Sehen im Dunkeln

Man sagt ja, es ist so dunkel, daß man die Hand vor Augen nicht sieht. Ich habe aber festgestellt, und das haben mir auch andere Leute bestätigt, daß man selbst bei absoluter Dunkelheit die eigene Hand vor den Augen sehen kann, wenn man sie bewegt. Mich würde mal interessieren, ob es sich um eine echte Sinneswahrnehmung der Augen handelt, um eine Täuschung oder um eine Kombination aus beiden. Es ist mir jedenfalls noch nicht gelungen, fremde Hände zu erkennen. Der Effekt scheint sich aber abzuschwächen, wenn man die Augen schließt ( kann natürlich auch eine Täuschung sein ).
Kennt vieleicht jemand den Effekt und weiss, wie er zustande kommt ?

Jörg

Restlicht. „Absolute Dunkelheit“ ist etwas, das man (fast) nicht herstellen kann. Das menschliche Auge ist so enpfindlich, dass es in verschiedenen Wellenlängenbereichen (gelb z.B.) schon ab einer Anzahl ab 5 Photonen (!!!), die auf die Netzhaut treffen, Nervenimpulse ans Gehirn abgibt. Eine solch absolute Dunkelheit, bei der nicht einmal ein oder zwei Dutzend Atome „in der Gegend herumschwirren“, ist mit Haushaltsmitteln nicht herzustellen ( man bedenke : selbst Wärmestrahlung ist im Prinzip Licht - nur eine andere Wellenlänge ! - und die ist oberhalb einer Temperatur der des absoluten Nullpunktes bei -273,15 Grad Celsius immer da ).

Gruss,

Jürgen

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Hi Jörg
laut meiner Erfahrung ist es meist niemals so dunkel, dass nicht noch ein Rest sichtbares Licht vorhanden ist. ich habe das nur in einem stillgelegten Bergwerk erlebt, als wir mal alle Lichter ausgemacht hatten. Da sah man dann wirklich die Hand vor Augen nicht mehr. nach einiger Zeit begann ich, schwache bunte Flecken zu sehen (offenbar irgendwelche Phantomeffekte).

Gruss,
Mike

Soweit ich das beobachten konnte, sieht man im finstern am besten wenn man nicht zu bewust schaut, dann kann man sich sehr einfach aber eben nicht ganz detailgenau orientieren.
nur wenn mann dann versucht etwas genaues zu erkennen, dann sieht man plötzlich gar nichts mehr.
ich vermute, das die lichtempfindlichen stellen für das tagsehen mit dem Großhirn verbunden sind, während die ganz empfindlichen sehzellen, die so ab ein paar Photonen sehen, mit dem Zwischenhirn verschaltet sind,(wenn nicht gar mit der Stammhirnrinde).
es gibt darüber soweit ich mich errinere etwas interresantes von Hoimar von Ditfurth zu lesen. Den titel weiss ich leider nicht mehr ganz genau,(es geht um die bewustseinsentwicklung und das sehen) da ich das buch vor Jahren hergeliehen habe, aber ich könnte es bald mal zurückfordern. Ulrich

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Soweit ich das beobachten konnte, sieht man im finstern am
besten wenn man nicht zu bewust schaut, dann kann man sich
sehr einfach aber eben nicht ganz detailgenau orientieren.
nur wenn mann dann versucht etwas genaues zu erkennen, dann
sieht man plötzlich gar nichts mehr.
ich vermute, das die lichtempfindlichen stellen für das
tagsehen mit dem Großhirn verbunden sind, während die ganz
empfindlichen sehzellen, die so ab ein paar Photonen sehen,
mit dem Zwischenhirn verschaltet sind,(wenn nicht gar mit der
Stammhirnrinde).

Hi Ulrich
es hat wohl eher mit der Lokalisation zu tun, die Stäbchen für das Dämmerungssehehen sind verstärkt im Randbereich der Netzhaut angeordnet, deskalb sieht man aus dem Augenwinkel am schärfsten.
Alter Indianertrick, sich quer zur eigentlichen Blickrichtung hinstellen, dann fällt Bewegung sofort auf :wink:
Gruss
Rainer

Hallo Jörg!

Geh mal in eine Industrieanlage, bitte einen der leitenden Leute, von einem Tank oder Kühler oder sonst einem Großgerät, einen Mannlochdeckel zu entfernen. (Event. 24- 86 große M24 Bolzen).
Spring in den Tank und laß den Deckel mit ein paar Schrauben verschließen. Weißt Du, was Du dann siehst? Nichts! Nur Schwärze. Vielleicht nach einer gewissen Zeit, wenn Du glaubst, man hat Dich vergessen, Sterne.
Was Du glaubst,gesehen zu haben, kommt durch das Restlicht, welches in einem geschlossenen Tank nun wirklich nicht zu finden ist.
Gruß Werner

Hi,

ich muß Jürgen zustimmen, auch Wärmestrahlung ist irgendwie zu sehen. Ich habe den Test gemacht, eben in einem Bergwerk, da war nix zu sehen (war es dort zu kalt?), aber auch in einem absolut fensterlosen und geschlossenem Raum (ca. 23 Grad Celsius). Doch dort war etwas zu erkennen. Mehr schemenhaft und nicht klar, aber man konnte sich (fast) orientieren.

Etwas anderes. Zum Beispiel erzeugt das Nachleuchten von Leuchtstofflampen soviel Licht, daß man mit etwas Mühe Zeitung lesen kann.

Wo ist die Grenze von Sehen und „Gefühl“?

André

erst mal vielen Dank für das rege Interesse.
Ich Denke, meine „Versuchsbedingungen“ waren garnicht so schlecht. Es handelte sich um einen Fensterlosen Raum, dessen einzige Tür in einen weiteren Fensterlosen Raum führte. Wenn bei hellem Sonnenschein die Türen verschlossen waren, konnte man in dem Raum auch nach einer Gewöhnungsphase bereits keinen Lichtschein mehr erkennen. Die Versuche habe ich dann natürlich nachts gemacht. Die Lichtintensität ist dann nochmal um etliche Zehnerpotenzen geringer. Wenn also wirklich Restlicht vorhanden war, kann es wohl nicht von außen gekommen sein. Woher kommt es dann ?
ist es vieleicht der sichtbare Anteil der thermischen Strahlung ? oder ist das Auge doch infrarotempfindlich ?
Wenn ich mal wieder Gelegenheit dazu habe werde ich den Versuch nochmal tief unter der Erdoberfläche wiederholen.

Jörg

nach einiger Zeit begann ich,schwache bunte Flecken zu sehen
(offenbar irgendwelche Phantomeffekte).

Das sind tatsächlich Phantomeffekte, die erst nach einigen Stunden nachlassen. Es gibt ein physikalisches Parktikums-Experiment, bei dem die Anzahl kosmische Strahlungspartikel gezählt werden müssen. Wenn diese Teilchen zerfallen entstehen Lichtblitze, die man bei totaler Finsternis mit bloßem Auge erkennen kann. Das Experiment ist sehr unbeliebt, weil man wegen der Phantomblitze mehrere Studen in der Dunkelkammer sitzen muß, bevor man mit dem Zählen beginnen kann.

Unabhängig von meiner ursprünglichen Frage würde mich mal interessieren, mit welchem Material die Lichtblitze erzeugt werden. Ich kenne das bisher nur von alten radioaktiven Leuchtziffern. Mit einem Mikroskop kann man dort ein regelrechtes Blitzlichtgewitter beobachten.

Jörg

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Viele Fragen,wenig Antworten:
Im absolutem Dunkel kann mann die Hand nicht vor Augen sehen
Was man wahrzunehmen glaubt, sind Luftbewgungen an den Lidern.
Selbst im absolut Dunkeln hat man Lichterscheinungen im Auge. Das ist das Eigenrauschen der Netzhaut-so wie in einem elektronischem Verstärker. Die Rezeptoren der NH entladen sich spontan,was nach Weiterleitung in das Gehirn Lichterscheinungen ergiebt,die aber keiner Struktur zugeordnet werden können–
eben Rauschen–.
Die Lichtblitze die man im Dunkeln sieht,wenn man z.B. auf den Augapfel drückt-sind sogenannte „inadequate Reize“-,die durch mechanische Reizung der NH wahrgenommen werden.-_Blitze beim Schlag aufs Auge oder beim Sturz auf den Hinterkopf(hier durch Reizung der Sehrinde ausgelöst)

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Hab mal was gelesen von einem sogenannten „Dritten Auge“, also so etwas wie einem Organ in der Stirn. Versuchspersonen konnten bei verbundenen Augen Dinge sehen, allerdings waren diese Dinge radioaktiv. Wo ist nun die Grenze im Spektralbereich?

Andrè

Hallo Werner,
Habe in den 50iger J. bei Siemens Zürich (Beleuchtungsabt.)
gearbeitet. Zum ausmessen der Lichtwerte von Beleuchtungskörpern hatten wir eine Kugel ca. 2m Durchmesser.
Innen ausgekleidet mit schwarzem „Samet“
Ich mag mich schwach erinnern;
die Defination von absoluter Dunkelheit(d.h. Schwarz) war; in dieser Kugel eine geschlossene
schwarze Kiste ca. 30/30/30 cm, auf einer Seite ein Loch 20 mm
das Ganze ebenfalls innen und aussen mit schwarzem „Samet“ ausgekleidet.
Welch ein Wunder ; (kein Märchen)

Du siehst das Loch (grins)

Gr. Fritz

Versuchspersonen konnten bei verbundenen Augen Dinge sehen,
allerdings waren diese Dinge radioaktiv.
Wo ist nun die Grenze im Spektralbereich?

Eine derartige Grenze kann man schlecht angeben. Ich kennen keinen Farbstoff, der im gesamten elektromagnetischen Spektrum nur eine einzige Absorptionsbande hat. Das trifft auch für die Chromophore in den Zapfen unserer Netzhaut zu. Die Rot-Zapfen haben sogar zwei Absoptionsmaxima im sichtbaren Bereich, was dazu führt, daß sie auch auf sehr kurzwelliges Licht reagieren, weshalb man selbiges als violett und nicht als blau erkennt.

Daß die Netzhaut auch auf noch energiereicheres Licht reagiert zeigen die Berichte von Soldaten, die bei überirdischen Atombombentests mit bloßen Augen das Skellet ihrer Nachbarn gesehen haben.

Aufgrund Eurer Antworten bin ich heute nochmal in den Untergrund einige Meter unter die Erdoberfläche in einen alten Bunker gestiegen und habe meinen Versuch wiederholt. Von außen konnte da jedenfalls kein Licht mehr eindringen. Dabei habe ich folgendes festgestellt:

  1. Der bewegte Arm ist eindeutig sichtbar bzw. wahrnehmbar.

  2. Der Effekt tritt sofort nach dem Ausschalten des Lichtes, also schon bevor man sich an die absolute Dunkelheit gewöhnt hat auf

  3. Bei geschlossenen Augen ist die Wahrnehmung deutlich abgeschwächt.

Damit steht meine ursprüngliche Frage natürlich weiterhin zur Debatte. Vieleicht habt ihr ja inzwischen auch was Neues in Erfahrung gebracht (?)

Jörg

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Ultraschall??
Wir sin zwar keine Fledermäuse, aber auch von unserem Körper gehen wahrscheinlich fast immer irgendwelche Schallwellen aus (Atmung, Bewegung der Kleidung, etc.). Auch kommt evt. Schall als nicht direkt wahrnehmbares Rauschen von den Wänden.

Vielleicht haben wir ähnliche Fähigkeiten wie Fledermäuse, nur halt nicht so stark ausgeprägt, und können Veränderungen im „Schallprofil“ des Raumes wahrnehmen.

Wenn man im Dunkeln langsam auf eine Wand zugeht, kann man diese oft wahrnehmen. Wenn man sich mit einem Ohr der Wand nähert, wird der Effekt noch stärker.

Gruß
Rüdiger

Hallo Jörg,
hast du das schon mal mit einer anderen Person versucht?
Stichwort:Biophotonen

Gruß Robert

Hallo Robert,
wie meinst Du das ? Wie ich ja schon in meiner ursprünglichen Frage geschrieben habe, ist es mir bisher noch nicht gelungen, fremde Hände oder Arme zu sehen. Das deutet eher darauf hin, daß sich das Ganze nur im Kopf abspielt.

Jörg

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