Gedicht mit 'halben Türken'

Nein, bitte bitte nicht falsch verstehen, das soll jetzt nicht rassistisch sein!
Aber es gibt da wohl ein Gedicht über irgendeinen Feldherrn, der gegen die Türken Krieg geführt hat und über den man dann in diesem Gedicht schrieb:
„Sowohl zur Rechten wie zur Linken
sah man je einen halben Türken niedersinken.“
Kann sein, daß ich den genauen Wortlaut nicht richtig im Kopf hab, aber so in der Art gingen die beiden Zeilen.
Weiß jemand
-von wem das Gedicht ist
-wie das komplette Gedicht lautet
-von welchem Feldherrn in welchem Krieg in welchem Jahr hier die Rede ist???
Vielen Dank schon mal
Gruß
Regina

Hier erfährst du alles, Regine.

Uhland Ludwig

Der wackere Schwabe

Als Kaiser Rotbart lobesam
zum heil’gen Land gezogen kam,
da mußt er mit dem frommen Heer
durch ein Gebirge wüst und leer.
Daselbst erhub sich große Not,
viel Steine gab’s und wenig Brot,
und mancher deutsche Reitersmann
hat dort den Trunk sich abgetan;
den Pferden war’s so schwer im Magen,
fast mußte der Reiter die Mähre tragen.

Nun war ein Herr aus Schwabenland,
von hohem Wuchs und starker Hand,
des Rößlein war so krank und schwach,
er zog es nur am Zaume nach;
er hätt’ es nimmer aufgegeben,
und kostet’s ihn das eigne Leben.
So blieb er bald ein gutes Stück
hinter dem Heereszug zurück;
da sprengten plötzlich in die Quer
fünfzig türkische Ritter daher.

Die huben an auf ihn zu schießen,
nach ihm zu werfen mit den Spießen.
Der wackre Schwabe forcht sich nit,
ging seines Weges Schritt vor Schritt,
ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken
und tät nur spöttisch um sich blicken,
bis einer, dem die Zeit zu lang,
auf ihn den krummen Säbel schwang.

Da wallt dem Deutschen auch sein Blut,
er trifft des Türken Pferd so gut,
er haut ihm ab mit einem Streich
die beiden Vorderfüß’ zugleich.
Als er das Tier zu Fall gebracht,
da faßt er erst sein Schwert mit Macht,
er schwingt es auf des Reiters Kopf,
haut durch bis auf den Sattelknopf,
haut auch den Sattel noch zu Stücken
und tief noch in des Pferdes Rücken;
zur Rechten sieht man wie zur Linken,
einen halben Türken heruntersinken.

Da packt die andern kalter Graus;
sie fliehen in alle Welt hinaus,
und jedem ist’s, als würd’ ihm mitten
durch Kopf und Leib hindurchgeschnitten.
Drauf kam des Wegs 'ne Christenschar,
die auch zurückgeblieben war;
die sahen nun mit gutem Bedacht,
was Arbeit unser Held gemacht.

Von denen hat’s der Kaiser vernommen.
Der ließ den Schwaben vor sich kommen;
er sprach: „Sag an, mein Ritter wert!
Wer hat dich solche Streich’ gelehrt?“
Der Held bedacht sich nicht zu lang:
"Die Streiche sind bei uns im Schwang;
sie sind bekannt im ganzen Reiche,
man nennt sie halt nur Schwabenstreiche.

Guck auch da: http://www.pinselpark.de/literatur/u/uhland/alskaise…

Gruß Fritz

Hallo Regina,

Verfasser des Gedichtes ist Ludwig Uhland, das Gedicht findest du z.B. unter
http://www.acronet.net/~robokopp/Lieder/alskaise.html

mehr weiß ich allerdings auch nicht darüber - noch nicht.

Gruß Johanna

Hi Regina,

das Gedicht ist von Ludwig Uhland, „Der wackere Schwabe“
Hier ein Link, gefunden über google:
http://www.acronet.net/~robokopp/Lieder/alskaise.html
LG
Heidi