Einschaltströme von Tranformatoren(Umspannern)

Wer kann mir sagen „schreiben“ wieviel mal Nennstrom, ein Transformator oder auch Umspanner z.B. 20 KV /400 V beim Einschalten im Leerlauf aufnimmt.

Vielen Dank erst mal.

Hallo Udo

Wer kann mir sagen „schreiben“ wieviel mal Nennstrom, ein
Transformator oder auch Umspanner z.B. 20 KV /400 V beim
Einschalten im Leerlauf aufnimmt.

Diese Frage ist so nicht zu Beantworten!
Im Prinzip kann die nur der Trafo-Hersteller entsprechende Angababen machen.
Das ganze hängt sehr stark von der Konstruktion des Trafos ab.

MfG Peter(TOO)

Hallo,
erst einmal vielen Dank für deine Antwort.

Gibt es den nicht einen groben Richt- oder Mittelwert.

Ich habe bis jetzt drei verschiedene zur Auswahl:

1,3 x In hier denke habe ich mich verhört!
3 x In das könnte ich mir vorstellen und würde auch mit der Auslösung meienes Schutzrelais hinkommen.
10 x In Aus einem Fachbuch, aber das erscheint mir viel zu hoch, das kann er der Kurzschlußstrom sein.

Vieleicht hast Du ja doch noch einen Tip.

Hallo Udo,

die nach dem Einschalten auftretende Stromspitze kann ein Vielfaches (10 …20) des Nennstromes betragen, nur begrenzt durch den ohmschen Widerstand der Primärwicklung. Die Stromspitze klingt innerhalb weniger Schwingungen der speisenden Quelle ab. Der Strom-Spitzenwert ist u. a. von der verbliebenen Vormagnetisierung des Eisenkerns (Remanenz) nach dem letzten Ausschaltvorgang und dem Einschaltzeitpunkt abhängig sowie insbesondere davon, ob und wie weit der Eisenkern des Trafos in die magnetische Sättigung gefahren wird. Die Chance, einen besonders hohen Einschaltstrom zu erhalten, gibt es beim Schalten im Nulldurchgang der Speisequelle. Dann tritt diese Spitze bei einem 50 Hz-Netz 10 ms nach dem Einschalten auf.
Bei Mehrphasigen Systemen kann man sich diesen Zeitpunkt aber nicht aussuchen. Irgendeine Phase der z. B. 3phasigen Netzversorgung ist immer in der Nähe des Nulldurchgangs. Will man dabei den Einschaltstrom minimieren, hilft nur langsames Hochfahren oder 2stufiges Einschalten, wobei in der ersten Schaltstufe ohmsche Widerstände in Reihe mit den Trafowicklungen liegen, die in der nächsten Schaltstufe überbrückt werden. Der Aufwand wird oft getrieben, weil sonst Überstrom-Schutzeinrichtungen ansprechen könnten und mechanische Kräfte innerhalb des Trafos Schäden anrichten. Weil ohne Sättigung des Eisenkern überhaupt keine Stromspitze auftritt, könnte man dem Kern alternativ auch einen großen Eisenquerschnitt spendieren. Trafos sollen aber meistens möglichst billig sein und klein in der Bauform. So muß man unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten abwägen, welche Maßnahme sinnvoll ist.

Der Effekt heißt übrigens Rush-Effekt.

Bei Interesse maile ich Dir gerne die physikalisch/mathematischen Zusammenhänge einschließlich anschaulicher Kurven. Es geht nicht ohne ein paar Differentialquotienten ab und das ist mir hier im Forum zu umständlich. Glücklicherweise habe ich meine mühselig ausgearbeiteten Unterlagen aus dem Studium sämtlich aufbewahrt und finde mich auch noch nach 20 Jahren darin zurecht.

Gruß
Wolfgang