Definition Lohnarbeit

Hallo,

als Kurzdefiniton ist mir bekannt: " Be- oder Verarbeitung von eigenem (beigestelltem) Material durch fremde Unternehmen (auswärtige Bearbeitung."

Zählt hier nur Material im Sinne von RHB-Stoffen?
Was wäre bspw ein Ingenieur, der für mich irgendwelche Berechnungen und Arbeiten ausführt? Oder ein Übersetzer, der einen von mir zur Verfügung gestellten Text übersetzt?

Kann jemand weiterhelfen,
wäre Euch dankbar!

Viele Grüße

Hallo Fragewurm,

als Kurzdefiniton ist mir bekannt: " Be- oder Verarbeitung von
eigenem (beigestelltem) Material durch fremde Unternehmen
(auswärtige Bearbeitung."

Zählt hier nur Material im Sinne von RHB-Stoffen?

Ja, zudem sind die Kosten an die Stückzahl gebunden.

Was wäre bspw ein Ingenieur, der für mich irgendwelche
Berechnungen und Arbeiten ausführt?

Diese Arbeiten gehören zu den Entwicklungskosten und sind nicht von der Stückzahl abhängig.

Oder ein Übersetzer, der
einen von mir zur Verfügung gestellten Text übersetzt?

Kommt jetzt darauf an, was da übersetzt wird und wo es verbucht werden muss. Aber auch hier sind die Kosten nicht an eine Sückzahl der gedruckten Exemplare gebunden.

MfG Peter(TOO)

Danke!

Und doch noch eine Frage:
Wenn Du beispielsweise die Betriebsführung ausgelagert hast - wäre das dann auch´keine Lohnarbeit, weil unabhängig von der Stückzahl?

Grüße,
efs

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Hallo efs,

Und doch noch eine Frage:
Wenn Du beispielsweise die Betriebsführung ausgelagert hast -
wäre das dann auch´keine Lohnarbeit, weil unabhängig von der
Stückzahl?

Im klassischen Sinn, Nein.

Outsourcing ist halt nicht gleichbedeutend mit Lohnarbeit.

Im klassischen Sinn ist Lohnarbeit, wenn du Besitzer des Materials bist, welches dann in einem fremden Betrieb, nach deinen Vorgaben, bearbeitet wird und wieder an dich zurück gegeben wird. Dir wird dann nur die Arbeit und das zusätzliche benötigte Material verrechnet.
Typische Fälle sich das STückfärben und, etwas moderner, das Bestücken und Löten von gedruckten Schaltungen bei einem Bestücker. Allerdings bieten letztere mittlerweile als zusätzliche Dienstleistung auch den Einkauf des Materials an…

Langsam stellt sich aber die Frage nach dem Kontext. Im Marxissmus hat Lohnarbeit eine andere Bedeutung.

MfG Peter(TOO)

Danke!

Und doch noch eine Frage:
Wenn Du beispielsweise die Betriebsführung ausgelagert hast -
wäre das dann auch´keine Lohnarbeit, weil unabhängig von der
Stückzahl?

Sorry, aber diese Frage ist herausfordernd.

Man kann die Betriebsführung nicht auslagern!
Es kann eine Holding gebildet werden, die weisungsbefugt gegenüber den „beherrschten“ Firmen ist.

Die Holding kann keine Rechnung über ihre „Dienstleistung“ schreiben.
Dagegen ist die beherrschte Firma gewinnabführungspflichtig.

Es gibt die Konstellationen, daß Vertriebsgesellschaften, die akquirierten Arbeiten an Fremdfirmen weitergeben und dort erledigen lassen.

Wesentlicher Bestandteil der Lohnarbeit ist, daß die Rohware nicht in Eigentum des Diesntleisters übergeht. Haftung und Versicherung der Ware bleiben beim Auftraggeber.

Im eigentlichen entstehen auch keine Materialaufwendungen für den arbeitenden Betrieb. Artikel die an der zu bearbeitenden Sache angebracht oder assembelt werden, werden gemeinhin gestellt, bzw. der Zukauf 1:1 weiterbelastet/meist sogar vorgeschrieben wo was gekauft werden soll.

Der bearbeitende Betrieb ist eher als „Scheinselbständiger“ vorstellbar. Nur arbeiten diese spezialisierten betriebe für viele Auftraggeber und meist mit einem gehörigen Stamm von Spezialisten als Mitarbeitern.

Übersetzen ist keine Bearbeitung im Sinne von Lohnarbeit.

gruss
local