Geschlagene Frau: Immer der Mann schuld?

Hallo
Ist eigentlich keine wirklich Frage, als mehr eine „Diskussionsrunde“.
Bevor ich hier übrigens zur Sau gemacht werde: Ich habe noch nie eine Frau geschlagen oder sowas. Ich finde das auch nicht OK. Überhaupt was Gewalt angeht. Aber nun mal los:

Ich hatte vor ein paar Jahren eine Frau kennengelernt. Irgendwie hat es gleich ein wenig „gefunkt“. Nachdem wir uns näher unterhalten hatten erfuhr ich von ihr, das sie schon sehr viel schlechte Erfahrung mit Männern gemacht hätte. Der eine hätte sie Grundlos mit dem Kopf an den Heizkörper gehauen, ein anderer mit dem Messer ins Bein geschnitten. „normale Schläge“ waren ebenfalls oft.
Bei mir fühlte sie sich wohl sehr wohl, weil ich eben so ein „sanftmütiger Kerl“ bin. Auch ich fühlte mich zunächst sehr wohl und das Vertrauen, welches sie mir zu schenken schien tat mir gut.
Allerdings wurde mir nach einigen Wochen klar, das die Dame ein ziemlicher Teufel war.
Wenn sie ihren Willen nicht bekam wurde dies mit „verlassen des Zimmers“, „Knallen der Türe“ oder „Telefonhörer auflegen“ gekontert.
Speziell letzteres kann ich überhaupt nicht leiden, was ich ihr auch früh sagte.
Dazu kam eine gewissen „Unterdrückung“ ihrerseits. Das heißt: Alles was sie machen will wird gemacht, alles was ich machen wollte war Mist. Habe ich mal irgendwas durchgesetzt, was ich machen wollte (und auch gemacht habe), hat sie dies dann eben nicht mit gemacht oder den Raum verlassen.
Sexuell brauch ich erst gar nicht von zu erzählen. Das erste mal war ganz hübsch, aber als sie dann meinte „Sie würde sowieso keinen Orgasmus bekommen und hätte auch keinen Spaß am Sex… Aber ich könne ruhig machen, wenn ich wollte (müsste)“ habe ich da auch keine Lust mehr zu gehabt.
Es kam auch sehr oft vor, das sie mich geradezu provozierte mich aufzuregen.
Zum Beispiel wollte sie spülen. Dazu muß man bei mir erst das Wasser in einem Boiler für eine halbe Stunde etwa aufheizen. Ich sag: Mach unten den Drehregler auf 4 (volle Leistung), dann ist das Wasser in 15 Minuten warm. Sie dreht das hoch, wartet 3 Minuten, lässt das Wasser laufen - erst heiß, dann kurz danach wieder kalt. Sie sagt „Das funktioniert nicht“. Ich sag: Du mußt etwas länger warten, Schatz.
Sie wartet wieder zwei Minuten und das selbe Spiel beginnt. Ich sag „Warte bitte 10-15 Minuten, bis das Wasser aufgeheizt ist“.
Sie wieder 2 Minuten gewartet und wieder das selbe Spiel und sie regte sich wieder drüber auf wie „Scheisse meine Anlage doch ist“.
Da bin ich etwas lauter geworden und ihr gesagt, das sie 15 Minuten warten soll, bevor sie das Wasser aufdreht.
Da hat sie dann gleich angefangen zu heulen und gemeint, das sie schon in der Vergangenheit so oft „angeschrien“ wurde und das sie das nicht mehr wollte oder so. Möchte dazu sagen, das ich nicht geschrien habe, sondern nur „ganz normal verärgert“ war, wie es in dieser Situation wohl sicherlich angebracht war.
Dies kleine Beispiel nur mal für eines von vielen…

Irgendwann war es dann wieder eine ähnliche Situation und sie hat mich regelrecht provoziert. Ich glaube ich hatte ein Telefonat und sie hatte Musik gehört und ich habe die Musik leiser gemacht, damit ich das Telefonat hören konnte. Dann hat sie es wieder lauter gemacht, ich habe etwas lauter gesprochen, dann hat sie die Musik noch lauter gemacht, bis ich mich dann mit dem Telefon in einen anderen Raum begeben hatte.
Danach meinte ich dann, ob sie nicht einmal hätte die 5 Minuten die Musik etwas leiser (oder auf Pause) hätte machen können. Und sie eben sagte, das ich doch auch genauso gut im Nebenzimmer (meiner Wohnung übrigens :smiley: ) hätte telefonieren können…
Das ganze ging dann hin und her und plötzlich merkte ich, wie ich ihr am liebsten eine gelangt hätte.

Natürlich habe ich es nicht. Stattdessen habe ich kurze Zeit später schluss mit ihr gemacht, was für mich eine enorme Erleichtung gewesen ist.
In meinen Augen kann ich mir nun sehr gut vorstellen, das sie an „ihrer Schläge“ zum größten Teil selber schuld war. Eine Wunde an ihrem Bein konnte ich übrigens auch nicht sehen. Und der Heizkörper… So wie ich es erfahren habe (von einer ihrer Freundinnen!!) war sie betrunken und der Typ hat sie am Arm gezerrt (weil sie mit einem anderen rumgemacht hatte) und sie hat sich losreissen wollen, hat das Gleichgewicht verloren und ist an den Heizkörper geknallt…
Und die „Schläge“ waren nicht von „blutiger Natur“…

So sind doch solche „Geschichten“ oftmals mit Vorsicht zu geniessen und man sollte vielleicht auch mal beide Seiten der Geschichte hören?

Ich möchte übrigens noch mal ausdrücklich sagen, das ich niemals eine Frau schlagen würde und ich es auch nicht gut heiße, wenn das passiert. Auch möchte ich nicht behaupten, das jede Frau, die Misshandelt wurde, dies „irgendwie provoziert“ hat. Und jeder Frau, die einen „Brutalen Kerl“ zum Freund hatte möchte ich sagen, das ich mich für solche „Männer“ ehrlich schäme.
Ich möchte eigentlich nur dagegen aussagen, das Männer immer gleich schlecht gemacht werden ohne nach irgendwelchen Hintergründen zu fragen. Und das diese Hintergründe doch nicht nur aus einer Richtung zu prüfen sind…

Verhalten wie ein Kind. Aber: unschlagbar!
Hi,

was Du schilderst, hört sich sehr kindisch an. Ungeduldig, egozentrisch, reflexionsunfähig. Ihre einzige Reaktionsmöglichkeit auf Probleme scheint Schreien oder Heulen zu sein. Mit der hätte ich auch Schluss gemacht. Nur - auf solche Leute darf man nicht reagieren wie Eltern, finde ich. Man darf nicht anfangen, sie zu erziehen oder sie „behutsam an aktives Problemlösen“ heranzuführen. Dann bestärkt man sie in der Rolle des Kindes und sie wird nie souverän, weil sie sich mit ihrem kindischen Verhalten im Recht fühlt und trotzt.

Das Problem ist, dass solche Frauen (und Männer) immer so nett hilflos sind, und man sich richtig gut fühlt, ihnen zu helfen. Bringt aber garnichts. Die müssen erstmal selber erwachsen werden. Das erfordert allerdings auch einen reflexionsfähigen Partner.

Glaubt:

Mira

Huhu,

ich frage mich ein wenig was du jetzt hören magst?
Natürlich können Frauen Männer provozieren und natürlich ist es immer gut beide Seiten zu kennen (grundsätzlich). Aber das entschuldigt ja niemals die Tat.

Es ist sicherlich schwierig mit solch Charakteren umzugehen wie du sie hier beschreibst, da muss man halt „passend“ reagieren … souverän, ruhig und bestimmt (leichter gesagt als getan) oder eben die Konsequenzen ziehen, so wie du es getan hast. Von mir aus kann man seinen Aggressionen auch anders raus lassen (Geschirr an die Wand schmeißen :wink: ).

Zusagen, sie ist selber Schuld, macht es irgendwie zu einfach, weil es jedem eine Ausrede oder einen Grund gibt.
Jeder schlägt zu, weil der andere ihn aggressiv gemacht hat, nur wo zieht man die Grenze?
Sind die Frauen auch selber Schuld, wenn sie vergewaltigt werden, weil sie sich ja so aufreizend angezogen haben … was soll da ein Mann noch anderes machen?

Ich hätte in deiner Situation sicherlich ähnlich reagiert. Wer in so einer Situation zuschlägt, verdient aber auch keine mildernden Umstände, meiner Meinung nach.

Gruß

Hallo,

eindeutig: JA. Der körperliche Gewalt Anwendende hat immer schuld.
Er hat sich und seine Agressionen nicht im Griff.

Sicher gibt es Menschen, die ein Verhalten an den Tag legen, das andere (Partner/Kollegen/Nachbarn/Verkehrsteilnehmer usw.) provozieren und wütend machen kann. Die Frage ist, wie reagiert man angemessen darauf? Mit reden, oder falls das nichts hilft, mit Distanz.

Körperliche Gewalt einzusetzen ist niemals angemessen.

M.E. kannst Du davon ausgehen, dass Deine Bekannte sehr wohl Erfahrung mit körperlicher Gewalt hat, ansonsten würde sie nicht davon geredet haben. Menschen, die derartiges nicht erlebt haben, kommt gar nicht in den Sinn, dieses Thema anzuschneiden, wenn es keinen Anlass dafür gibt. Mögen ihre Erlebnisse auch etwas anders abgelaufen sein, wie sie sie Dir geschildert hat, so bleibt dennoch der Sachverhalt der erlebten Gewalt. Am Arm zerren ist übrigens auch eine körperliche Gewaltanwendung!

Du hast Dich doch auch von ihr provoziert gefühlt, aber keine körperliche Gewalt gegen sie angewendet. Schlussendlich, als reden nichts mehr half, bist Du auf Distanz zu ihr gegangen. Warum denkst Du, dass dieses - einzig angemessene - Verhalten, nicht auch von anderen Menschen (Männern) erwartet werden kann? Warum kannst Du verstehen, dass andere Männer zuschlagen??

Wenn sich ein Mensch zur Gewaltanwendung gegen andere - und erst recht, gegen körperlich Schwächere - hinreissen lässt, hat er schuld. Wer denn sonst? Oder glaubst Du etwa, manche Frauen haben Gewalt „verdient“, wenn sie sich „schlecht“ benommen haben?? Oder wie sonst ist Dein Posting zu verstehen?

Viele Grüße
Maralena

ja worum geht´s denn hier?
hi,

in deinem text mischen sich moralisch-ethische aspekte mit einem geschlechterthema. was ist dir wichtiger?

festzustellen, dass gewaltanwendung auch von niemandem hier legitimiert würde,

oder

zu thematisieren, dass körperliche (meist: männer-)gewalt viel mehr im offentlichen fokus steht als psychische gewalt von frauen gegenüber männern?

sowohl physische als psychische gewalt kennt opfer und täter und kommt in beiden geschlechtern vor.

in bezug auf deine berichterstattung könnte man sagen: sie hat es verdient, von dir verlassen zu werden. so kann sie nicht weiter täterin sein und du nicht ein opfer. gut gelöst.

halbgute Lösung

in bezug auf deine berichterstattung könnte man sagen: sie hat
es verdient, von dir verlassen zu werden. so kann sie nicht
weiter täterin sein und du nicht ein opfer. gut gelöst.

och - sie findet bestimmt wieder so einen bösen Mann, der sie anschreit und kann wieder zur „Täterin“ werden…

Ohne vernünftige Therapie wird die Frau aus ihrem Verhalten nicht von selbst ausbrechen. Irgendein Opfer sollte ihr das mal deutlich sagen, wie sie sich selbst in diese Situationen bringt und dass es dafür Hilfe gibt.

Gruß
Demenzia

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Hi,

ich glaube, hier ist zunächst mal große Vorsicht geboten, was ein Urteil über die von Dir geschilderten Dinge angeht :smile:

Erstens wäre es denkbar, dass Du die Sachverhalte bewußt so schilderst, dass man zu dem von Dir angedeuteten Ergebnis kommen muss,
zweitens müßte man daher mal die Version der Gegenseite hören und selbst dann wäre es sehr schwer, eine Ferndiagnose zu stellen.

Es kommt recht häufig vor, dass andere Menschen (Männer und Frauen) bewußt oder unbewußt durch ihr Verhalten bewirken, dass sie schlecht behandelt werden und schlechte Erfahrungen machen. Dann können sie nämlich sagen „Siehst Du, niemand hat mich lieb und alle sind böse zu mir. Hab ich es doch schon immer gewußt, dass mich niemand mag“.
Weil sie eben genau zu diesem Ergebnis kommen WOLLEN, provozieren sie ein entsprechendes Verhalten bei ihrem Gegenüber. (mir fällt grad nicht ein, wie sich dieses psychologische Phänomen nennt)

Dass es solche Fälle gibt, heißt aber nicht, dass es immer so ist. Es gibt durchaus sehr viele Fälle, dass Männer (betrunken oder nüchtern) Frauen mißhandeln und schlagen. Und das ist immer zuunrecht, auch wenn die Frau evtl. tatsächlich nervig sein sollte :smile: Und überhaupt: Was heißt schon „nervig“? Der eine hat gute Nerven und rastet erst sehr spät aus, der andere dreht bei der kleinsten Kleinigkeit durch.

Ich weiß zwar, worauf Du hinaus willst und ich kann Dich auch ein Stück weit verstehen, aber Schläge sind immer falsch!!! Egal ob ein Mann einen Mann verprügelt oder eine Frau einen Mann oder umgekehrt oder ob sich zwei Frauen gegenseitig die Augen auskratzen - das bleibt sich gleich.
Wahrscheinlich wird der Schläger sich immer im Recht FÜHLEN und Gründe für die Schläge nennen können, aber was hat das schon zu bedeuten? Adolf Hitler hätte sich selbst wahrscheinlich auch nicht als grausamen Diktator gesehen. Sein Selbstbild hat sich wahrscheinlich von dem Bild, das sich die Geschichte von ihm gemacht hat, erheblich unterschieden. Du wirst mir aber sicher zustimmen, dass das für die Bewertung seines Handelns völlig belanglos ist.

LG, Rolo

Hallo Andreas,

mir hat dazu eine Frau gesagt, die selbst über Jahre hinweg von ihrem Mann geschlagen wurde: Dazu gehören immer zwei. Eine(n), der/die schlägt und eine®, der/die sich (mehrfach bzw. wiederholt) schlagen lässt ohne abzuhauen.

Obwohl mir bei dieser „Erklärung“ nicht wohl ist, fand ich bisher kein letztendlich stichhaltiges Argument, warum sich jemand nicht aus der (Gefahren-) Situation entfernt, also weggeht.

Normale Reaktion einer geschlagenen Frau
Hallo Andreas,

was ich aus Deinem Beitrag herauslese ist eine normale Reaktion einer Frau die schon oft Gewalt ihres Partners (bzw. der Eltern) ausgesetzt war: Sie provoziert Dich um zu pruefen ob Du auch (so wie viele Maenner vor Dir) aggressiv wirst und Dich somit nicht als Partner eignest (ob der nette Eindruck den Du gemacht hast auch stimmt).

Das Verhalten geschieht unbewusst ist aber nicht dumm: Wenn sie nie provoziert merkt sie evtl. erst nach zig Jahren Partnerschaft (evtl. mit Kindern) dass Du doch aggressiv und gefaehrlich werden kannst.

Am Scheitern der Beziehung bist m.E. Du aber auch Schuld, zumindest soweit ich es anhand Deiner Beispiele beurteilen kann: Ich wuerde von selbst zum telefonieren ins Nebenzimmer gehen um den anderen nicht zu stoeren (egal ob er Musik hoert oder einfach nur dasitzt). Wenn sie den Sex mit Dir nicht geniessen kann haettest Du sie auch nach ihren Wuenschen, evtl. Problemen usw. fragen koennen…

Im allgemeinen ist mir aber auch schon aufgefallen dass Frauen, alte Leute… gerne provozieren und evtl. im Hinterkopf haben dass es ja gesellschaftlich geaechtet wird mit Gewalt gegen sie zu reagieren und dadurch bestaerkt werden dass sie meist auch keine physische Gegengewalt zu ihrer psychischen Gewaltausuebung erfahren - und Ausnahmen bestaetigen eben die Regel.

Gruss

Desperado

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Moin,

eindeutig: JA. Der körperliche Gewalt Anwendende hat immer
schuld.
Er hat sich und seine Agressionen nicht im Griff.

Es ist noch viel schlimmer. Der Schläger hat seine Gewalt nämlich durchaus im Griff. Schläger wägen im Allgemenen sehr genau ab, wen sie prügeln. In der Regel trifft es körperlich Schwächere und finanziell oder emotional von ihnen Abhängige. Kaum ein Schläger käme zum Beispiel auf die Idee zu versuchen, seinen Chef (zudem noch einen Kopf größer) zu verprügeln, und sei es dass er sich noch so sehr über seinen Chef geärgert hat oder diesen für einen absoluten Vollidioten hält.

Die Leute, die ihre Agressionen nicht im Griff haben, landen sehr oft selbst im Krankenhaus, weil sie auf alles und jeden losgehen, sobald sie die Wut packt. Das trifft auf Leute, die Schwächere (Frauen) und Kinder prügeln im Allgemeinen nicht zu.

Gruß
Marion

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Hallo,

aufgrund meines Berufes bin ich immer und immer wieder mit geschlagenen Frauen konfrontiert worden.
Und immer wieder die selbe Leier: Ich will/ werde mich trennen.
Und immer wieder die selbe Leier: Sie haben es nicht geschafft, sich zu trennen oder aber sie haben sich getrennt und der nächste Mann hat sie wieder geschlagen.

Meine Meinung/ meine Lebenserfahrung: Immer, immer wieder wird man mit seinem Thema konfrontiert. Immer wieder sucht man sich den Partner, der das eigene Thema berührt. Und immer wieder wird man mit dem gleichen Partner konfrontiert, solange man das eigene Thema nicht gelöst hat.

Soll heißen, ich glaube, Frauen, die mit Männern in Beziehung stehen, die sie schlagen, haben einen Grund, warum sie sich genau diese Männer aussuchen. Das geschieht i.d.R. unbewusst, denn man sieht es den Männern ja nicht an, ob sie ihre Frau schlagen.
Und sie werden sich solange Männer aussuchen, die sie schlagen, bis sie ihr Thema gelöst haben.
Ihre Sehnsucht ist (weil hier der Kopf mit rein spielt), dass sie eine gewaltfreie Bindung eingehen, daher suchen sie sich mitunter andere Männer, solche, die ihre Frau nicht prügeln würden.
Da jedoch -wie fatal!- das Unterbewusste sich immer eine Bestätigung herbeisehnt für das, was man in seiner Kindheit als bestehenden Glaubenssatz manifestiert hat, versucht man mit allen Mitteln, sich auf jede erdenkliche Weise den Beweis hierfür zu liefern. Hierfür zieht man mitunter Methoden aus der Klamottenkiste, wie z.B. jegliche mögliche Provokationen…
Erlebt man dennoch diesen Beweis nicht, der theoretisch das ganze Grundgerüst erschüttern würde, so muss man eben noch eins drauflegen, um den Beweis zu erbringen und der Angriff auf den Gegenüber steigert sich ins Unermessliche.

In diesem konkreten Falle wäre es eben, den Mann mit allen erdenklichen Mitteln dahingehend zu provozieren, um eben doch geschlagen zu werden, um den im Innersten manifestierten Grundsatz zu bestätigen.

Es klingt provozierend, es klingt traurig, bestätigt jedoch die Erfahrung und die Theorie…

Um diesen Mechanismus zu durchbrechen gibt es m.E. nur eine Möglichkeit.
Die Frau durchbricht ihre Struktur und hört auf zu provozieren, weil ihr klar wird, was ihr ursprüngliches Ziel ist und dass ihr ihre Strukturen bewusst werden und der Mann, der nicht-schlagende, liebt die Frau so sehr, dass er vorerst ihre Provokationen hinnehmen kann und ihr zeigt, dass es auch Liebe ohne Gewalt gibt.

Grüße,
jeanne

Hallo Jeanne,

das Problem ist allerdings, . . .

Um diesen Mechanismus zu durchbrechen gibt es m.E. nur eine
Möglichkeit.
Die Frau durchbricht ihre Struktur und hört auf zu
provozieren, weil ihr klar wird, was ihr ursprüngliches Ziel
ist und dass ihr ihre Strukturen bewusst werden und der Mann,
der nicht-schlagende, liebt die Frau so sehr, dass er vorerst
ihre Provokationen hinnehmen kann und ihr zeigt, dass es auch
Liebe ohne Gewalt gibt.

dass viele Menschen einen gewissen Leidensdruck benötigen, um „ihr Thema“ aufzuarbeiten. Es kann also dazu führen, dass im geschilderten Fall der liebevolle Umgang des Mannes zu einer never-ending-story von Provokation und Rumgezicke seitens der Partnerin wird und letztlich der mann kaputtgeht oder die Beziehung zerbricht, anstatt dass die Frau sich helfen ließe.

Damit will ich keinesfalls sagen, dass es gut sei, die Frau zu schlagen!

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Ganz grundsätzlich: Ja und zwar immer
Hallo!

Es kam auch sehr oft vor, das sie mich geradezu provozierte
mich aufzuregen.

Eine Provokation ist keine Rechtfertigung für Schläge. Auch kindisches Verhalten nicht. Wer zuschlägt, trägt die Verantwortung dafür (ist also schuld daran). Es gibt immer eine andere Lösung als Gewalt (Notwehr schließe ich hier aus). Trennung zum Beispiel. Erwachsene Menschen sollten fähig sein, Konflikte ohne Gewalt zu lösen. Wer zuschlägt hat sich schlicht nicht unter Kontrolle, da ist niemand anders schuld als derjenige selbst.

Ich möchte eigentlich nur dagegen aussagen, das Männer immer
gleich schlecht gemacht werden

Was heißt „schlecht machen“? Wer zuschlägt, setzt sich erst einmal ins Unrecht. Egal ob Mann oder Frau, ob Kind oder Erwachsener übrigens. Ohne Wenn und Aber.

ohne nach den…
Hintergründen zu fragen. Und das diese Hintergründe doch nicht
nur aus einer Richtung zu prüfen sind…

Das ist dann der zweite Schritt, wenn das Opfer da noch Interesse dran hat. Bei mir wäre der Ofen aus, und zwar endgültig.

Grüße
kernig

Die FRAU ist schuld!!!
Hallo Andreas!

Gleich vorab: die Frau ist nicht schuld daran, dass sie den Mann „provoziert“ oder sonst was in der Richtung, sie ist „nur“ schuld dran, dass sie es sich gefallen lässt!

Und ich rede aus eigener Erfahrung: meine Mutter wurde von meinem leiblichen Vater Jahre lang geschlagen! Ich werfe ihr heute noch vor(24J nach der Scheidung), ihn zu spät verlassen zu haben. Er hat getrunken und wenn irgendwas nicht so lief, wie er es gerne hätte(und sei es nur Schnee im Sommer), dann schlug er sie. Jagte sie mit dem Messer in der Hand und und und. Die Polizei wurde gerufen(meist übrigens von mir oder den Nachbarn), er wurde mitgenommen, nach paar Tagen rausgelassen, kam nach Hause, gelobte Besserung, trank wieder und schlug. Wenn ich sie heute frage, warum sie es sich gefallen ließ, komm ICH als Ausrede- alleinerziehende Mutter hätte es nicht leicht und das Kind braucht schließlich einen Vater. *kotz* Am Ende wurde sie dann doch noch zu alleinerziehenden Mutter und hat nicht versagt. Klar, es war nicht einfach, sie hatte immer mehrere Jobs auf einmal aber wir kamen zu recht!
An dieser Stelle möchte ich mich an die Frauen wenden, die auch geschlagen werden und sich wegen der Kinder nicht scheiden lassen: liebe Frauen, glaubt mir, es ist für die Kinder viel schlimmer, sich ansehen zu müssen, wie Mutter geschlagen wird, als ohne Vater aufzuwachsen! Tut euren Kindern es nicht an!!!

Ich selbst wurde ein einziges Mal von einem Mann geschlagen, von meinem Ex. Er war übrigens auch zu der Zeit, als es passierte „der Ex“. Warum er mich geschlagen hat? Weil ich ihm gesagt habe, dass ich einen anderen kennen gelernt habe. Noch am selben Tag war ich bei der Polizei.

Und Männer, die Frauen schlagen… Sind die überhaupt Männer? In meinen Augen-nicht! Wenn die Frau so unerträglich ist, lässt man sich trennen und gut ist.

Schöne Grüsse, Seltsam

.

Hallo Andreas,
also ich kann deine Gefühle in der Situation durchaus nachvollziehen.
Die Frau provoziert eindeutig Ohnmachtsgefühle bei ihrem Partner,und solche resultieren oftmals als einzigem Ausweg in der Anwendung von Gewalt.Genau wie du das geschildet hast.Und das sucht sie womöglich in irgendeiner Art von Wiederholungszwang.Man muß tatsächlich alle Aussagen genauestens prüfen,bevor man sich ein Bild macht.
Männer die Frauen schlagen,haben oft nicht gelernt,Konflikte auf der Kommunikationsebene auszutragen.Aber dies hier ist ein anderes Thema.
Ich finde,du hast genau richtig reagiert,diese Beziehung zu beenden.Denn wenn es jemand ständig darauf anlegt,den anderen zur Weißglut zu bringen,vergisst sich irgendwann auch der friedlichste Zeitgenosse.Die Problematik deiner Ex scheint mir schon fast in Richtung Persönlichkeitsstörung zu gehen.Ich weiß nur nicht,welche?(grübel)

Gruß
Heidi

Hallo!

Was Du hier erzählst ist durchaus eine sehr sichtbare Provokation Deiner Ex!

Wir wollen mal nicht vergessen, daß es auch Männer gibt, die von ihren Frauen misshandelt werden - allerdings ist das in unserer Gesellschaft ein absolutes Tabuthema-- aber gehört nun auch nciht hierhin!

Grundsätzlich ist es so, daß körperliche Gewalt immer der Ausdruck von Hilflosigkeit ist!
Man weiss nicht mehr weiter- und dann wird eben „draufgeschlagen“!

Daß Provokation für den einen eher losgeht als für den anderen- ist klar…daß man jeden provozieren kann- aber auch!!

Eine Person, wie Deine Ex, wird diese Art Austausch zwischen Menschen aufsuchen und das immer wieder!
Die Prägung findet ja nicht erst mit dem ersten Mann statt-- sondern wird in der Kindheit gelegt…

Gründe kann es viele geben-- bin ja kein Therapeut, aber weiss, daß für manche Menschen so eine Art der Reibung erst dazu führt, daß sich die Menschen „wahrnehmen“-- oder, daß sie nur durch Prügel das Gefühl von „ich werde gesehen- bin damit DA“…und damit endlich mal einen Ansatz von „geliebt werden“ damit tief drinnen empfinden!

Das klingt natürlich grotesk-- denn sie leiden natürlich unter allem-- es ist eine tiefe Demütigung geschlagen zu werden…- aber unsere Seele und damit unser Verhalten geht eben manchmal seltsame Wege- die ein rational denkender Kopf nicht verstehen kann!!

Solche Menschen kommen aus diesem Teufelskreis nur heraus, wenn sie diesen durchbrechen-- und das kann-wie bei jeder Behandlung der Seele NUR AUS diesen Menschen kommen!!

Auch der sanfteste- ruhigste- gelassenste Mensch, wird dieser Person nicht helfen können…-- denn dieser tiefe Trieb in einem, wird irgendwann wieder danach „lechzen“ das alte Muster- die alte Bestätigung zu bekommen!

Tatsächlich bleibt als Frage offen, ob Du dieser Frau irgendwann „zu langweilig“ geworden wärst!!

Ich finde damit Dein Beenden der Beziehung nur gut für Dich- genauso für sie!!

Ich möchte da nur das Beispiel von Menschen bringen,die sich nur dann verlieben, wenn um den Partner immer gekämpft werden muss…jemand, der auch diesen Menschen liebt und auf denjenigen zugeht- wird recht schnell als unattraktiv empfunden!
Es scheint wirklich oft die Unmöglchkeit zu sein, die es erst möglich macht- zu lieben und dann alles zu geben…sich aufzugeben…

kitty

Hi Marion,

Moin,

eindeutig: JA. Der körperliche Gewalt Anwendende hat immer
schuld.
Er hat sich und seine Agressionen nicht im Griff.

Es ist noch viel schlimmer. Der Schläger hat seine Gewalt
nämlich durchaus im Griff.

Das denke ich nicht, denn viele Schläger versprechen ja immer wieder, dass sie ihre Partnerin nicht nochmal schlagen würden. Und ich denke schon, dass es in dem Moment auch so gemeint ist, doch dass dass sie eben in entsprechenden Stresssituationen, in Situationen die ihnen zuwider laufen, nicht adäquat reagieren können, und dann wieder zuschlagen.

Ich glaube auch nicht, dass hier eine bewußte Partnerwahl stattfindet, z.B. „Ich suche mir eine zierliche Frau, die kann ich leichter hauen.“ Mutmaßlich ist ein gewisser Frauentyp einfach lieber, und das hat nicht nur mit körperlichen Attributen sondern einfach primär auch mit der Persönlichkeitsstruktur zu tun, vor allem sogar mit der. Denn auch kleine Frauen können mitunter ganz gut Schläge austeilen. Bzw. eine halbwegs gesunde Frau würde sich keinen prügelnden Partner gefallen lassen, sondern die Beziehung umgehend beenden. Doch da kommen sie halt, die gegenseitigen Abhängigkeiten, und das hat nichts mit der Körpergröße oder der Statur einer Frau zu tun… hier sind Männer ohnehin meistens die Überlegeneren.

Ciao,
Romana

Schläger wägen im Allgemenen sehr

genau ab, wen sie prügeln. In der Regel trifft es körperlich
Schwächere und finanziell oder emotional von ihnen Abhängige.
Kaum ein Schläger käme zum Beispiel auf die Idee zu versuchen,
seinen Chef (zudem noch einen Kopf größer) zu verprügeln, und
sei es dass er sich noch so sehr über seinen Chef geärgert hat
oder diesen für einen absoluten Vollidioten hält.

Die Leute, die ihre Agressionen nicht im Griff haben, landen
sehr oft selbst im Krankenhaus, weil sie auf alles und jeden
losgehen, sobald sie die Wut packt. Das trifft auf Leute, die
Schwächere (Frauen) und Kinder prügeln im Allgemeinen nicht
zu.

Gruß
Marion

Moin,

Es ist noch viel schlimmer. Der Schläger hat seine Gewalt
nämlich durchaus im Griff.

Das denke ich nicht, denn viele Schläger versprechen ja immer
wieder, dass sie ihre Partnerin nicht nochmal schlagen würden.
Und ich denke schon, dass es in dem Moment auch so gemeint
ist, doch dass dass sie eben in entsprechenden
Stresssituationen, in Situationen die ihnen zuwider laufen,
nicht adäquat reagieren können, und dann wieder zuschlagen.

Das halte ich für Teil eines Spielchens, das der Schläger gerne mit seiner Partnerin spielt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass, sollte die Partnerin in der Zwischenzeit einen Karatekurs machen und dem Schläger glaubhaft versichern, dass sie ihm beim nächsten gewalttätigen Übergriff das Nasenbein bricht, dieser plötzlich in „Situationen, die ihm zuwider laufen, recht adäquat reagieren kann“ oder was wahrscheinlicher ist, sich eine andere Partnerin sucht, die er fortan prügeln kann.

Schließlich heult der Schläger in der Situation kaum, weil er seiner Partnerin Schmerzen zugefügt hat, sondern aus lauter Selbstmitleid, weil er befürchtet, von seiner Partnerin verlassen zu werden.

Gruß
Marion

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Hi,

vermutlich liegt es nicht in der Persönlichkeitssturktur solcher Frauen angelegt, dass sie einen Selbstverteidigungskurs machen. Und die die ihn machen, dürften sich wohl von einem schlagenden Partner auch in aller Regel getrennt haben. Dass eine Frau einen Selbstverteidigungskurs macht, machen muss um eine „Liebe“ mit einem Mann leben zu können, scheint mir unmöglich. Das käme mir eher einem Wettrüsten gleich. Danach wäre er wieder dran in die Muckibude zu gehen.

Wenn es denn solche Frauen gibt, dann sind sie meiner Meinung nach in der absoluten Minderheit.

Dennoch glaube ich, dass ein sich zur Wehr setzen oder eine wenn auch späte Rache schon sein kann. Ich hörte öfter von Frauen die sich einen nicht unwesentlich älteren Partner ausgesucht hatten und der sie dominiert hatte, dass sie ihn dann wenn er pflegebedürftig wurde, so manches auch in Form von Prügeln zurück gezahlt haben. Auch nicht gerade okay das.

Ciao,
Romana

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]