Hallo,
vielen Dank auch für deine Antwort. An meiner Diode (MBR10100
Schottky Diode)werden so ca. 7Watt an Wärme produziert. Laut
einer formel, komme ich dann auf ein Rth von 15K/W. Ist eine
sehr einfache Formel. Nur die maximal zulässige Wärme (150°)
der Diode minus Umgebungstemperatur (40° angenommen) durch
die
Verluste (7Watt). Wenn man jetzt nach einem Kühlblech in
Katalogen sucht findet man welche die ein Rth=15K/W aufweisen.
Nur haben die nie und nimmer eine Fläche von 1dm² sondern
wesentlich kleiner.
Die empfohlene Größe für den Kühlkörper entspricht
normalen Praxisbedingungen mit durchschnittlichen
Umgebungsverhältnissen und berücksichtigt einen gewissen
Sicherheitsfaktor für den 0815-Bastler. Da geht man nicht
bis an die max. mögl. Grenzen!
Folgendes hätte ich zu Deinen Angaben zu bemerken:
- Ein Bauelement permanent dicht an der max.
Temperaturgrenze zu betreiben ist IMHO nicht gerade
Vorteilhaft. Die Ausfallwahrscheinlichkeit steigt
exponentiell mit der Temp. an.
Ich würde eher max. 120° anstreben, um eine gewisse
Zuverlässigkeit und Reserve für unvorhergesehene
Fälle (z.B kurze Überlast) zu haben. Gerade Schottky-
dioden sind da sensibler als normale Si-Dioden.
- Die mittlere Temp. ist nicht die Spitzentemp. Auch auf
dem Chip kann es zu Hotspots kommen (zugegeben, nicht
unbedingt bei Dioden, aber bei höher integrierten IC
schon -\> Schaltregler)
- Die Umgebungstemp. von 40°C ist oft zu knapp gerechnet.
Die gilt nur, wenn der Kühlkörper völlig frei in der
Gegend hängt. Falls da ein Gehäuse drum rum ist, kommt
man schnell auf 15....20gdr höherer Temp.
Bei max. 35°C in der Umgebung also innerhaöb des
Gehäuses auch auf 50°C und mehr (von Deiner Konstruktion
anhängig).
- Die messbare Oberfläche ist nicht gleich der effektiven
Oberfläche. Falls da enge Strukturen sind, mit kleiner
5mm sind, wird durch den erhöhten Strömungswiderstand
die Konvektion behindert. Auch bei der Montage des
Kühlkörpers ist es oft so, daß eine Seite mehr verbaut
ist als die andere. Das reduz. ebenfall die eff. Oberfläche.
- Auch die Blechstärke und Konstruktion hat einen Einfluß
auf den Gesamtwärmewiderstand. Große Fläche mit dünnem
Blech ist was anderes als ein dicker kompakter Körper.
-\> geringe Querschnittsfläche führt zu größerem Gradienten
innerhalb des Kühlkörpers.
Bin jetzt etwas verwirrt, da ich so einen großen Kühlkörper
nicht in meinem Gehäuse unterkriegen kann.
Ich denke, daß Du da auch ein wenig mit der Wärmebilanz
daneben liegst. Bei 12V/2A werden in der Schottkydiode keine
6W verheizt. Die Verlustleistung ensteht zum größeren
Teil in Schaltregler (Step-Down-Regler oder sowas?).
Ein wenig auch der Drossel. Für die Diode würde ich mal
so mit ca. 2W rechnen.
Auch ist ein Gesamtwirkungsgrad von ca. 80% gut erreichbar.
Man kann auch das Gehäuse selbst als Kühlköper verwenden,
wenn die Blechstärke nicht zu gering ist.
Falls Du tatsächlich mit recht kleinem Kühlkörper auskommen
willst und bis an die Grenze des verträglichen gehen willst,
dann empfehle ich eine Übertemp.-Sicherung.
Gruß Uwi