Furcht und Angst

Hallo … ein Arbeitskollege fragte mich gerade, was der Unterschied zwischen Furcht und Angst ist … ? Ich definierte es so, dass Furcht (z.B. vor Spinnen) eine Zustand von Dauer ist, während Angst „aktuell“, spich kurzzeitig Auftritt.

Ist dass so richtig oder gibt es eine „offizielle“ Definition beider Begriffe.

Vielen Dank, Gruss Kai G.

Hallo Kai
Furcht ist immer auf etwas gerichtet (Phobien), z.B. Angst VOR Spinnen, Angst im Sinne von „freiflottieend“ (alter Ausdruck) oder „Panik“ entsteht scheinbar(!) ohne Grund / Ziel / Auslöser.
Gruss, Branden

Hi Branden,

Furcht ist immer auf etwas gerichtet (Phobien),

Dann heißt Gottesfurcht, Gott zu fürchten (phobische Reaktion?)? Das habe ich immer anders verstanden: Im Sinne von Respekt vor einer (unbekannten) Größe in Allianz mit Demut.
Aber das Thema Angst/Furcht hatten wir schon öfter. Mal im Archiv nachgucken, die Philos haben auch einiges drüber geschrieben…
Gruß,
Anja

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Hallo Kai

Wenn ein Mensch vor etwas (Objekt, Lebewesen oder eine Situation) FURCHT hat, dann ist das eine Abwehrreaktion weil vermutet wird, daß von dem Objekt, dem Lebewesen oder der Situation eine Gefahr für sich ausgeht.
Die Furcht ist nützlich, da sie uns vor drohenden Gefahren warnen soll.
Die Furch richtet sich immer auf ein bestimmtes Objekt in einer bestimmten Situation oder auf die Siuation selbst.

Die ANGST richtet sich nicht auf etwas speziell, sondern soll eine Gefahr vermeiden, die aber meist noch nicht ersichtlich ist.
Sie ist eine Reaktion auf eine schlimme Erfahrung (Verlust, Schmerz etc.), die schon gemacht wurde, oder die befürchtet wird.

Wenn die Angst aus unnötigen Gründen besteht oder extreme Ausmaße annimmt, bezeichnet man sie als Phobie.

Hier kann man das nochmal genauer nachlesen:

http://www.net-lexikon.de/Furcht.html

Grüße
Novalee

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Dann heißt Gottesfurcht, Gott zu fürchten (phobische
Reaktion?)?

Hallo Anja
Es geht ja weniger um die WERTUNG dabei, sondern dass sich FURCHT eben auf EIN bestinmmtes OBJEKT bezieht. Wenn Du also Gott als außenstehendes Objekt (im klassischen Sinne) wahrnimmst, träfe die Furcht auch zu. Wenn Du - und wir sind nun bereits im Ressort Religion gelandet und nicht mehr Psychologie - Gott aber eher wie Meister Eckhart überall bzw. in Dir selber siehst (nicht aLs vom Subjekt getrenntes Objekt), dann käme Furcht weniger in Frage.
Gruss, Branden