Moin,
bei einer Eigenmarke ist das Handelsunternehmen Inhaber der
Markenrechte.
soweit richtig
Die verkaufen dann irgend etwas, was sie auf dem
Weltmarkt möglichst billig eingekauft haben unter diesem
eigenen, einheitlichen Markennamen.
möglichst billig eingekauft - richtig
irgend etwas - falsch
Mit irgendetwas kann man sicher nicht die Qualitätstandards halten, die vom Kunden akzeptiert werden. Es ist absurd anzunehmen, daß es sich ein Handelsunternehmen leisten kann, dem Kunden zuzumuten jedesmal wenn er zu einer Eigenmarke greift, aufs neue vom neuen Geschmack überrascht zu sein. Kein Kunde würde einen Kaffee kaufen, der heute so morgen aber komplett anders schmeckt!
Daß die Hersteller lieber Produkte in Eigenmarken der Händler verpackt, als in die eigenen Billigverpackungen ist verständlich … meist ist nämlich mit den Eigenmarken ein etwas höherer Preis verbunden. Außerdem erreicht man als Hersteller mittels der Eigenmarke des Händlers eine ähnlich hohe Kundenbindung wie mit der Marke des Herstellers - die „ganz-billig-verpackung“ bringt diese Kundenbindung nicht.
Z.b. wirst Du als Kunde ja verwirrt reagieren, wenn heute im
Kaffeeregal die Marke „Pumpelhuber“ in gelben Tüten und morgen
zum gleichen Preis eine Überkapazität von Jacobs-Kaffee in den
Originaltüten im Regal steht. Also steckt man einfach alles
z.B. in eine weiße Tüte mit dem Schriftzug „ja“.
würdest du da wirklich verwirrt reagieren? So funktionieren Eigenmarken sicher nicht … die Eigenmarke hat die Aufgabe, den Kunden über eben diesen Namen an die Handelskette zu binden. -> daraus ergibt sich zwangsläufig, daß die Produkte, welche unter Eigenmarke verkauft werden qualitativ hochwertig sein müssen.
Eigenmarken können oft auch Produkte sein, die von anderen
„Marken-“ Herstellern mit gleiche oder anderer Zusammensetzung
hergestellt wurden.
Eigenmarken sind ausschließlich(!) Produkte, die vom "Marken"hersteller hergestellt werden. Es kann sich dabei um Originalprodukte mit geänderter Verpackung oder aber um speziell entwickelte Produkte/Rezepte handeln. Große Handelsketten haben für bestimmte Produkte ein vorgegebenes Rezept, welches dann von beliebigen Herstellern ausgeführt wird.
Ich weiß gar nicht, warum Stammtischgerüchte immer so ewig in der Welt herumgeistern. 2 min nachgedacht gibt einem selbst die Antwort, daß es sich kein Händler erlauben kann, Schrott unter eigenem Namen zu verkaufen. Es macht für den Händler nämlich einen gewaltigen Unterschied, ob die „Haribobärchen“ schlecht geschmeckt haben oder aber die „Ja-Gummibärchen vom ReWe“. Bei ersterem kann man dem Kunden nämlich sagen, daß man die Beschwerde dem bösen Hersteller weiterleiten wird …
Gruß
D. Scholdei