Text im Ausbildungszeugnis

„Die ihm übertragenen Aufgaben erldeigte er stets zu unserer vollsten Zufriedenheit. Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern war jederzeit einwandfrei.“

Ist das nun gut? Hört sich jedenfalls für mich so an…

Hi Michael,

die Formulierung ist absolut in Ordnung. Von der Bewertung her ist es nach den üblicherweise verwendeten Mustern eine glatte 1.

Von der Grammatik her meckere ich allerdings immer wieder darüber, weil es keine „vollste Zufriedenheit“ gibt. Mehr als „voll“ kann ein Glas schließlich auch nicht sein, sonst würde das Wasser rüberschwappen.

Wenn ich schon so etwas in ein Zeugnis schreibe, dann ersetze ich „vollste“ durch „absolute“.

Gruß

Tessa

Hallo Michael!

Gib mal bei ein paar Suchmaschinen den Begriff Arbeitszeungnis ein, hab ich auch so gemacht und echt viele Infos bekommen…

Sandra

Hallo Michael,

Hut ab, das ist eine 1.

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten und Mitarbeitern war jederzeit einwandfrei."

Wenn der, auf den ersten Blick behämmerte, Satz nicht im Zeugnis steht, dann hast Du ein Problem mit Deine Chef oder den Kollegen gehabt.

Aufpassen bei den schönen Sätzen wie:

Durch seine Geselligkeit trug er sehr zur Verbesserung des Betriebsklimas bei (Alkohol während der Arbeitszeit)

Er zeigte großes Einfühlungsvermögen für die Belange der Belegschaft (Belästigung von Mitarbeiter/Sexualkontakte)

Er war ein umgänglicher Kollege (unbeliebt bei Kollegen und Vorsetzen)

Im Kollegenkreis galt er als toleranter Mitarbeiter (negatives und unkooperatives Verhalten)

Ist mit seinem Vorsetzen gut zurechtgekommen (Mitläufer)

Schöne Grüße

Thomas

Von der Grammatik her meckere ich allerdings immer wieder
darüber, weil es keine „vollste Zufriedenheit“ gibt. Mehr als
„voll“ kann ein Glas schließlich auch nicht sein, sonst würde
das Wasser rüberschwappen.

Ja, sehe ich auch so, selbst große Konzerne schreiben einen solchen grammatikalischen Schwachsinn.

Wenn ich schon so etwas in ein Zeugnis schreibe, dann ersetze
ich „vollste“ durch „absolute“.

Kürzlich sah ich in einem Zeugnis: „zu unserer uneingeschränkten Zufriedenheit“, fand ich auch sehr gut.

Gruß

Matthias

Hi Michael,

die Formulierung ist absolut in Ordnung. Von der Bewertung her
ist es nach den üblicherweise verwendeten Mustern eine glatte
1.

Von der Grammatik her meckere ich allerdings immer wieder
darüber, weil es keine „vollste Zufriedenheit“ gibt. Mehr als
„voll“ kann ein Glas schließlich auch nicht sein, sonst würde
das Wasser rüberschwappen.

Wenn ich schon so etwas in ein Zeugnis schreibe, dann ersetze
ich „vollste“ durch „absolute“.

da hast du absolut recht! :smile:
‚voll‘ ist eine mass-einheit fuer eine fuellmenge.
und voller als voll gibts nur im hofbraeuhaus.
leider sind die ‚schlauen‘ burschen, die sowas
aus gedankenlosigkeit schreiben -oder weils so usus ist-,
am laengeren hebel.
jedenfalls war die redewendung eine glatte ‚1‘, also ‚sehr gut‘.
freu dich darueber und moker nicht ueber die unsinnige
ausdrucksweise.
gruss aus der heide von - digi

Gruß

Tessa

da hast du absolut recht! :smile:
‚voll‘ ist eine mass-einheit fuer eine fuellmenge.
und voller als voll gibts nur im hofbraeuhaus.
leider sind die ‚schlauen‘ burschen, die sowas
aus gedankenlosigkeit schreiben -oder weils so usus ist-,
am laengeren hebel.
jedenfalls war die redewendung eine glatte ‚1‘, also ‚sehr
gut‘.
freu dich darueber und moker nicht ueber die unsinnige
ausdrucksweise.
gruss aus der heide von - digi

Hi,

es ist aber leider so, dass Zeugnisse, die grammatikalische Fehler enthalten, leider nicht so wertvoll sind wie korrekte.
Wenn das Zeugnis von einer Siemens oder IBM ist, magst Du recht haben. Ein Zeugnis von einem Dachdeckerei- oder Sanitärbetrieb wird durch soetwas aber leider stark abgewertet.
Merke: Nur wer die Rechtschreibung sicher beherrscht, ist auch in der Lage einen Mitarbeiter aussagekräftig zu beurteilen.

Gruß

Matthias

Hi Matthias,

Du stimmst also mit meiner Meinung bezüglich „vollste“ bzw. „absolute“ Zufriedenheit überein?

Tessa

Von der Grammatik her meckere ich allerdings immer wieder
darüber, weil es keine „vollste Zufriedenheit“ gibt. Mehr als
„voll“ kann ein Glas schließlich auch nicht sein, sonst würde
das Wasser rüberschwappen.

Ja, sehe ich auch so, selbst große Konzerne schreiben einen
solchen grammatikalischen Schwachsinn.

Wenn ich schon so etwas in ein Zeugnis schreibe, dann ersetze
ich „vollste“ durch „absolute“.

Kürzlich sah ich in einem Zeugnis: „zu unserer
uneingeschränkten Zufriedenheit“, fand ich auch sehr gut.

alles scheint irgendwie hochgestochenes deutsch (falls ueberhaupt) zu sein.
also warum nicht auch:
wir waren mit seiner leistung und mit seinem einsatz
fuer die firma stets aussergewoehnlich / sehr zufrieden.

denn - ‚uneingeschraenkt‘ sagt die zufriedenheit auf negativem
wege, zwar positiv im sinn, aber (un-)‚eingeschraenkt‘
hinterlaesst den logisch negativen eindruck, was durch ‚un‘-
nur umgedreht wird.

gruss - digi

Gruß

Matthias

alles scheint irgendwie hochgestochenes deutsch (falls
ueberhaupt) zu sein.
also warum nicht auch:
wir waren mit seiner leistung und mit seinem einsatz
fuer die firma stets aussergewoehnlich / sehr zufrieden.

denn - ‚uneingeschraenkt‘ sagt die zufriedenheit auf negativem
wege, zwar positiv im sinn, aber (un-)‚eingeschraenkt‘
hinterlaesst den logisch negativen eindruck, was durch ‚un‘-
nur umgedreht wird.

gruss - digi

Hi,

was aber heißt aussergewöhnlich ??
Kann auch negativ sein.

Okay, aber irgendwie kann man überall etwas negatives interpretieren.
Aber ich benutze im Zeugnis nunmal kein „vollste“.

Weil Ich Sprächen nur seer guute doitsch :smile:

Gruß

Matthias

alles scheint irgendwie hochgestochenes deutsch (falls
ueberhaupt) zu sein.
also warum nicht auch:
wir waren mit seiner leistung und mit seinem einsatz
fuer die firma stets aussergewoehnlich / sehr zufrieden.

denn - ‚uneingeschraenkt‘ sagt die zufriedenheit auf negativem
wege, zwar positiv im sinn, aber (un-)‚eingeschraenkt‘
hinterlaesst den logisch negativen eindruck, was durch ‚un‘-
nur umgedreht wird.

gruss - digi

Hi,

was aber heißt aussergewöhnlich ??
Kann auch negativ sein.

ja schon, aber dann bedarf es sicherlich einer ‚ergaenzung‘
wie zb ‚aussergewoehnlich gewandt … im kaffee holen‘ etwa.

Okay, aber irgendwie kann man überall etwas negatives
interpretieren.

damit machst du dir das leben schwer,
und ins zeugnis DARF man nichts negatives schreiben.
EBEN DESWEGEN werden ja diese verschrobenen ausdruecke
('um’druecke) benutzt, da kann man eine menge hineinlegen
an dreideutigkeiten, was ja letztendlich auch der sinn ist.

wenn man natuerlich UNBEDINGT etwas negatives entnehmen
MOECHTE, dann kann man natuerlich alles schraeg auslegen.
ist aber nicht der sinn.
und weil sich ‚voll‘, ‚vollste‘ (und irgendwann mal
‚allervollste‘?) nun mal eingeslangt hat,
wirds auch nachgeplappert.
genau so ein ‚un‘-wort ist ‚nachfolgend‘.
‚folgend‘ in variationen reicht vollkommen.

Aber ich benutze im Zeugnis nunmal kein „vollste“.

ich danke dir im namen der unbekannten betroffenen!
meine ich ernst.

Weil Ich Sprächen nur seer guute doitsch :smile:

mit dem messer? :=)
und das heisst doch nicht: ‚doitsch‘, sondern ‚doits‘ :=)

gruss - digi aus der heide

Gruß

Matthias