Hallo, Res,
im Naturalismus stellte man erstmals in ausführlicher Form das Elend und die Armut der „kleinen Leute“, der Proletarier dar.
Zitat:
Im Bann der überwältigenden Fortschritte der Naturwissenschaft, Technik und Medizin, begann man um 1880, die wissenschaftlichen Methoden auch in der Poesie anzuwenden:
Beobachtung
Genauigkeit
strenge Objektivität
Der Dichter sollte die selbe Haltung gegenüber der Außenwelt einnehmen wie ein Arzt oder Naturforscher. Er sollte nicht von der Darstellung Abstoßendem, Krankhaftem oder Häßlichem zurückschrecken. Der Naturalismus strebte nicht nach Schönheit, sondern nach ungeschminkter, vor nichts ausweichender Wiedergabe der Wahrheit und nach Wirklichkeitstreue. (Soseinsdichtung). Alles übernatürliche und unerklärliche wurde abgelehnt. Man beschränkte sich auf Darstellung des äußeren Erscheinungsbildes der Welt. Man strebte nach einer objektiven, phonographischen und fotografischen Wirklichkeitsabbildung der Außenwelt. Man stellte gerade das Häßliche, Böse, Niederdrückende, Banal-Alltägliche, Krankhafte und Geschmacklose in einer bisher noch nicht gekannten Kraßheit dar. Es kam bei der Stoffwahl zum Aufsuchen der Schattenseiten des Lebens. So wurden Proletarier und unterste soziale Schichten der Gesellschaft zu Helden, die Elendsviertel der Großstädte zu Schauplätzen. Die Anhänger des Naturalismus nannten daher die neue Dichtung auch: Asphaltliteratur, Elendsmalerei oder Armeleutemilieudarstellung. Statt moralischer Vorbilder wurde eine Analyse Menschlicher Abhängigkeit geboten.
Zu finden: http://www.exil-club.de/html/30_projekte/32_projekte…
Gruß Fritz