Hallo Andreas!
Aber als einfacher Bürger :stelle ich fest, dass es sich :vor diesem Hintergrund
nicht lohnt, im Alter noch :Ersparnisse zu haben.
Das sehe ich anders: Je mehr Geld vorhanden ist, desto besser. Man muß sich allerdings von der Mentalität der Leute in der Schlange an der Supermarktkasse verabschieden. Dort werden nämlich viele von der totalen Überraschung getroffen… huuuch, ich brauch ja mein Portemonnaie und das fällt natürlich erst auf, wenn schon alle Waren an der Kasse registriert wurden. Ähnlich völlig unerwartet scheint Menschen das Altwerden zu treffen. Es scheint ganz und gar überraschend zu sein, daß die Beweglichkeit nachläßt, die zu engen Türen, zu steilen Treppen und das viel zu enge Badezimmer im Dachgeschoß nicht mehr geeignet sind. Genau so überraschend friert und schneit es im Winter und werden Außentreppen rutschig.
Weil das alles so völlig unvorhersehbar geschieht, kommt kaum jemand auf die Idee, Haus und Garten von vornherein oder wenigstens noch in jüngeren Jahren behinderten- und altengerecht zu bauen oder umzubauen. Statt dessen kommen etliche alte Menschen in ihrer gewohnten Umgebung nicht mehr klar, verlassen das ein Leben lang abgezahlte Haus, um monatlich irrwitzige Beträge in einem Altenheim zu bezahlen, bei der Gelegenheit einen erheblichen Teil an persönlicher Freiheit abzugeben und absehbar zum Taschengeld- und Sozialhilfeempfänger zu werden.
Ein Notruftaster um den Hals gehängt, mehrmals täglich vorbeikommendes eigenes (!) Personal, Essen auf Rädern und der alte Mensch bleibt bis zum letzten Atemzug Herr des Geschehens und wird nicht zum Sozialhilfeempfänger. Mit Ausnahme von Demenzkranken ist das ein gangbarer Weg, der allerdings Geld voraussetzt, das nicht schon zu Lebzeiten an Kinder und sonstige Verwandte verteilt wurde.
Auch im Alter gilt: Suchst Du eine hilfreiche Hand, nimm Deine eigene.
Gruß
Wolfgang