Idealisierung

Je nach Typus neigt der Mensch dazu, bestimmte Werte, Ziele etc.
zu idealisieren. Häufig wird die LIEBE idealisiert, von anderen
die GERECHTIGKEIT, von dritten eine bestimmte MORAL, von sehr
vielen GOTT, wieder von anderen die ERLEUCHTUNG usw.
Letztendlich scheint die Wahl des einzelnen sehr subjektiv
und vor dem Hintergrund seiner Erfahrung und/oder persönlichen
Neigung erklärbar.
Was meint ihr dazu?

Hi Adriana,

Was meint ihr dazu?

…dass das philosophisch recht schlüssig klingt.

Jeder Mensch hat aufgrund seiner individuellen Sozialisation auch andere -individuelle- Bewertungsmassstäbe, also auch unterschiedliche Ideale.
Was sein „idealstes“ (im deutsche-Sprache-Brett würde man mich jetzt sicher dafür verkloppen ;o) persönliches Ideal ist hängt natürlich auch davon ab; ich denke nämlich schon, dass man mehrere, unterschiedlich bewertete Ideale haben kann.

Wie stark Ideale nun die Gewohnheiten des Einzelnen beeinflussen, kann ich nicht sagen, das hängt davon ab wie stark er ihnen folgt, bzw wie er sie auslegt. ZB: der Gläubige könnte ja ins Kloster gehen, oder er betet nur im stillen Kämmerlein.

Zudem können sich Ideale ja auch ändern, da Sozialisation kein abgeschlossener Prozess ist.

adö
Matze

Hi,
ich denke, dass der Mensch Idealisiertes als Orientierung im Leben braucht, das er aus der Menge heraushebt. Was,- das ist eigentlich sehr idividuell - hat eben jeder was anderes als toll erlebt. Nach diesem subjektiv als toll Erlebtem strebt er fortan vielleicht. Dabei kann es auch eine Vorgabe von anderen sein, Hauptsache er erachtet es als Ideal.

Habe auch erlebt, dass sich Ideale im Laufe meines Lebens ändern von Fremdbestimmten zu Selbsternannten und das kann ein lebenslanger Prozess sein. Eine gemeinsame Idealisierung zum besseren Zusammenleben aller Menschen ist natürlich erstrebenswert, aber bisher sind die Ideale der Menschheit doch stets sehr unterschiedlich. Das Ideal erreicht zu haben kann auch darin liegen, ein erfülltes Leben zu leben, das stell ich mir so vor.
LG Paticia