.
Vierter Absatz : TV
Fünfter Absatz : Erfahren durch finnische Bekannte
Gruß Max