Dividendenauszahlung auch bei Intradaybesitz?

Geld & Sparen Geldanlage
#1

Hallo,

bekanntlich muss man eine Aktie am Tag der Hauptversammlung im Depot haben um in den Genuß der Dividendenauszahlung zu kommen.

Wie sieht es jedoch aus wenn bei dieser Aktie am Tag der Hauptversammlung nur 5-10min zwischen Kauf/Verkauf (Intradayhandel) liegen? Ist man dennoch Dividendenberechtigt? Welche Regeln gibt es hierzu? Beispiel wäre die DaimlerChrysler Aktie.

Wie sieht es aus wenn ich diese Aktie mehrfach am Tag der HV handele (Kauf-Verkauf-Kauf-Verkauf mit unterschiedlichen Stückzahlen)?

Gibt es hier erfahrene Banker die sich damit auskennen?

Danke!

#2

Kannste dir eigentlich selbst ausdenken:

Morgens hatte A die Aktie, dann B, und abends C.

Gibt es jetzt dreimal Dividende auf dieselbe Aktie?
Nein denn die dividende wird auf „einen“
Anteil nur „einmal“ bezahlt.

Wird die Dividende durch 3 geteilt?
Aktie sind u.U. anonyme Papiere. Wer will nachhalten, wann innerhalb eines Handelstages von 9 bis 20 Uhr zuzüglich des vor- und nachbörslichen Handels, wer, wielange und wieoft die Aktie nominell oder sogar tatsächlich in Besitz hatte? Oder mindestens 10 min. also 24 Börsenhandelsstunden (weltweit) mal 6 gleich 144 mögliche Inhaber.

Und was soll das kosten? den 5fachen dividendenbetrag auf eine Aktie, die 35 Euro wert ist und auf die 30 cent Dividende ausgeschüttet werden?

gruss
winkel

#3

Hi Collinz,

am Handelstag hast Du die Stücke noch nicht im Depot. Normalerweise wird zwei Geschäftstage (Börsengeschäfte in Deutschland) nach dem Handelstag (Valutatag) beliefert (dem Lagerstellenbestand zu- oder abgeführt). Für sämtliche Effektenverwaltungsmaßnahmen (u. a. Dividenden) interessiert nur der Valutatagsbestand und nicht der Handelstagsbestand.

Wenn Du also heute mehrere Käufe und Verkäufe in einem Wertpapier machst und übermorgen Dividenden fällig sind, dann wird übermorgen Dein Netto-Bestand berücksichtigt und die Handelsuhrzeiten interessieren dann nicht mehr.

Ich hoffe ein wenig geholfen zu haben.

Gibt es hier erfahrene Banker die sich damit auskennen?

Bin zwar kein Banker mehr, aber ich entwickle gerade ein Programm, daß Effektenverwaltungsmaßnahmen für Banken abbildet:smile:
Wenn Du also noch weitergehende Fragen hast, dann darfst Du Dich gerne noch einmal melden.

Ciao,

Uwe

#4

Hallo Collinz,

die Idee gefällt mir. funktioniert aber nicht. Entscheidend ist der Tagesabschluss für die Dividendenzahlung, da die Aktie danach mit dem entsprechenden Dividendenabschlag am nächsten Tag in den Handel geht.
Bin mir dabei noch nicht mal sicher ob du sie nicht zwingen den ganzen Tag im Depot haben musst.

Und wie schon erwähnt: Valutatage beim Kauf nicht vergessen wenn du das Gegenteil beweisen willst.

Gruß ivo

#5

nützt rein gar nix wegen Dividendenabschlag
Hallo,

hab mich jetzt informiert: die Dividende ist für kurzfristige Trader völlig uninteressant!!!

Man muss die Aktie am Tag der HV über Nacht halten und ab 9.00 wird dann der Dividendenabschlag auf den Kurs gemacht… danach kann man verkaufen: ergo — es bringt rein gar nix: exakt das was man an Dividende kassiert wird beim Kurs gestrichen… und weil der Kurs nach einer HV sowieso immer zu 90% fällt macht man sogar ein Minusgeschäft!

Fazit: Abkassieren der Dividende ist nur was für langfristige Trader, aonsonsten bringt es nix!

#6

Hi,

Man muss die Aktie am Tag der HV über Nacht halten und ab 9.00
wird dann der Dividendenabschlag auf den Kurs gemacht…

naja, der Abschlag wird ja nicht errechnet. Ganz unrecht hast Du allerdings nicht. Der Wert des Unternehmens mindert sich um den Betrag der abgeflossenen Dividende, damit auch der Wert der einzelnen Aktien. Somit liegt der Kursrückgang in der Tat meist in der Nähe der Dividende.

Dies war früher allerdings anders, als es die nette Körperschaftsteuergutschrift gab und der (Privat)Aktionär damit mehr Dividende erhielt, als aus dem Unternehmen abfloß.

Gruß
Christian

#7

Freut mich, dass ich nicht den totalen Mist erzählt hab :wink:

Ist doch noch was hängen geblieben von der guten alten Ausbildung.

Gruß Ivo