Private Versicherung Während dem Referendariat?

Hallo!

Ich bin Lehramtsreferendar im Beamtenverhältnis auf Widerruf und habe daher anspruch auf Beihilfe von meinem Dienstherren, jetzt ist die Frage: die restlichen 50% Privat versichern oder in der Gesetzlichen Krankenversicherung bleiben. Problem ist dass man nach dem Wechsel zur Privaten nicht so ohne weiteres wieder in die GKV kommt, es sei denn man nimmt ein Versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis (Angestellter) auf und liegt mit seinem Beitrag unter der Beitragsbemessungsgrenze.

Ich habe ein Angebot von der Debeka erhalten, mich für ca. 55Euro Privat während dem Referendariat zu Versichern. Im Vergleich zu der Option in der GKV zu bleiben (ca. 150 Euro) hört sich das ja ganz gut an.
Nach dem Ref steigt der Beitrag dann auf die 100% an, da ja die 50% Beihilfe wegfallen = ca. 110 Euro ( immer noch weniger als der geringste Beitragssatz bei der GKV) (für maximal 1,5 Jahre wenn mich der Debeka-Mensch richtig beraten hat, dann steigt der Beitrag)

Jetzt die Frage: Wenn ich nach dem Ref nicht übernommen werde, also erstmal keine Stelle habe (also weder als Beamter noch als Angestellter), dann habe ich ja keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld weil ich als Beamter (auf Widerruf) keine Beiträge in die Arbeitslosenversicherung zahle. Ich habe also nur anspruch auf ALG2 (Harz IV) wenn ich das richtig sehe. Übernimmt in diesem Fall die Arbeitsagentur die Beiträge zur Privaten Krankenversicherung? --> die wären ja in dem Falle immer noch niedriger als die der GKV, oder muss ich die 110 Euro von meinen 345 Euro selbst zahlen?

(gehört vielleicht auch ins Forum Arbeitsamt, bei bedarf verschieben)

Hallo Heike,
also erstmal Finger weg von der Debeka. Die rühmen sich damit der große Beamtenversicherer zu sein und haben nicht einmal spezielle Beamtentarife (zwar werden einige als solche ausgewiesen, aber die Bedingungen haben nichts mit Beamter oder nicht Beamter zu tun). Hinzu kommt, dass die Beiträge nicht die stabilsten sind und Du mit baldigen Erhöhungen rechnen musst.
Das eine Beratung durch einen Debekavertreter nicht als gut sondern eher als eingeschränkt und mittelmäßig eingestuft werden sollte, kann ich aus eigener Erfahrung mitteilen. Debekaberater können nur Debeka-Produkte verkaufen und haben im Vergleich zum Markt folglich ein sehr eingeschränktes Angebot! Bsp.: wenn Du Dir eine neue Hose kaufst gehst Du auch nicht nur zu C&A sonder klapperst mehrer Läden ab. Bei einem Produkt welches über dein gesamtes Leben Deine Gesundheit sichern soll, empfehle ich Dir eine ähnliche Sorgfalt bei der Auswahl zu beherzigen. Der Preis ist nicht alles! Auf das Verhältnis zur Leistung kommt es an! Und die Leistung der privaten Versicherung ist gegenüber der gesetzlichen auf jeden Fall zu bevorzugen.
Jetzt zur entscheidenden Frage: als Empfängerin von ALG II bist du in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert!! Ob vorher privat oder nicht ist unerheblich.
Ein später Wechsel bei Verbeamtung ist dennoch kein Problem, da in diesem Fall Kontrahierungszwang für die Versicherer besteht!!

Also mach Dir keine Sorge und wechsel aufgrund der besseren Leistungen ruhig ist die private Krankenversicherung. Solange Du im Referendariat bist hast du dann optimalen Schutz (übrigens nicht für 55€. dies sind lediglich die Basisleistungen und in keinem Fall ausreichend. Wahrscheinlich nicht einmal im Vergleich zur gesetzlichen Krankenkasse).

Wenn Du weitere Fragen hast: fragen! auch per Mail, wie es beliebt.

Grüße und ein erfolgreiches nicht ganz so stressiges Referendariat.

Hallo,

Anwort auf deine Frage erhälst du unter folgendem Link :
http://www.alg-2.info/info/krankenversicherung/view

Darüberhinaus möchte ich dir dringend empfehlen in die PKV einzutreten.
Hat, wie du richtig gesagt hast immense Beitrags- und Leistungsvorteile und die Beihilfe wird nicht verschenkt. Den Anbieter sollte man durchaus
sorgfältig auswählen.

Hawkeye

Hallo Heike,
also erstmal Finger weg von der Debeka. Die rühmen sich damit
der große Beamtenversicherer zu sein und haben nicht einmal
spezielle Beamtentarife (zwar werden einige als solche
ausgewiesen, aber die Bedingungen haben nichts mit Beamter
oder nicht Beamter zu tun).

So einen Schwachsinn hat glaub ich noch keiner in diesem Forum
geschrieben.

Hinzu kommt, dass die Beiträge

nicht die stabilsten sind und Du mit baldigen Erhöhungen
rechnen musst.

Lies mal den Geschäftsbericht!!! Ich denke ein Versicherer mit über
50 % Neuzugang des Gesamtneuzugangs in der Vollversicherung kann
am ehesten die Beiträge halten, und du schreibst unten ja auch selbst
" Der Preis ist nicht alles"

Das eine Beratung durch einen Debekavertreter nicht als gut
sondern eher als eingeschränkt und mittelmäßig eingestuft
werden sollte, kann ich aus eigener Erfahrung mitteilen.

Das ist eine unverschämte Diskreditierung von ca. 8000 Vertretern!!!
Es gibt gute und schlechte, alle über einen Kamm zu scheren ist schlichweg falsch.

Debekaberater können nur Debeka-Produkte verkaufen und haben
im Vergleich zum Markt folglich ein sehr eingeschränktes
Angebot!

Opel Verkäufer verkaufen auch nur Opel Fahrzeuge. Diese Aussage kannst du dir sparen!!!

Bsp.: wenn Du Dir eine neue Hose kaufst gehst Du auch

nicht nur zu C&A sonder klapperst mehrer Läden ab. Bei einem
Produkt welches über dein gesamtes Leben Deine Gesundheit
sichern soll, empfehle ich Dir eine ähnliche Sorgfalt bei der
Auswahl zu beherzigen.

richtig

Der Preis ist nicht alles! Auf das

Verhältnis zur Leistung kommt es an! Und die Leistung der
privaten Versicherung ist gegenüber der gesetzlichen auf jeden
Fall zu bevorzugen.
Jetzt zur entscheidenden Frage: als Empfängerin von ALG II
bist du in der gesetzlichen Krankenversicherung
pflichtversichert!! Ob vorher privat oder nicht ist
unerheblich.
Ein später Wechsel bei Verbeamtung ist dennoch kein Problem,
da in diesem Fall Kontrahierungszwang für die Versicherer
besteht!!

Also mach Dir keine Sorge und wechsel aufgrund der besseren
Leistungen ruhig ist die private Krankenversicherung.

Solange

Du im Referendariat bist hast du dann optimalen Schutz
(übrigens nicht für 55€. dies sind lediglich die
Basisleistungen und in keinem Fall ausreichend.

Wahrscheinlich

nicht einmal im Vergleich zur gesetzlichen Krankenkasse).

Diese Aussage zeugt von einer besonderen Ahnungslosigkeit, ingnorantem
Nichtwissen und Unkenntnis des Marktes in der PKV. Die drei größten PKV-Versicherer haben bei optimaler Leistung Beiträge in diesem Bereich.

Wenn Du weitere Fragen hast: fragen! auch per Mail, wie es
beliebt.

Grüße und ein erfolgreiches nicht ganz so stressiges
Referendariat.

In diesem Forum geht es darum Fragen zu beantworten und nicht um Mitbewerber zu verleumden un zu diskreditieren. Ein bisschen mehr
Neutralität wäre angebracht!!!

Hawkeye

Da gebe ich Dir dann einmal (fast) uneingeschränkt Recht. Der Beitrag war sogar aus meiner Sicht starker Tobak!

Es gibt besseres als die DeBeKa, aber auch schlechteres.

Und es gibt nicht generell gut oder schlecht, sondern nur individuell!

Thorulf Müller

[email protected]

Danke Hr. Müller, absolut meine Meinung!!!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Kitzel mich nicht - für die DeBeKa müssen die individuellen Bedürfnisse schon teilweise unter dem Durchschnitt sein - und das ist keine Wertung! Es gibt Menschen denen das reicht!

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nachfrage Kontrahierungszwang

Ein später Wechsel bei Verbeamtung ist dennoch kein Problem,
da in diesem Fall Kontrahierungszwang für die Versicherer
besteht!!

Stimmt das wirklich ?
Es soll Menschen geben, die als Lehrerkinder privat
versichert waren, dann einen normalen Job aufnehmen,
aber bei Privatversicherern eine Anwartschaft aufrecht erhalten,
damit sie später, wenn sie - wie gewünscht und zu erwarten -
verbeamtet werden, schon „drin sind“. Ist das alles überflüssig ?

Gruß, trobi

Es soll Menschen geben, die als Lehrerkinder privat
versichert waren, dann einen normalen Job aufnehmen,
aber bei Privatversicherern eine Anwartschaft aufrecht
erhalten,
damit sie später, wenn sie - wie gewünscht und zu erwarten -
verbeamtet werden, schon „drin sind“. Ist das alles
überflüssig ?

Nein!! Das ist auf keinen Fall überflüssig! Normalerweise sind Anwartschaften dazu gedacht, den Gesundheitszustand und das Alter zu „sichern“.
D.h. durch den Abschluss einer Anwartschaftsversicherung kannst Du später in DIESELBE Versicherung zurückwechseln, ohne dass diese eventuelle körperliche Gebrechen bzw. ein hohes Alter als Risiko mit einem Beitragszuschlag oder sogar Ausschluss versehen kann. Für „Kinder“ macht das allerdings nur insofern Sinn, dass sie sich den Gesundheitszustand sichern können. Das Alter bleibt unberücksichtigt, da in den Kinder- (übrigens auch in Referendartarifen) tarifen keine sogenannten Altersrückstellungen gebildet werden.
Im speziellen Fall: als Kind über die Eltern privat versichert und dann später als Beamter zurück in die Private ist der Nutzen dikutabel. Wie erwähnt: Altersrückstellungen bringen keinen Vorteil. Da die Verischerer bei Erstverbeamtung auch noch dem Kontrahierungszwang unterliegen, ist der Wechsel in die Private nicht das Problem. Eine Anwartschaft kann aber helfen evtl. Risikozuschläge im Beitrag durch gesundheitliche Vorschäden zu umgehen.

Also: Anwartschaften machen also Sinn, um evtl. auftretende körperliche Beschwerden als Beitragsrisiko auszugrenzen. Allerdings sichert man sich halt nur den Beitrag in EINER Versicherung. Diese muss dann beim späteren zurückwechseln in die Private nicht unbedingt die günstigste bzw. (viel wichtiger) die mit den besten Leistungen sein.

mfg
P.S.: bei Fragen --> fragen!

Nun, ich bin jetzt fast seit 20 Jahren im Bereich Versicherungen tätig. Überwiegend in der privaten Krankenversicherung. Und ganz, ganz wichtig nicht bei der Debeka.

Aber diese Auslassung kann ich trotzdem so nicht stehen lassen. Nur weil der Kollege der Debeka kein Makler ist, kann man ihm nicht vorwerfen falsch zu beraten. Außerdem geht es hier um einen Anwärtertarif mit 50% Leistung. Der ist bei allen Versicherern günstiger als der normale Beihilfetarif. Das Angebot der Debeka, bei einer eventuellen arbeitslosigkeit nach der Referendarzeit die Versicherung weiterhin im Anwärtertarif zur doppelten Prämie zu versichern ist auch nicht bei jedem Anbieter auf dem Markt möglich.
Also nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen, weil man persönlich etrwas gegen eine gesellschaft hat.

meine Empfehlung: PKV ja. Erkundigen Leistungen und Preise vergleichen und dann ja sagen.

Grüßle aus Freiburg

noch ein Fehler:

nicht alle Versicherer haben sich bei Verbeamtung für die Kontrahierungsregelung entschieden.