Hallo,
mein bescheidener Beitrag: meine Eltern haben ihr Grundstück von den Eltern väterlicherseits abgekauft. Oder sollte ich sagen als ‚Almosengabe‘ bekommen, da meine Mutter nie gut angesehen wurde, und als Dorn im Auge meiner Grossmutter galt, die arg an ihren Erstgeborenen hang; zu damaligen DDR Zeiten war man auch froh, bauen zu können, und es war durchaus üblich, so mit Anfang 20.
Problem: Grundstück liegt direkt übern Platz, und der Garten meiner Grosseltern schliesst natürlich noch an das Haus an.
Im Grundbuch stehen meine Eltern erst seit ein paar Jahren.
Das eigentliche Problem war die ‚ewige Dankbarkeit‘, und als Vordergedanke, dass mein Vater ja nicht wegzieht aus dem Ort.
Wie gesagt, ihr (grosser) Garten schliesst an das Haus an, und früher war ein ‚öffentlicher‘ Durchgang durch unseren (kleinen) Hof, rüber zu ihren (Pracht)garten.
Meine Mutter hat das immer gestört, und es gab Gezetere, Hackordungen, Gluggendenken der Frau Grossmutter, die ihren Sohn an Schwiegertochter ‚verlor‘.
Es gab immens Probleme, noch heute sind sich meine Mutter und meine Oma nicht auf ‚Du‘.
Aber: die Bereiche, und Fronten sind geklärt, kein Durchgang mehr, kein überraschender Besuch, der plötzlich im Keller stand, kein Lauschen von Privatgesprächen (ja!).
Das hat jedoch Jahre gedauert, und viele graue Haare sind gewachsen.
Zum Bau des Hauses kann ich nichts sagen, ich war noch in den Kleinstkinderschuhen.
Zu Ostzeiten war es aber üblich, dass sich alle unter die Arme griffen, mit aushalfen (‚eine Hand wäscht die andere‘), und übliches Zahlungsmittel war Schnaps. (Gernot, falls Du hier mitliest, Du weisst schon!)
Da man sich oft mit Materialien aushelfen musste (Zement, oder dies und jenes) entstand auch eine Abhängigkeigkeit voneinander.
(Die Frauen halfen natürlich auch mit, mussten aber noch mit bewirten, putzen, den Hausfrieden grade halten)
Und wehe es kam ein böses Gerücht auf, da war Knatsch vorprogrammiert.
Gruss,
Nicole
@annjabusch: Du lieber Himmel!
Ich bin auch ein ‚Das Haus soll Deine Altersgrundlage sein‘-Einzelkind, aber als Nicht-Jugendlicher musste ich maximal Kohlen mit reinschütten, und das nur in begrenzten freiwilligen Maße.
*fassungslos*