Widerstandsverlauf beim log. Potentiometer

Hallo zusammen,

nach welchem math. Zusammenhang ist der Soll-Widerstandsverlauf eines Potentiometers mit Charakteristik B (logarithmisch) definiert? Wie groß ist der Widerstand in Mittelstellung gegenüber Rges? Einfach wäre es, wenn z. B. ein 100-Ohm-Poti am Anfang 1 Ohm hätte – es hat aber ca. Null Ohm.

Im Internet findet man unzählige gebogene Kurven mit der Beschriftung ‚logarithmisch‘, aber keine mathematischen Angaben zur Charakteristik.

Gruß

Dieter

Hallo Dieter,

nach welchem math. Zusammenhang ist der
Soll-Widerstandsverlauf eines Potentiometers mit
Charakteristik B (logarithmisch) definiert?

Eine Faustregel, wonach du ein ungefähres Gefühl bekommst ist folgende:

Bei 1/3 der maximalen Reglerposition hast du etwa 2/10 des maximalen Widerstandes. Bei 2/3 sind es 5/10.

Diese Faustregel hat mir in so manchem Praktikum geholfen, logarithmische Kurven zu zeichnen. Einfach jede Dekade dritteln. Nach dem ersten Drittel hast du 2, nach dem zweiten Drittel 5.

Klar ist, dass bei den Anschlägen jeweils Null oder der Nennwiderstand herrscht.

Günther

Hallo Dieter,

meinst Du in der Praxis oder theoretisch?

Theoretisch geht ja ein logarithmischer Verlauf nicht bis 0, wie Du auch schon geschrieben hast. Es werden nur einige Dekaden überbrückt, in dB z.B. von 0 bis 40 dB (1 bis 100) o. Ä… Jede Anzahl von Dekaden ist denkbar. Wenn’s darum geht, das als Formel aufzuschreiben - ich glaube, das kannst Du.

Praktisch sieht es nach meiner Erfahrung ziemlich anders aus: Die gängigen Potis haben im Wesentlichen zwei lineare Bereiche, die je die Hälfte des Einstellbereichs umfassen, wobei der eine in etwa das 10-fache des anderen ist. Ich betrachte das als einen Logarithmus über 2 Dekaden, also o. g. 40 dB.

Ich habe aber auch beobachtet, dass es Potis gibt, die den Logarithmus genauer approximieren.

Recht gut hat das Rod Elliot (http://www.sound.westhost.com/) beschrieben: http://www.sound.westhost.com/pots.htm. Was er schreibt, hat nicht nur Hand und Fuß - es deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.

Theoretisch müsstest Du bei einem 2-dekadischen log. Poti (D)einen 1 Ohm-Widerstand vor das untere Ende (D)eines 100 Ohm Potis schalten - dann stimmt’s wieder.

Grüße

Uwe

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Hallo Uwe,

meinst Du in der Praxis oder theoretisch?

Ich meinte eigentlich die Festlegungsseite – die Theorie ist ja nichts besonderes, und wie es in der Praxis aussieht, da müsste ich halt mal einige Potis nachmessen. Mich interessiert, wo und wie das festgelegt wurde – ich nehme an, irgendeine DIN oder IEC hat das festgelegt. Denn theoretisch könnte ich ja ein Poti konstruieren, welches in Mittelstellung nur ca. 1/1000 des Gesamtwiderstandes ausweist. In der Praxis sieht es wohl tatsächlich so aus, als ob irgendwie etwa zwei Dekaden abgebildet sind, nur dass halt am Linksanschlag dieser Rest von 1% des Gesamtwiderstandes fehlt. In dieser Festlegung wäre dann auch zu finden, welche Abweichung vom theoretischen Wert erlaubt ist.

Dieter