Kosten bei Zahlung mit EC-Karte

Hi!

Was für Kosten entstehen einem Geschäft, wenn man die Ware mit der EC-Karte bezahlt? Ist das abhängig vom Betrag? Gibt es ein Fixum?

Peter

Was für Kosten entstehen einem Geschäft, wenn man die Ware mit
der EC-Karte bezahlt? Ist das abhängig vom Betrag? Gibt es ein
Fixum?

Für das Geschäft sind die Kosten meines Wissens ebenso wie beim Lastschrifteinzug, also nur die reinen Bankkosten. Lediglich bei Kreditkarten wird ein Disagio fällig, dass je nach CC-Firma bei 3-5 Prozent des Umsatzes liegt.

Gruß
Marian

Hallo,

es fallen in der Tat Gebühren an und zwar abhängig vom Umsatz und der Art. Beim POZ-Verfahren („Zahlung“ mit Unterschrift) waren das früher 10 Pfennig je Umsatz zgl. DFÜ-Kosten, beim electronic cash-Verfahren („Zahlung“ mit PIN) 15 Pfennig bis 50 DM, darüber 0,3% vom Umsatz. Stand 2000.

Da man es im Finanzsektor mit korrekter Euro-Umrechnung sehr ernst genommen hat, dürften die Preise also jetzt bei 5 bzw. 8 Cent liegen. Wenn Du es wirklich ganz genau wissen willst, müßte ich mal recherchieren.

Gruß
Christian

Hallo Peter!

Es wird unterschieden zwischen ELV-Zahlung, also elektronischem Lastschriftverfahren und sog. POS (= Point of Sale).
Beim elektronischen Lastschriftverfahren entstehen dem Händler außer den Bankgebühren noch die „Transaktionskosten“, d.h., jede Zahlung ist eine Transaktion, die - je nach Vertrag - 0,05 - 0,10 Euro kostet.

Beim POS gibt der Käufer seine PIN am Terminal ein. Das ist einerseits für den Verkäufer sicherer - denn das Gerät macht sofort eine Abfrage, ob das Konto ausreichend Deckung aufweist und ob die Karte gesperrt ist. Dafür kostet dieses Verfahren zusätzlich zu den Bankgebühren und den Transaktionskosten nochmal ein paar Promille vom Umsatz (weiß die Zahl jetzt nicht genau). Diese „Authorisierungskosten“ verdient aber nicht die Bank.

Viele Grüße
Heike

Hallöchen,

mal abgesehen davon, daß ich die gleiche Antwort unten schon geschrieben hatte und Du Dir die Arbeit hättest sparen können :wink: :

Dafür kostet dieses Verfahren
zusätzlich zu den Bankgebühren und den Transaktionskosten
nochmal ein paar Promille vom Umsatz

Genau aus diesem Grunde hat der Handel ja das ELV eingeführt. Dabei werden nur die Daten auf der Karte ausgelesen und die Sicherheit wird vermeintlich dadurch erzeugt, daß der Kunde sich einverstanden erklärt, daß die Bank im Falle des Nichtbezahlens der Lastschrift, die Anschrift rausrücken darf. Der Witz ist nur, daß das nicht viel bringt, wenn der Kunde kein Geld hat, was auch schon ein Forumsteilnehmer leidvoll erfahren mußte.

Nach Auffassung der Banken ist das Auslesen der Daten eine Art Informationsdiebstahl, mal ganz davon abgesehen, daß die Anfragen nach Adresse und Name des Kunden Zeit und damit Geld kosten. Aus diesem Grunde haben die Banken erfolglos versucht, das ELV verbieten zu lassen. Die anschließenden Überlegungen, ob die Kosten anderweitig reingeholt werden können (z.B. über höhere Gebühren für die Karten oder ELV-Buchungen), sind noch nicht abgeschlossen.

Mehr dazu auch hier:
http://www.zahlungsverkehrsfragen.de/elvinterchange…

Gruß
Christian

Hallöchen,

mal abgesehen davon, daß ich die gleiche Antwort unten schon
geschrieben hatte und Du Dir die Arbeit hättest sparen können
:wink: :

Jou, hab’ mir wohl ein bisken viel Zeit mit dem Schreiben gelassen… :smile:

Aber Peter fragte nach den Kosten und die beschriebenen Gebühren fallen bei einer ELV/POS-Zahlung an. Der Händler kann aber - je nach Terminal - bei jeder Zahlung aufs neue auswählen, ob mit Unterschrift oder PIN.

Gruß
Heike

Es ist leider viel mehr, was die Banken kassieren
Neben den „üblichen“ Bankgebühren kassieren die Banken
nach der Umstellung auf die sog. MAESTRO-Card nicht mehr
0,3% wie bei der alten EC-Karte, sondern jetzt 0,95% (Prozent leider NICHT Promille!)
Dies solle auch in den AGB´s der Banken stehen, die aber immer nur dort aushängen, einem aber nie geschickt werden!

Gruß
Heinz

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immer schön langsam mit den jungen Pferden

Neben den „üblichen“ Bankgebühren kassieren die Banken
nach der Umstellung auf die sog. MAESTRO-Card nicht mehr
0,3% wie bei der alten EC-Karte, sondern jetzt 0,95% (Prozent
leider NICHT Promille!)

Das betrifft Dich nicht, auch wenn es stimmen sollte, wovon ich nichts weiß. Das betrifft den Händler. Zugegebenermaßen wird er eine erhöhte Gebühr auf die Preise umlegen, aber das wirst Du ja als extremst augeklärter Verbraucher ja mitbekommen und dann woanders kaufen, nicht wahr?

Dies solle auch in den AGB´s der Banken stehen, die aber immer
nur dort aushängen, einem aber nie geschickt werden!

Eine derartige Gebührenerhöhung, von der ich nichts weiß, betrifft nicht Dich, sondern den Händler. Daher ist diese auch nicht im Preisaushang, den Du meinst und eben nicht die AGB, aufzuführen. Der Preisaushang ist - wie der Name schon sagt - auszuhängen, und nicht - wie der Name eben nicht sagt - an jeden Kunden auszuhändigen. Im übrigen ist alles, was den Preishaushang betrifft, gesetzlich festgelegt und das wird peinlichst genau eingehalten.

Die AGB der Banken sind problemslos zu erhalten. Wenn Du willst säckeweise und wenn Du willst, auch direkt von mir.

Ich darf also an dieser Stelle den großen Philosophen Dieter Nuhr zitieren:
http://home.arcor.de/berger.chris/fresse.mp3

Gruß
Christian

1 Like

Dann klär ich mal auf…
Hallihallo

Also, das was unten geschrieben wird, ist zum großen Teil richtig, wenn auch unvollständig.

Es gibt für den Händler die Fixkosten und die Umsatzkosten.

Zu den Fixkosten
Miete (zwischen 15- und 50 Euro pro Monat bei Laufzeiten zwischen 48 und 72 Monaten je nach Anbieter)
oder Kauf (zwischen 600 Euro und 1500 Euro je Gerät und Anbieter)
Pauschalbeträge. Diese Pauschalbeträge beeinhalten in der Regel Hotline, Freitransaktionen (20-25Stk). Liegen in der Regel zwischen 8-15 Euro pro Monat
Installationsgebühr: liegen bei rund 130 Eruo. Sind aber je nach Anbieter verhandelbar.
Einige Anbieter lassen sich die Freischaltung von Kreditkarten (Euro / Visa usw.) extra bezahlen. Die Gebühr liegt meist bei 30 Euro pro Karte. Diese Gebühr wird oft erhoben, weil es keine Bank mehr gibt, die ne Provi für Kreditkarten gibt.
Wer übrigens mehr als 3% Kartengebühr zahlt, ist selbst schuld.

Umsatzkosten
Diese sind davon abhängig, welche Zahlungsart verwendet wird. Hier gibt es das ELV, Pos und mit Geheimzahl (wie hieß das noch?)

ElV= Elektronisches Lastschriftverfahren. Der Kunde zahlt mit einer Unterschrift ohne Eingabe der Geheimzahl. Sollte eine Lastschrift mal platzen, bieten einige Anbieter eine sogenannte Zahlungsgarantie an. Diese liegt zwischen 0,3 bis 0,5% des Umsatzes.
Bei der POS: Kunde zahlt und das Gerät prüft, ob die Karte gesperrt/geklaut o.ä. ist. Hier kommen auf den Händler neben 0,3% Umsatzabgaben (heißt net wirklich so:smile: noch die Telefongebühren zu.
Zahlung mit der Geheimzahl: Hier wird mittels Telefonleitung die Geheimzahl abgeglichen. 110%ige Zahlungsgarantie. Aber auch die Teuerste. Die Transaktionskosten sind normalerweise etwas höher als bei POS/ELV. Natürlich auch hier ne Abgabe von 0,3% des Umsatzes.
Pro Transaktion werden zwischen 10 und 30 Cent fällig. Je nach Anbieter. Meist gibt es, siehe oben, Pakete mit Freitransaktionen. Und dann variieren die Transaktionspreise.

Und jetzt noch etwas, was viele net wissen: Es gibt 2 verschiedenen Arten, sich das Geld vom Anbieter überweisen zu lassen. Entweder als EC Zahlung oder als Überweisung. Als Überweisung kostet es mich als Händler nichts. Als EC Zahlung fallen nochmal Kontopostengebühr von rund 3-8cent an. Je nachdem, was ich für ein Kontomodell habe. Das ist auch der Grund, warum die Banken gerne diese Firma, die mit T anfängt und mit Cash aufhört, vermitteln. Die Banken verdienen hintenrum nochmal über die Postengebühr an jeder einzelnen Überweisung. Nett oder?
Kartengebühr Euro/Visa/Amex usw. Hier fallen zwischen 1,9 und 5% des Bruttoumsatzes als Gebühr an. Visa/Eurocard rd 3%, Amex 4% und Diners 4,5%. Aber auch oft Verhandlungssache. Wer mehr darüber wissen möchte, schreibe mir einfach ne Mail. Ich geb auch gerne Infos über Anbieter bezüglich Preise usw.

gruß Marco

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Und bei Zahlung mit Mastercard?
Welche Gebühren entstehen den Geschäften dadurch? Mein Tankwart wurde nämlich letztens fast böse als ich meine Zeitung mit der Mastercard bezahlte :smile:

Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

bei Zahlung mit Kreditkarte hängt es von der ausgebenden Bank ab, welche Gebühren genommen werden (ich meine sogar, es gäbe pro Zahlung einen Mindestbetrag). Diese sind jedoch nicht unerheblich, so dass ich deinen Tankwart voll verstehen kann; ich vermute, die Kosten hätten hier den Gewinn überschritten.

Wenn du etwas Größeres kaufst, zücke doch mal deine Kreditkarte und frage dann, was das Teil kostet, wenn du bar bezahlst.
Mein persönlicher Rekord war 10% Nachlass. (dafür kann man sogar schon mal die horrenden Gebühren bei Barabhebung in Kauf nehmen )

Gruß
HaWeThie

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liegt im Schnitt bei 3% mind. 0,15Euro owt

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