Was ist Kerosin ?

Hallo,
ich bin gefragt worden, was eigentlich KEROSIN (=Flugbenzin ?) ist und was denn den Unterschied zu normalen Benzin, Diesel, etc … ausmacht. Nun ja, ich hatte leider keine Ahnung *grummel*
Wer kann mir denn da weiterhelfen ? Vielen Dank auf alle Fälle schon mal. Tschüß Kai :smile:

Im Gegensatz zu Kolbentriebwerken arbeiten Düsenaggregate nicht mit herkömmlichem Flugbenzin, sondern mit Kerosin, einem durch einfache Destillation gewonnenen Erdölderivat mit höherem Schwefelgehalt und größerer Wärmeenergie. Mit einem Flammpunkt von 38 Grad gilt Kerosin als ungefährlicher als Benzin. In den Tanks einer voll besetzten Concorde befinden sich beim Start zu einem Langstreckenflug bis zu 96 Tonnen Kraftstoff

Römpp sacht…
Hi Kai,

…Kerosin

Von griech.: keros = Wachs abgeleitete Sammelbez. für die bei der Dest. von Erdöl zwischen Benzinen u. Dieselkraftstoffen anfallenden Fraktionen. Dabei handelt es sich im wesentlichen um Kohlenwasserstoffe zwischen C10 u. C16, die durch Siedegrenzen zwischen 175–325° u. D. um 0,8 charakterisiert sind.
Verw.: Je nach den physik. Eig. z.B. als Heiz-, Entfettungs- u. Reinigungsmittel, als Träger für Insektizide, als Leuchtpetroleum (s. dort), Traktorkraftstoff u. seit ca. 1950 als Düsenkraftstoff, wobei bes. die für militär. Zwecke gebrauchten K.-Qualitäten (von E jet petrol als JP 1–8 bezeichnet) spezif. Anforderungen erfüllen müssen.

Lit.: Hommel Nr. 119 ï Kirk-Othmer (3.) 3, 332 ï McKetta 4, 479f. ï Winnacker-Küchler (3.) 3, 303ff., 320–324; (4.) 5, 70f.

E kerosene
F kérosène, kérosine
I cherosene
S keroseno, queroseno
Z 2710.00
CAS 8008-20-6
G 3

Quelle: CD Römpp Chemie Lexikon – Version 1.0, Stuttgart/New York: Georg Thieme Verlag 1995

Hallo !
1853 gewinnt der britische Arzt Abraham Gesner (1797-1864) aus Asphalt eine leicht entflammbare Flüssigkeit. Weil bei dem Prozess eine wachsartige Mischung fester Kohlenwasserstoffe als Zwischenprodukt eine wichtige Rolle spielt, nennt er diese Flüssigkeit Kerosin (abgeleitet von dem griechischen Wort für „Wachs“).
Bald nach Gesners Entdeckung entsteht in Europa und den USA eine gewaltige Nachfrage nach Kerosin, das sich hervorragend als Lampenbrennstoff eignet. Mit dem von Gesner entwickelten Verfahren lässt sich aber nicht genügend Kerosin produzieren.
Heute sind Gesners kerosinähnliche Flüssigkeiten der Standardtreibstoff für Flugzeuge.

Kerosin ist ein durch Destillation aus Erdöl gewonnener Leichtölanteil, ähnlich Petroleum. Wird verwendet für Strahltriebwerke.
Kerosin ist etwas leichter als Benzin.

Das Wichtigste am Flugbenzin und der Unterschied zu normalem Benzin :

Wird Kerosin als Düsenkraftstoff verwendet, ist der Siedebeginn so niedrig, wie mit Rücksicht auf den Flammpunkt zulässig.

Auch bei Flugbenzin gibt es verschiedene Sorten, z. B. JP1, JP4 und JP5. Diese unterscheiden sich durch verschiedene Wichte, Flammpunkte, Heizwerte und andere Bestandteile.

Gruß Max

Das Wichtigste am Flugbenzin und der Unterschied zu normalem
Benzin :

Kerosin ist _KEIN_ Flugbenzin.
Es ist wie du richtig geschrieben hast der Treibstoff fuer Turbinentriebwerke.
Es wird inzwischen zwar auch fuer Diesel-Kolbentriebwerke verwendet aber das ist eine andere Geschichte.

Auch bei Flugbenzin gibt es verschiedene Sorten, z. B. JP1,
JP4 und JP5. Diese unterscheiden sich durch verschiedene
Wichte, Flammpunkte, Heizwerte und andere Bestandteile.

Du meinst wahrscheinlich immer noch Kerosin.
Kerosin wird am Flugplatz unter dem Namen Jet 1A verkauft.

Flugbenzin gibt es in verschiedenen Sorten, zum Beispiel das gebraeuchlichste:
Avgas 100LL - 100 Oktan, Low Leaded (leicht verbleit, ist aber trotzdem deutlich mehr Blei drin als im Strassen-Super verbleit)

Dann gibt es auch noch das was als Mogas bekannt ist, das entspricht dem normalen Strassen-Super mit 98 Oktan.

Nochmal:
Kerosin ist _kein_ Flugbenzin.

Schoene Gruesse,

Christof

Hallo Kai,

zunächst einmal ist Kerosin kein Flugbenzin.
Es entsteht bei der Destillation von Erdöl.
Der Bezug zu Diesel/Benzin ist folgender.
In Erdöl sind viele unterschiedlich große Kohlenwasserstoffe zusammengemischt.
je nach Temperatur entweichen zuerst die kleinen, später die großen Moleküle.
Bei Raumtemperatur schon die lechtesten, Erdgas.
Bei etwas höheren (um die 100°, nagelt mich nicht fest), dann Benzin.
Bei 200-30Grad dann Kerosin.
Danach leichtes Heizöl, auch Diesel genannt.
Danach schweres Heizöl, wird in Schiffsmotoren verbrannt.
Übrig bleibt, wenn ich mich nicht irre, Bitumen.

Max