Maikäfer - Anektoden

Wer kennt eine hübsche Anektode über Maikäfer? Vielleichrt etwas in der
Art:
Eine andere, nicht minder wirkungsvolle Methode, die Maikäfer zu
bekämpfen, ist, sie zu verspeisen. Da Hühner mit ihnen „ohne Nachteil
gefüttert werden können“ und die Alten sie „in Hoffnung auf neue
Manneskraft“ verzehren, kreierte man im 19. Jahrhundert eigens ein
Maikäferrezept. „Man sollte nicht glauben, dass der gemeine Maikäfer,
welcher eine verderbliche Landplage ist und alles verheert, eine so
gute Suppe liefern könnte, wie solche wirklich von ihm gewonnen wird“,
schwärmte im Jahre 1844 der Geheime Medizinalrat Dr. Schneider. Die
Käfer wurden auch in Honig gelegt oder kandiert gereicht. Doch die
beste Art der Zubereitung ist ohne Zweifel die Suppe.

Mit einem Ostergruß, Alexander

Hallo Alexander

Mir erzählte mal ein älterer Herr, sie hätten in den Jahren nach dem Krieg so viele Maikäfer gehabt, daß sie sie in Massen an die Hühner verfüttert hätten. Anschließend hätten die Eier nach Maikäfer geschmeckt. Der Mann hat aber nicht verraten, woher er wusste, wie Maikäfer schmecken.

Gruß
Andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hey,
na Maikäfer schmecken leicht nussig aber gar nicht schlecht. Hat bei uns auf dem Dorf bestimmt jedes Kind probiert…

Gruss
Brombär

Hallo, Andreas, hallo, Alexander!

Mir erzählte mal ein älterer Herr, sie hätten in den Jahren
nach dem Krieg so viele Maikäfer gehabt, daß sie sie in Massen
an die Hühner verfüttert hätten. Anschließend hätten die Eier
nach Maikäfer geschmeckt. Der Mann hat aber nicht verraten,
woher er wusste, wie Maikäfer schmecken.

Eine Kollegin meiner Mutter schwor Stein und Bein, sie habe im Ei von einem freilaufenden Huhn ein Maikäferbein gefunden.
Ob sie schon mal was von Blutäderchen in befruchteten Eiern gehört hat??

Grüßle
Regina

Hi,
(…)

Eine Kollegin meiner Mutter schwor Stein und Bein, sie habe im
Ei von einem freilaufenden Huhn ein Maikäferbein gefunden.

Das hab ich auch schon mehr als einmal gehört,
ebenso Folgendes:

Während und nach dem 2. Weltkrieg haben die Amis über Deutschland Maikäfer abgeworfen, um die Ernte zu vernichten.
Davor gab es nämlich keine Maikäfer.

Gruss,

1 Like

Hi, Helge!

Während und nach dem 2. Weltkrieg haben die Amis über
Deutschland Maikäfer abgeworfen, um die Ernte zu vernichten.
Davor gab es nämlich keine Maikäfer.

Auch eine sehr hübschen Anekdote!
Dann lebten also Max, Moritz und ihr Onkel Fritze erst nach dem 2. Weltkrieg?

Grüßle
Regina

1 Like

fast richtig
Moin, helge,

Während und nach dem 2. Weltkrieg haben die Amis über
Deutschland Maikäfer abgeworfen, um die Ernte zu vernichten.

das waren Kartoffelkäfer! Unsere Omma weiß das noch ganz genau, sie hat mir auch bestätigt, dass sich selbst in größter Not kaum jemand von Kastanienblättern (Maikäfers Lieblingsspeise) ernährt hat. So blöd sind die Amis auch wieder nicht!

Gruß Ralf

Hallo Ralf

Das Problem waren und sind ja nicht die Maikäfer an sich, sondern deren Larven, die Engerlinge. Diese leben in der Erde, meist unter Wiesland und ernähren sich von lebenden Pflanzenwurzeln. Deshalb gelten sie vor allem in der Landwirtschaft als Schädlinge. Für gewisse Vögel wie den Baumfalken oder den Wiedehopf sind sie aber ein wichtiges Nahrungsmittel. Eine Generation Maikäfer entwickelt sich in drei bis fünf Jahren. In der Schweiz fliegen deshalb nur alle drei Jahre Maikäfer zwischen Ende April und Anfang Juni. Die Engerlinge schlüpfen schon nach sechs Wochen zwischen Mitte Juni und Mitte Juli.

Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und auch noch in den fünfziger Jahren mussten Maikäfer gesammelt und abgegeben werden. Eine Dokumentation der Schweizer Filmwochenschau zeigt, wie diese dann zu Schweinefutter verarbeitet wurden. Früher wurden die Engerlinge mit Insektengift bekämpft, heute geschieht dies mit einem Pilz. Die weisse Muskardine überzieht die Engerlinge mit einem weissen Geflecht.

Gruss aus der Schweiz
Corinne Iten

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

…und immer noch daneben
Hi Corinne,

das ist bestimmt alles richtig und gut zu wissen, bringt uns aber der ursprünglichen Frage nicht näher: Ob die amerikanischen Maikäfer tatsächlich 1945 mit Fallschirmen abgesprungen sind.

Gruß Ralf

Maikäfer als Biowaffe gegen den Sozialismus
Hallo,

Während und nach dem 2. Weltkrieg haben die Amis über Deutschland
Maikäfer abgeworfen, um die Ernte zu vernichten.

Die ersten Jahre meines Lebens verbrachte ich in der friedliebenden
Deutschen Demokratischen Republik. In der Schule ging es in
unregelmäßigen Abständen hinaus aus Land zum Kartoffelkäfer Sammeln.
Der Genossde Lehrer erzählte uns die fürchterliche Geschichte, dass
die imperialistischen Amerikaner des Nachts Kartoffelkäfer über die
Kartoffelfelder der Arbeiter und Bauern abwerfen würden. Als ich dann
in unserem Bücherschrank ein Buch aus der Vorkriegszeit fand, las
ich, dass diese Tiere bereits im 19. Jh. eingeschleppt worden waren.
Als ich meinen Schulkameraden davon erzählte, wusste die Schulleitung
bereits am gleichen Tag davon und am nächsten Tag wurde ich vor ein
FDJ-Tribunal bestellt. Dort wurde meine subversive Gesinnung
festgestellt und ich mußte noch am gleichen Tag die Schule
verlassen.Ach ja, ich wäre ein übles Subjekt das ausgerottet gehört.
Doch merken wir uns: Die Kartoffel- oder Colorao Käfer wurden bereits
etwa 1877 mit einer Verpackung nach Europa eingeschleppt.
Alexander