Energiekosten meßgerät, Cos Phi, Watt versus VA

moin

es geht um ein Düwi art. Nr. 05370 energiekostenmeßgerät

ist cos phi 0.41 , leistungsaufname 38 Watt eine reelle angabe für die leistungsaufname eines PCS ? PII-266 MHz, 512 MB ram, 20 GB platte

die Anleitung schweigt sich zu solchen themen weitgehend aus, ich finde da nur

„F 3. anzeige der Leistungsaufname: anzeige erfolgt in WATT, resultiert aus… cos phi (Phasenverschiebungswinkel) , gem. Strom, gem. spannung, , bla bla, da sonst beim messen von Kühlgeräten und Leuchtstofflampen fehlmessungen auftreten würden“

bei anderen geräten (Toaster, bügeleisen, microwelle, waschmaschiene, Fernsher, hifi anlage), hab ich anzeigen die meinen erwartungen entsprechen

zu den daten des geräts:

U-betrieb 230V 50Hz
arbeitsstrom max 16 A
geringster messbarer strom 0.02A (4.6W 230V)
spannungsanzeige 190-276 V
stromanzeige 0.00-16.00A
watt anzeige 0W-4416W
KWh anzeige 0-9999,99
frequenzanzeige 40-70 Hz
leistungsfactor 0.2 bis 1.0

toleranzen geben se auch an

spannung und strom 3%
strom zusätzlich zu den 3% ± 0.04A
watt 5% plus ± 10W
kwh 5% plus ± 0.1 KWh
ferquenz 2%
leistungsfactor von 0.8-1.0 : ± 0.05
von 0.6-0.8 ± 0.10

na klasse… weiterhin ist angegeben das die genauigkeitsnagbane für arbeitsstrom > 0.3 A sinusförmig gelten

also weiter in der praxis: ich hab ne leuchte (bestehend aus Litze, fassungen und nem schalter, sonst nix, elektrisch gesehen)
und eine Lampe Osram Dulux Electronic 20 W und obiges meßgerät meint dazu 224 V 0.09 A 20 W leistungsfaktor = 1.00
grummel, außer meinem PC hat kein Gerät im haushalt so nen miesen leistungsfactor

ciao norbert

Die Sache mit dem Phi
Hallo, Norbert !

Dein Meßinstrument ist schon in Ordnung.

Die Sache mit der Leistung bei Wechselstrom ist die:

In der Schule haben wir gelernt, daß der Strom durch einen Verbraucher Proportional der angelegten Spannung und umgekehrt proportional dem Widerstand ist: I = U/R.

Das gilt aber in der Wechselstromtechnik nur bedingt. Beim Toster mit seinen Heizwicklungen kann man von einem „ohmschen Verbraucher“ ausgehen. Der Toster ist ein Widerstand.

Dann ist die Leistung auch P=U*I.

Bei einem PC, einer Leuchtstoffröhre, einem Motor ist aber der Strom phasenverschoben zur Spannung. Diese Phasenverschiebung drückt man mit dem „cosinus Phi“ aus. Beim Toaster ist der cos Phi = 1 , weil U und I in Phase sind. Bei "komplexen Verbrauchern ist das nicht der Fall:

Bei einem cos Phi von 0.41 ( ein sehr schlechter Wert !) ist die
Leistung dann cos Phi * U * I , die *Scheinleistung* jedoch U*I.

Was Du bezahlst , ist der erste Wert !

Daß der cos Phi Wert so schlecht ist, ist (leider) bei PC-Netzteilen so üblich - ärgert aber nicht Dich, sondern das E-Werk.

Grüße
Andreas

Hallo, Norbert !

moin

das mit Cos Phi und wirk und scheinleistung glaube ich verstanden zu haben, nur ich bin unsicher ob mein PC wirklich so wenig Wirkleistung aufnimmt, bisher sind alle faustformeln die ich PC service techniker kannte von „vergleichbar mit ner 100 Watt Glühlampe“ ausgegangen, und wie sähe das bei nem athlon XP 1800+ aus ?

btw. ne normale leuchtstofflampe 40 Watt mit drossel auf der Cos phi = 0,53 mißt das Gerät als cons phi 0,55 , also nicht so sehr falsch…

Grüße
Andreas

ciao norbert

Mahlzeit !

das mit Cos Phi und wirk und scheinleistung glaube ich
verstanden zu haben, nur ich bin unsicher ob mein PC wirklich
so wenig Wirkleistung aufnimmt, bisher sind alle
faustformeln die ich PC service techniker kannte von
„vergleichbar mit ner 100 Watt Glühlampe“ ausgegangen, und wie
sähe das bei nem athlon XP 1800+ aus ?

Jetzt wo Du es sagst: die Leistungsaufnahme ist schon merkwürdig gering. Andererseits zieht ein PC auch nicht die gesamte Zeit eine konstante Leistung. Wenn nun Dein Wattmeter ein wenig mittelt, bekommst Du die Lastspitzen nur geglättet mit.

Die Leistungsaufnahme hängt ja von der Festplattemnaktivität ab, von der Prozessorauslastung ( der hat ja ein eigenes Powermanagement ) und sonst noch was…

Gruß
Andreas

Hallo,
nun doch ich nochmal.

Ich denke so einfach ist das hier mit dem Leistungsfaktor nicht.
Die Phasenverschiebung bei kapazitiven und Induktiven Lasten
wird durch Cos Phi gemessen und durch Schein- und Wirkleistung
ausgedrückt. Dabei wird aber nach wie vor von sinusformiger
Stromaufnahme ausgegegangen, nur eben phasenverschoben.

Ganz anders ist es bei Netzteilen und besonders bei
primärgetakteten Schaltnetzteilen. Diese haben Gleichrichten
im Eingang, also nichtlineare Bauelemente. Damit gibt es
eigentlich nicht unbedingt eine große Phasenverschiebung zw.
Spannung und Strom aber die Stromaufnahme ist Impulsförmig.
Es fließt nur Strom um den Scheitelwert der Spannung. Das kann
man dann überhaupt nicht mehr als Sinusförmig bezeichnen.

Sollte das Meßgerät die Phasenverschiebung im Nullduchgang
messen (was ich vermute), dann kommen nur sinnlose Hausnummern
für Cos Phi bei raus. Wie das Gerät den Strom selbst mißt, ist
noch ne ganz andere Frage. Für eine korrekte Messung muß des
Gerät True RMS können, was ich bei einem 50DM-Meßgerät allerdings
auch bezweifeln kann.
Gruß Uwi
PS: Richtig messen will auch gelernt sein :smile:)

Hallo,
nun doch ich nochmal.

wer mißt mißt Mist…

also diese Düwi hab ich mal mit ner stinknormalen Leuchstofflampe „belastet“ bestehend aus Drossel SACN 140 für 1 * 40 W 0,43A cos phi 0,53, starter, leuchtstoffröhre Osram L36W/25

das Energiekosten meäßgerät nache an der auflösungsgrenze lügt dazu 52 watt cos Phi 0,55 , also recht nah an der wirklichkeit, nur halt schaltnetzteile sind das problem

ciao norbert