Emilia Galotti

Hallo,
warum erfüllt Emilia Galotti nicht die Ansprüche Lessings, die er in der Hamburgischen Dramturgie fordert.
Vielen Dank,
Spiff

Hallo,

Spiff!

Könntest du deine Frage vielleicht noch präzisieren:
Willst du wissen, in welcher Hinsicht das Drama diese Ansprüche nicht erfüllt,
oder
ist dies bereits geklärt und du willst wissen, aus welchen Gründen Lessing sich nicht an seine eigenen Vorgaben gehalten hat?
Gruß!
Hannes

Hallo,

Hallo

warum erfüllt Emilia Galotti nicht die Ansprüche Lessings, die
er in der Hamburgischen Dramturgie fordert.

tut sie das nicht? Ich würde Dir ja gerne einen Hinweis geben, aber offen gesagt mag ich jetzt nicht selbst auf die Suche gehen, was Du damit möglicherweise meinen könntest - in meiner Ausgabe umfasst die ‚Hamburger Dramaturgie‘ immerhin rund 400 Seiten.

Also zunächst eine Gegenfrage: wo genau formuliert Deiner Ansicht nach Lessing in seiner ‚Hamburger Dramaturgie‘ Ansprüche, denen er dann in ‚Emilia Galotti‘ nicht gerecht wird - und inwiefern wird er ihnen nicht gerecht. Wenn Du mir diese Frage beantworten kannst, kann ich Dir vielleicht auch sagen, warum dies so ist.

Freundliche Grüße,
Ralf

Um genau zu sein, stelle ich diese Frage für meine Freundin:

Sie möchte wissen, in welcher Hinsicht das Drama diese Ansprüche nicht erfüllt.

Gruß,
Spiff

Hallo,

warum erfüllt Emilia Galotti nicht die Ansprüche Lessings, die
er in der Hamburgischen Dramturgie fordert.

tut sie das nicht? Ich würde Dir ja gerne einen Hinweis geben,
aber offen gesagt mag ich jetzt nicht selbst auf die Suche
gehen, was Du damit möglicherweise meinen könntest - in meiner
Ausgabe umfasst die ‚Hamburger Dramaturgie‘ immerhin rund 400
Seiten.

Also zunächst eine Gegenfrage: wo genau formuliert Deiner
Ansicht nach Lessing in seiner ‚Hamburger Dramaturgie‘
Ansprüche, denen er dann in ‚Emilia Galotti‘ nicht gerecht
wird - und inwiefern wird er ihnen nicht gerecht. Wenn Du mir
diese Frage beantworten kannst, kann ich Dir vielleicht auch
sagen, warum dies so ist.

Genau das ist ja mein Problem. Lessing hat dieses Werk als Verdeutlichung seiner Dramentheorie geschrieben. Mein Prof, bei dem ich in zwei Wochen Sttatsexamen habe, und einschlägige Sekundärliteratur, die ich dazu gelesen habe, legen den Standpunkt nahe, dass er dies eben nur teilweise mit der Emilia Galotti geschafft hat, erklären aber nicht, wie und warum. Ich will also genau wissen, warum Lessing diesen Ansprüchen in der Emilia NICHT gerecht wird.

Vielen Dank für Eure Hilfe.

Hallo,

Lessing hat dieses Werk als
Verdeutlichung seiner Dramentheorie geschrieben.

Genau, als praktische Anwendung …

Mein Prof,
bei dem ich in zwei Wochen Sttatsexamen habe, und einschlägige
Sekundärliteratur, die ich dazu gelesen habe, legen den
Standpunkt nahe, dass er dies eben nur teilweise mit der
Emilia Galotti geschafft hat, erklären aber nicht, wie und
warum.

Das finde ich nun wiederum merkwürdig - dass diese Sekundärliteratur eine solche Auffassung nicht mit Zitaten oder Belegstellen stützt. Kann ich irgendwie nicht so recht glauben, sorry.

Ich will also genau wissen, warum Lessing diesen
Ansprüchen in der Emilia NICHT gerecht wird.

Nochmals - bitte präzise: geht es nun darum, wo und wie im Lessing in der ‚Galotti‘ seiner eigenen Dramentheorie in Einzelheiten nicht gerecht wird (im Großen und Ganzen ist dies ja unbestritten der Fall) oder tatsächlich um das warum? Wenn letzteres, sollte ja wohl zumindest die erste Frage schon einmal geklärt sein, oder? Aber ich nehme man an, die Aufgabenstellung beschränkt sich auf die erste Frage.

Ansonsten riecht das - mit Verlaub - schon ziemlich nach Faulheit. Wie schon gesagt: erst einmal klären, welche Ansprüche Lessing denn nun genau an ein Drama stellt (also die ‚Hamburgische Dramaturgie‘ lesen); dann klären, welchen von diesen Ansprüchen er nicht gerecht wird und inwiefern (also die ‚Emilia Galotti‘ lesen). Ganz einfach - macht aber etwas Arbeit, und die wird Dir hier keiner vollständig abnehmen wollen.

Um Dir nicht ganz jede Hilfestellung zu versagen - im Wesentlichen sind mir zwei grundsätzliche Kritikpunkte an der ‚Emilia Galotti‘ geläufig. Die erste stammt von keinem Geringeren als (dem freilich noch etwas grünschnäbeligen) Goethe, der um den 10. Juli 1772 an Herder schreibt (der sog. ‚Pindar-Brief‘) und da die Emilia Galotti gleichermaßen kritikwürdig findet wie seinen ‚Ur-Götz‘ - womit er sich bei aller Selbstkritik mit Lessing auf eine Stufe stellt; für einen 22-jährigen ganz schön selbstbewusst:

„Emilia Galotti ist auch nur gedacht, und nicht einmal Zufall oder Kaprice spinnen irgend drein. Mit halbweg Menschenverstand kann man das warum von ieder Scene, von iedem Wort, mögt ich sagen auffinden. Drum binn ich dem Stück nicht gut, so ein Meisterstück es sonst ist, und meinem eben so wenig.“

Goethe nimmt nun freilich nicht ausdrücklich auf die ‚Hamburgische Dramaturgie‘ Bezug. In dieser Antwort auf Herders (wohlwollende) Kritik am Götz-Entwurf:
„Die Definitiv „Dass euch Schäckessp. ganz verdorben pp“ erkannt ich gleich in ihrer ganzen Stärke, genug es muss eingeschmolzen von Schlaken gereinigt mit neuem edlerem Stoff versetzt und umgegossen werden.“
lässt sich erkennen, dass Goethe hier vor allem zu Shakespeare auf Distanz geht - Lessings dramatischem Ideal.

Wollte man nun dieses gerügte ‚Konstruierte‘ der Handlung (darauf läuft die Kritik hinaus) an Lessings eigenen Ansprüchen messen, so böte sich als Referenz das 32. Stück der ‚Hamburgischen Dramaturgie‘ an, wo Lessing einen vergleichbaren (Kindesmord) dramatischen Vorwurf Corneilles (Rodogune) kommentiert:

_"Der Poet findet in der Geschichte eine Frau, die Mann und Söhne mordet; eine solche Tat kann Schrecken und Mitleid erwecken, und er nimmt sich vor, sie in einer Tragödie zu behandeln. Aber die Geschichte sagt ihm weiter nichts, als das bloße Faktum, und dieses ist ebenso gräßlich als außerordentlich. Es gibt höchstens drei Szenen, und da es von allen nähern Umständen entblößt ist, drei unwahrscheinliche Szenen. - Was tut also der Poet?

So wie er diesen Namen mehr oder weniger verdient, wird ihm entweder die Unwahrscheinlichkeit oder die magere Kürze der größere Mangel seines Stückes scheinen.

Ist er in dem ersten Falle, so wird er vor allen Dingen bedacht sein, eine Reihe von Ursachen und Wirkungen zu erfinden, nach welcher jene unwahrscheinliche Verbrechen nicht wohl anders, als geschehen müssen. Unzufrieden, ihre Möglichkeit bloß auf die historische Glaubwürdigkeit zu gründen, wird er suchen, die Charaktere seiner Personen so anzulegen; wird er suchen, die Vorfälle, welche diese Charaktere in Handlung setzen, so notwendig einen aus dem andern entspringen zu lassen; wird er suchen, die Leidenschaften nach eines jeden Charakter so genau abzumessen; wird er suchen, diese Leidenschaften durch so allmähliche Stufen durchzuführen: daß wir überall nichts als den natürlichsten, ordentlichsten Verlauf wahrnehmen; daß wir bei jedem Schritte, den er seine Personen tun läßt, bekennen müssen, wir würden ihn, in dem nämlichen Grade der Leidenschaft, bei der nämlichen Lage der Sachen, selbst getan haben; daß uns nichts dabei befremdet, als die unmerkliche Annäherung eines Zieles, von dem unsere Vorstellungen zurückbeben, und an dem wir uns endlich, voll des innigsten Mitleids gegen die, welche ein so fataler Strom dahinreißt, und voll Schrecken über das Bewußtsein befinden, auch uns könne ein ähnlicher Strom dahinreißen, Dinge zu begehen, die wir bei kaltem Geblüte noch so weit von uns entfernt zu sein glauben. - Und schlägt der Dichter diesen Weg ein, sagt ihm sein Genie, daß er darauf nicht schimpflich ermatten werde: so ist mit eins auch jene magere Kürze seiner Fabel verschwunden; es bekümmert ihn nun nicht mehr, wie er mit so wenigen Vorfällen fünf Akte füllen wolle; ihm ist nur bange, daß fünf Akte alle den Stoff nicht fassen werden, der sich unter seiner Bearbeitung aus sich selbst immer mehr und mehr vergrößert, wenn er einmal der verborgnen Organisation desselben auf die Spur gekommen und sie zu entwickeln verstehet."_
usw. usf.

Der zweite Kritikpunkt (schon vom Zeitgenossen Johann Jakob Engel geäußert) steht mit ersterem im Zusammenhang und konkretisiert ihn an der großen Schwachstelle des Stücks - es scheint wenig nachvollziehbar, warum Odoardo seine Tochter ersticht und nicht Hettore oder Marinelli. Noch schwerer nachvollziehbar, warum Emilia auf ihrem Tod besteht - nicht etwa, weil sie ihre Vergewaltigung fürchtet, sondern aus Furcht, dass sie der Verführung durch Hettore erliegen könnte. Ihr Tod ist freilich der Vorlage - dem Virgina-Stoff - geschuldet, doch ist der 7. Auftritt des letzten Aktes in psychologischer Hinsicht wirklich nur schwer nachvollziehbar, ist „nur gedacht“. Da hat der Moralist Lessing dem Dramatiker ein Bein gestellt - sowohl was Emilia als auch was Odoardo betrifft.

Wenn Lessing im 19. Stück der ‚Dramaturgie‘ schreibt:
„Auf dem Theater sollen wir nicht lernen, was dieser oder jener einzelne Mensch getan hat, sondern was ein jeder Mensch von einem gewissen Charakter unter gewissen gegebenen Umständen tun werde.“

  • so dürfte er in Bezug auf den Schluss seines Dramas wohl nicht bei vielen Menschen Zustimmung finden, dass ihm dies dort geglückt sei.

Ich bitte um Verständnis, wenn ich nun die ‚Dramaturgie‘ nicht in Hinsicht darauf durchforste, was Lessing dort im Einzelnen zu poetischer Gerechtigkeit zu sagen hat oder zu tragischer Schuld, um dies mit der ‚Emilia‘ abzugleichen. Ist schließlich nicht meine Aufgabe. Leider wüsste ich auf Anhieb keine Sekundärliteratur zu Lessings Dramentheorie zu nennen - bliebe also die Lektüre der ‚Dramaturgie‘ selbst. Kein leichtes Brot, und ein großes Stück obendrein. Vielleicht kann ja Folgendes weiterhelfen:

ISBN: 3804417183 Buch anschauen

… und zur Themenstellung sollte man auch den Kritisierten selbst noch zu Wort kommen lassen:

http://www.zeno.org/Literatur/M/Lessing,+Gotthold+Ep…

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo,

Spiff!

Ich finde für die zugrundeliegende These nur eine Erklärung: Emilia ist zwar das Opfer der fürstlichen Willkür, aber umgebracht wird sie von ihrem Vater.
Ich habe dazu eine Stelle aus einem Brief Lessings an Nicolai aus 1758: „Er (sc. Lessing) hat geglaubt, daß das Schicksal einer Tochter, die von ihrem Vater umgebracht wird, dem ihre Tugend werter ist, als ihr Leben, für sich schon tragisch genug, und fähig sei, die ganze Seele zu erschüttern, wenn auch gleich kein Umsturz der ganzen Staatsverfassung darauf folgte.“
Ich erspar mir’s aber, jetzt die „Dramaturgie“ durchzublättern auf der Suche nach der heranzuziehenden Stelle.
Schönen Gruß!
Hannes

Hallo Hannes,

Ich finde für die zugrundeliegende These nur eine Erklärung:
Emilia ist zwar das Opfer der fürstlichen Willkür, aber
umgebracht wird sie von ihrem Vater.

ich stimme Dir zu, dass einer der ‚Knackpunkte‘ die etwas schwammige Behandlung der tragischen Schuld ist. Das Problem dabei ist jedoch mE in erster Linie die psychologisch kaum hinreichend entwickelte Motivation Odoardos, seine Tochter zu töten (die ‚tragische Verstrickung‘). Das tragische Element des unschuldig - durch die Umstände erzwungen - zum Kindsmörder werdenden Vater ist durchaus klassisch, seine Ausführung hat jedoch ein Glaubwürdigkeitsdefizit.

Ich habe dazu eine Stelle aus einem Brief Lessings an Nicolai
aus 1758: „Er (sc. Lessing) hat geglaubt, daß das Schicksal
einer Tochter, die von ihrem Vater umgebracht wird, dem ihre
Tugend werter ist, als ihr Leben, für sich schon tragisch
genug, und fähig sei, die ganze Seele zu erschüttern, wenn
auch gleich kein Umsturz der ganzen Staatsverfassung darauf
folgte.“

Nun ja - das ist zum einen nicht aus der ‚Dramaturgie‘ (wie in der Aufgabenstellung gefordert) und zum anderen bezieht sich das darauf, dass Lessing ganz bewusst aus der Verginia-Erzählung des Livius eine rein ‚private‘ Tragödie gemacht hat und auf die - in der Vorlage wesentliche - Ausweitung zur Staatsaktion verzichtet hat. Insofern also von der Vorlage in einem bedeutsamen Punkt abgewichen ist. Das wiederum ist echter ‚Lessing‘ - da ist er ganz im Einklang mit seiner Dramentheorie. Während ein Schiller in seinem ‚Tell‘ souverän genug war, die Verknüpfung des privaten und des historischen Geschehens wieder aufzugreifen - freilich auf eine revolutionär neue Art. Zwischen der ‚Emilia Galotti‘ und dem ‚Tell‘ liegen freilich auch über 30 Jahre …

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Ralf,

erstmal danke für Deine Ausführungen. Deine Beiträge sind ja als sehr fundiert und klar bekannt. Auch dieser hat meiner Freundin ein wenig weitergeholfen.
Da sie keinen w-w-w-Account hat und sie zudem gerade sehr beschäftigt ist (sie ist nämlich alles andere als faul), möchte ich kurz ein paar Worte zu Deiner Art sagen, die bei uns etwas komisch rüber kommt.

Das finde ich nun wiederum merkwürdig - dass diese
Sekundärliteratur eine solche Auffassung nicht mit Zitaten
oder Belegstellen stützt. Kann ich irgendwie nicht so recht
glauben, sorry.

Über Inhaltliches kann ich nichts sagen, weil ich es nicht gelesen habe, aber wenn meine Freundin das sagt, dann ist es wohl so oder sie hat es nicht verstanden. Daher ja auch ihre Frage.

Ansonsten riecht das - mit Verlaub - schon ziemlich nach
Faulheit.

Wie kommst Du denn zu diesem Urteil. Du liegst vollkommen falsch. Du forderst sie auf die ‚Hamburgische Dramaturgie‘ und ‚Emilia Galotti‘ zu lesen. Was soll das?

Ganz einfach - macht aber etwas Arbeit, und die wird
Dir hier keiner vollständig abnehmen wollen.

Um Dir nicht ganz jede Hilfestellung zu versagen - …

Ich find das schon ein bißchen frech, was Du hier vom Stapel läßt. Wenn Du keine Lust hast, diese Frage, die Dir nicht präzise genug war, zu beantworten, dann lass es bitte sein. Und wenn Du sie schon so ausführlich beantwortest, wie Du es getan hast (Dank nochmal dafür), dann tu doch nicht so, als wäre es ein Akt von größter Güte. Man hat echt wenig Lust nochmal nachzufragen, wenn man so von oben herab behandelt wird.

Freundliche Grüße,
Spiff

Hallo Spiff,

Wie kommst Du denn zu diesem Urteil. Du liegst vollkommen
falsch. Du forderst sie auf die ‚Hamburgische Dramaturgie‘ und
‚Emilia Galotti‘ zu lesen. Was soll das?

Ganz einfach - das sollte man mE von jemandem erwarten können, der das 2. Staatsexamen in Germanistik ablegen will und sich dazu auf das genannte Thema vorbereiten soll; und das erwartet sicher auch der Prof. Und eigentlich auch, dass dieser jemand dann nach Lektüre

  1. eine Vorstellung von Lessings Dramentheorie hat und
  2. ein persönliches(!) Urteil darüber fällen kann, wie weit die praktische Umsetzung dieser Theorie in der ‚Emilia Galotti‘ gelungen (oder nicht gelungen) ist.

Leicht ist das natürlich nicht - die Dramentheorie findet man ja in der Dramaturgie nun nicht gebrauchsfertig und mundgerecht ausformuliert vor, sondern man muss sie aus dieser recht umfangreichen Sammlung von Rezensionen erst konstruieren. Zumindest dabei sollte die herangezogene Sekundärliteratur schon hilfreich sein - auch wenn sie einem beim 2. Punkt tatsächlich im Stich lassen sollte. Wie schon gesagt, kann hier von einem Probanden mE ein persönliches kritisches und fundiertes Urteil erwartet werden. Wobei es sicher kein Fehler ist, sich auch mit der Rezeptionsgeschichte des Stücks auseinanderzusetzen - da hatte ich zumindest zwei Namen genannt, Goethe und Engel.

Aber das sind Dinge, die Deiner Freundin eigentlich völlig klar sein müsten. Das ist es, was ich an der Frage nicht so recht verstehe - aber vielleicht habe ich auch völlig falsche Vorstellungen von den Voraussetzungen für das 2. Staatsexamen. Und eben das hat zu meinem Verdacht (nicht Urteil!) geführt.

Sollte ich damit falsch liegen, bitte ich um Entschuldigung. Ich hatte es gewiss nicht kränkend gemeint, sondern wollte zu einer intensiven persönlichen Auseinandersetzung mit den Primärquellen anregen.

Wenn Du keine Lust hast, diese Frage, die Dir nicht
präzise genug war, zu beantworten, dann lass es bitte sein.

Lust dazu hatte ich durchaus - wie kürzlich bei einer ähnlich gelagerten Frage schon erwähnt, finde ich es bedauerlich, dass in diesem Literaturbrett Triviales ein solches Übergewicht im Vergleich zu den Klassikern hat und ich hätte mir gerade zu dem von Dir angefragten Thema eine etwas lebhaftere Diskussion gewünscht. Aber dazu bedarf es natürlich einer Grundvoraussetzung, deren Fehlen schon Lessing selbst beklagte: „Wir wollen weniger erhoben, als fleißiger gelesen sein“.

In diesem Sinne,
Ralf