'Als Gott den Mann schuf, hat SIE nur geübt!'

Hallo,

bestimmt kennt jeder von Euch obigen feministisch angehauchten Spruch.

Bei genauerem Nachdenken, da bin ich sicher, würde ich mich als Frau aber weigern, sowas zu „glauben“ (und somit erkennen, wie obiger Spruch durch das Gegenteil dessen, was er eigentlich bezwecken sollte, ad absurdum geführt wird):

  • Wäre Gott also weiblich, dann hätte sie zuerst Adam, dann Eva erschaffen und sie im Paradies leben lassen. Soweit, so gut.

  • Aber sie hat es nicht richtig hinbekommen und hat einen Fehler gemacht (sie hat sie egoistischerweise „nach IHREM Ebenbild“ erschaffen), und weil Adam und Eva (das Übel ging von der Frau aus!) nicht so spurten, wie sie sollten, wurden sie kurzerhand aus dem Paradies vertrieben.

  • Die Menschen waren anschließend aber nicht vernünftiger, und so sah sich Frau Gott „leider“ gezwungen, die komplette Menschheit auszulöschen (mit der Sintflut).

  • Frau Gott war auch danach nicht besonders zimperlich, als es um die „Erziehung“ der Menschen ging (von wegen zart und weiblich :wink: ) Sie ließ die Geschichten um Kain und Abel zu, das Leid des Volkes Israel bei seiner Versklavung in Ägypten, die Vernichtung (und bestimmt Auslöschung tausender unschuldiger Menschen) der Städte Sodom und Gomorrha, etc. etc. In Ägypten mußte übrigens ein ganzes Volk sieben Jahre lang für die Kursichtigkeit seines Herrschers büßen.

Mich irritiert die unterschiedliche Handlungsweise von Frau Gott in ähnlich prekären Situationen. Sie läßt anscheinend gern andere für ihre eigenen Fehler einstehen.

Verträgt sich eigentlich eine „Frau“ Gott mit der neutestamentarischen Geschichte um die Geburt Jesu durch eine Jungfrau (Übersetzungsfehler, ich weiß *g*) und die Wiederauferstehung? Immerhin beruht auf diesem Teil das Christentum.

Außerdem hat mich die Ausdrucksweise „Gott ist allmächtig“ zu der Frage gebracht, ob dies gleichbedeutend mit „Gott ist perfekt“ ist. Gott hat ja offensichtliche Fehler begangen (und sie nur sehr provisorisch wieder „ausgebügelt“).

Wer-weiß-mehr?

Grüße,
Snubbelfoot.

Gott ist männlich. Oder weiblich.
Ich finde diese Vorstellungen etwas naiv (Achtung - ist nicht böse gemeint!).

Wo sollte der Sinn liegen, Gott entweder die körperlichen Attribute männlich/weiblich zuzuschreiben (1. Gott ist doch nicht körperlich - und wenn „es“ so wäre, wäre „es“ nicht außerhalb der Zeit; 2. Mit wem und warum muß „es“ sich Fortpflanzen ??) oder die mentalen/geistigen Attribute (hängt mit der Körperlichkeit zusammen) ?

Ich behaupte, dass WIR, die wir uns ja eigentlich kein Bild von Gott machen sollten, ein menschliches BILD vorziehen, und das ist aufs Engste verwoben mit einem Geschlecht. Jaja, jetzt heißt’s „Gott schuf den Menschen nach seinem BILDE“ - aber das - sein - BILD ist eher seine „Vorstellung“ und nicht sein „Aussehen“, wie (naiver weise) oft argumentiert wird).

Gruß
Jochen

Hallo Jochen,

Ich behaupte, dass WIR, die wir uns ja eigentlich kein Bild
von Gott machen sollten, ein menschliches BILD vorziehen, und
das ist aufs Engste verwoben mit einem Geschlecht. Jaja, jetzt
heißt’s „Gott schuf den Menschen nach seinem BILDE“ - aber das

  • sein - BILD ist eher seine „Vorstellung“ und nicht sein
    „Aussehen“, wie (naiver weise) oft argumentiert wird).

Genau.
Wenn man weiter ließt, steht da (1.Mose 1, 27) "Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Weib."

Also sind sowohl Mann als auch Frau nach dem Bilde Gottes geschaffen.
Gott hat so viele Seiten, ihn in unser männlich-weiblich-Schema pressen zu wollen, wäre doch ziemlich vermessen.

Grüßle,
Sandra

Hallo Jochen!

>Wo sollte der Sinn liegen, Gott entweder die körperlichen Attribute männlich/weiblich zuzuschreiben. Ich behaupte, dass WIR, die wir uns ja eigentlich kein Bild von Gott machen sollten, ein menschliches BILD vorziehen, und das ist aufs Engste verwoben mit einem Geschlecht. Jaja, jetzt heißt’s „Gott schuf den Menschen nach sei-nem BILDE“ - aber das - sein - BILD ist eher seine „Vorstellung“ und nicht sein „Aussehen“, wie (naiver weise) oft argumentiert wird).

Daß wir uns eine Vorstellung von Gott machen, halte ich für außerordentlich wichtig. Denn je besser wir uns Gott vorstellen können, um so mehr und besser können wir IHN doch auch lieben. Das Gebot, Gott über alles zu lieben, ist das wichtigste Gebot!

Jesus zeigte uns auf vielerlei Weise, auch im Vaterunser, daß Gott ein Mensch ist, eben unser Vater im Himmel! Gott ist also keine formlose Wolke, sondern eine Person wie wir, bzw. umgekehrt. Wir sind Personen wie ER. Im Unterschied zu uns ist unser Vater im Himmel jedoch vollkommen, allmächtig und ewig. Daß der Vater die Unendlichkeit regiert, heißt ja nicht, daß er unendlich groß sein muß. Der Vater regiert die Unendlichkeit mit seinem Willen, der von seiner Person ausgeht.

Daß aber Gott, der Vater, eine Person ist, zeigen folgende Stellen:

2Mo 33,11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet
Joh.14,9: Wer Mich sieht, der sieht den Vater.
Kol. 2,9: Denn in Ihm (dem Herrn Jesus Christus) wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig

Was nun das Geschlecht Gottes angeht, so zeigen ja die angeführten Stellen, daß Gott als Mann auftritt. Trotzdem sind auch die weiblichen Aspekte in Gott enthalten, wenn auch nicht vorherrschend.

In der Offenbarung durch Lorber habe ich dazu ausführliche Hinweise gefunden. Wer sich dafür interessiert, dem kann ich gerne Auszüge schicken. (HGt.03_027)

Gruß Helmut

Hallo Helmut,

[im Folgenden gebe ich nur meine Ansicht wieder, vielleicht etwas provokativ. Ich bin jedoch überzeugt, daß ich ebensowenig die Wahrheit kenne wie du. Dennoch lohnt vielleicht eine Diskussion - möglicherweise kommen neue Ideen dabei heraus]

Daß wir uns eine Vorstellung von Gott machen, halte ich für
außerordentlich wichtig. Denn je besser wir uns Gott
vorstellen können, um so mehr und besser können wir IHN doch
auch lieben. Das Gebot, Gott über alles zu lieben, ist das
wichtigste Gebot!

Das habe ich anders in Erinnerung! Jesus sagt, dass die Liebe (zum Nächsten!) das wichtigste aller Gebote sei. Gott kam an dieser Stelle gar nicht ins Spiel.

Jesus zeigte uns auf vielerlei Weise, auch im Vaterunser, daß
Gott ein Mensch ist, eben unser Vater im Himmel! Gott ist also
keine formlose Wolke, sondern eine Person wie wir, bzw.
umgekehrt.

Toll, dan bin ich ja doch der Gott (Achtung: Ironie!)

Wir sind Personen wie ER. Im Unterschied zu uns ist
unser Vater im Himmel jedoch vollkommen, allmächtig und ewig.

Ja, ja, irgendwie muß man das jetzt ja wieder abgrenzen.

Daß aber Gott, der Vater, eine Person ist, zeigen folgende
Stellen:

Vorsicht bei Übersetzungen - die sind immer auch INTERPRETATION.

2Mo 33,11 Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu
Angesicht, wie ein Mann mit seinem Freunde redet

Gemeint ist: Sein Anliegen war klar verständlich, direkt, offen und ehrlich, ohne hintergründige Gedanken,… eben WIE man mit einem Freund spricht.

Joh.14,9: Wer Mich sieht, der sieht den Vater.

Sagte Jesus. Ebenso richtig: „Wer das Buch sieht, sieht den Autor“. Will heißen: Alle relevante INFORMATION ist gegeben, ich kann mir ein BILD machen vom Autor, d.h. von seiner Meinung/Einstellung/Charakter.

Kol. 2,9: Denn in Ihm (dem Herrn Jesus Christus) wohnt die
ganze Fülle der Gottheit leibhaftig

Tja, eben nicht IN GOTT, sondern IN JESUS. Jesus war der Mensch/Mann. Das ist ja auch unbestritten.

Was nun das Geschlecht Gottes angeht, so zeigen ja die
angeführten Stellen, daß Gott als Mann auftritt. Trotzdem sind
auch die weiblichen Aspekte in Gott enthalten, wenn auch nicht
vorherrschend.

Das zu erörtern endet in Erbsenzählerei.

Gruß,
Jochen

Hallo Jochen,

>>Daß wir uns eine Vorstellung von Gott machen, halte ich für außerordentlich wichtig. Denn je besser wir uns Gott vorstellen können, um so mehr und besser können wir IHN doch auch lieben. Das Gebot, Gott über alles zu lieben, ist das wichtigste Gebot!

>Das habe ich anders in Erinnerung! Jesus sagt, dass die Liebe (zum Nächsten!) das wichtigste aller Gebote sei. Gott kam an dieser Stelle gar nicht ins Spiel.

Leider trügt Dich Deine Erinnerung, wie folgenden Stellen zeigen:

Mk 12,28 Und es trat zu ihm der Schriftgelehrten einer, der ihnen zugehört hatte, wie sie sich miteinander befragten, und sah, daß er ihnen fein geantwortet hatte, und fragte ihn: Welches ist das vornehmste Gebot vor allen?
Mk 12,29 Jesus aber antwortete ihm: Das vornehmste Gebot vor allen Geboten ist das: „Höre Israel, der HERR, unser Gott, ist ein einiger Gott;
Mk 12,30 und du sollst Gott, deinen HERRN, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften.“ Das ist das vornehmste Gebot.
Mk 12,31 Und das andere ist ihm gleich: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Es ist kein anderes Gebot größer denn diese.

Daß Gott, unser Vater im Himmel, in seinem Zentrum eine Person ist, habe ich durch 2Mo 33,11, Joh.14,9 Kol. 2,9 zeigen wollen. Du hast diese Stellen aber nicht gelten lassen, sondern hast sie so umgedeutet, daß die Person wegfällt. Dein Argument war, Vorsicht bei Übersetzungen - die sind immer auch INTERPRETATION. Wenn Du aber die Bibel nicht gelten läßt, was läßt Du dann noch gelten?

Es gibt ein schon alten Bestreben, die Personalität des Himmlischen Vaters zu leugnen, wie Du das nun auch zum Ausdruck gebracht hast. Ich sehe in diesem Bestreben einen Hauptgrund für den Verfall des Christentums. Wenn wir Gott nicht als den vollkommenen, allmächtigen, ewigen Urmenschen aller Menschen sehen können, bezichtigen wir dann nicht Jesus der Lüge?

Da Du die mangelnde Übersetzung der Bibel als Grund nanntest, so will ich Dir ein reines Gotteswort, das in deutscher Sprache gegeben wurde, zeigen, das ebenso ganz klar die Person Gottes zum Ausdruck bringt:

Dem Propheten (Schreibknecht Gottes), Jakob Lorber, (1800-1864, Graz), wurde von Gott unter anderem folgende Definition der Gottheit und des Menschen d i k t i e r t :

[GEJ.06_230,02] Der Vater, Ich als Sohn und der Heilige Geist sind unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit.
,03] Der Vater in Mir ist die ewige Liebe und als solche der Urgrund und die eigentliche Ursubstanz aller Dinge, die da erfüllet die ganze ewige Unendlichkeit.
,04] Ich als der Sohn bin das Licht und die Weisheit, die hervorgeht aus dem Feuer der ewigen Liebe. Dieses mächtige Licht ist das ewige vollkommenste Selbstbewußtsein und die hellste Selbsterkenntnis Gottes und das ewige Wort in Gott, durch das alles, was da ist, gemacht worden ist.
,05] Damit aber das alles gemacht werden kann, dazu gehört noch der mächtigste Wille Gottes, und das ist eben der Heilige Geist in Gott, durch den die Werke und Wesen ihr volles Dasein bekommen. Der Heilige Geist ist das große ausgesproche-ne Wort ,Werde!‘ – und es ist da, was die Liebe und die Weisheit in Gott beschlossen haben.
,06] Und seht, das alles ist nun da in Mir: die Liebe, die Weisheit und alle Macht! Und somit gibt es nur einen Gott, und der bin Ich, und Ich habe nur darum hier einen Leib angenommen, um Mich euch Menschen dieser Erde, die Ich völlig nach Meinem Ebenmaße erschaffen habe aus der Ursubstanz Meiner Liebe, in eurer Persönlichkeit näher offenbaren zu können, – wie es nun soeben der Fall ist.

,07] Daß aber auch ihr dieselbe Mir ganz ebenmäßige Dreiheit in euch habt wie Ich Selbst, das soll euch sogleich ganz klar gezeigt werden.
,08] Sehet, ein jeder Mensch hat eine Liebe in sich und infolge solcher Liebe auch einen Willen; denn die Liebe in sich ist ein Begehren und Verlangen, und in dem Begehren und Verlangen liegt ja eben der Wille. Das ist auch allen Pflanzen und Tieren und in gewisser Hinsicht auch der andern Materie eigen.
,09] Liebe und Willen hat selbst der roheste und ungebildetste Mensch. Aber was richtet er damit aus? Er geht nur auf die Befriedigung seiner untersten und materiellsten Bedürfnisse aus, die sich instinktmäßig aus seiner rohen Liebe in seinen Willen übersetzen, aus dem sein Verstand nichts als einen finsteren Dunst überkommt. Sehet auf die Wirkungen solcher Menschen, ob sie nicht um vieles schlechter sind als jene, welche die Tiere hervorbringen, deren Liebe und Verlangen durch ein höheres Einfließen geleitet wird!
,10] Aber ganz anders verhält es sich mit der Liebe und ihrem Willen bei jenen Menschen, deren Verstand ein helles Licht geworden ist; er durchleuchtet dann die Liebe, ihren Willen und dadurch den ganzen Menschen. Nun erst gibt die Liebe die reinen Mittel, das Licht oder die Weisheit ordnet sie, und der Wille setzt sie ins Werk. Weil aber der Mensch als Ebenmaß Gottes auch solch eine Fähigkeit in sich hat, besteht er darum aus drei Menschen, oder ist er nur ein Mensch?“

Soweit diese Offenbarung in deutscher Sprache.

>>Was nun das Geschlecht Gottes angeht, so zeigen ja die angeführten Stellen, daß Gott als Mann auftritt. Trotzdem sind
auch die weiblichen Aspekte in Gott enthalten, wenn auch nicht vorherrschend.

>Das zu erörtern endet in Erbsenzählerei.

Ich sehe das nicht so, denn schon im AT gab es ein Stadium, in welchem der neugeschaffene Mensch, Mann und Frau in einem war, was aus 1Mo 2,18 hervorgeht:

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.
1Mo 2,19 Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erde allerlei Tiere auf dem Felde und allerlei Vögel un-ter dem Himmel, brachte er sie zu dem Menschen, daß er sähe, wie er sie nennte; denn der wie Mensch allerlei lebendige Tiere nennen würde, so sollten sie heißen.
1Mo 2,20 Und der Mensch gab einem jeglichen Vieh und Vogel unter dem Himmel und Tier auf dem Felde seinen Namen; aber für den Menschen ward keine Gehilfin gefunden, die um ihn wäre.
1Mo 2,21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch.
1Mo 2,22 Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen nahm, und brachte sie zu ihm.

Hier ein Auszug aus der Offenbarung durch Lorber, der zeigt, daß Gott Mann u n d Frau in sich faßt:

[HGt.03_027,05] Ich bin ein Mann und Weib zugleich in Meiner Gottheit Tiefen; nicht also doch, wie ihr’s pflegt zu nehmen, sondern also nur:
[HGt.03_027,06] Als Mann bin Ich die Liebe ewig selbst, das freie Leben selbst und alle Macht und Tatkraft selbst, darum in jedem Mann als Meiner Liebe vollem Ebenmaße sich die echte Liebe kündet, deren des eitlen Weibes Brust wohl ewig nimmer fähig wird.
[HGt.03_027,07] In solchem Meinem männlichen Liebe-Ebenmaße ist der Mann denn kräftig auch, Mir gleich, und mächtiger in seiner Brust, denn alle Weiber sind in ihren losen Brüsten, die wohl Säugemilch dem Kindesfleische bieten, doch des inneren Lebens Milch dem Geiste nicht bieten können, da des hohen, starken Mannes Liebe nicht innewohnt ihrer Brust, obschon sie wohl innewohnen könnte, wär’ das Weib aus sich so eiteltöricht nicht!
[HGt.03_027,08] Also bin Ich als Mann von Ewigkeit bestellt aus Mir; ihr möget solches fassen!
[HGt.03_027,09] Da Ich aber auch im Weibe bin zu Hause, muß Ich da nicht auch das Weib ganz völlig in Mir fassen? – Sicher; hört, wie konnt’ Ich sonst ein Weib erschaffen?!

Soweit der Auszug.
Vielleicht findest Du nun einige neue Ideen!

Gruß Helmut

Leider trügt Dich Deine Erinnerung, wie folgenden Stellen
zeigen:

lass ich gelten.

Daß Gott, unser Vater im Himmel, in seinem Zentrum eine Person
ist, habe ich durch 2Mo 33,11, Joh.14,9 Kol. 2,9 zeigen
wollen. Du hast diese Stellen aber nicht gelten lassen,
sondern hast sie so umgedeutet, daß die Person wegfällt. Dein
Argument war, Vorsicht bei Übersetzungen - die sind immer auch
INTERPRETATION. Wenn Du aber die Bibel nicht gelten läßt, was
läßt Du dann noch gelten?

Ich denke, dass die Bibel hinreichend geschickt geschrieben ist, dass dem Leser die Aufgabe - und Verantwortung! - zukommt, sie interpretieren zu müssen. Die Bibel gilt nichts ohne den, der sie liest. Der aber, der sie liest und das denkt, was andere ihm darüber erzählen (der also Interpretationen übernimmt), kann nicht behhaupten, die Bibel „gelte“ für ihn. Damit hat sie ihre zentrale Aufgabe und „Geltung“ verloren, denke ich. Daher bin ich auch der Meinung, dass die Kirchen eine eher kontraproduktive Einrichtung sind. Allerdings - und das ist für mich ein ungelöstes Problem - kann man nicht von jedem verlangen, die Schrift zu interpretieren, erst recht nicht, ohne zuvor und währenddessen von klärikal vorgefertigten Anschauungen überhäuft zu werden.

Es gibt ein schon alten Bestreben, die Personalität des
Himmlischen Vaters zu leugnen, wie Du das nun auch zum
Ausdruck gebracht hast. Ich sehe in diesem Bestreben einen
Hauptgrund für den Verfall des Christentums. Wenn wir Gott
nicht als den vollkommenen, allmächtigen, ewigen Urmenschen
aller Menschen sehen können, bezichtigen wir dann nicht Jesus
der Lüge?

Ich sehen den Grund für den Verfall darin, dass die Kirchen auf ihren Interpretationen beharren und einen Wahrheitsanspruch haben.

Da Du die mangelnde Übersetzung der Bibel als Grund nanntest,
so will ich Dir ein reines Gotteswort, das in deutscher
Sprache gegeben wurde, zeigen, das ebenso ganz klar die Person
Gottes zum Ausdruck bringt:

Dem Propheten (Schreibknecht Gottes), Jakob Lorber,
(1800-1864, Graz), wurde von Gott unter anderem folgende
Definition der Gottheit und des Menschen d i k t i e r t :

Ach, die Sache mit den „Diktaten“. Wenn es ja WIRKLICH so sein SOLL, dass Gott (als Person bzw. personalisierbares Wesen) den Menschen etwas „diktiert“, warum diktiert er das nicht mal a priori glaubwürdigen und einflußreichen Personen, nach Ankündigung, unter wissenschaftlicher Beobachtung, beweisbar, … (PS: GW Bush soll ja auch nach Gottes Anweisung handeln, sagt er selbst - ich WILL das nicht glauben. Wenn’s doch war ist, werde ich öffentlich gegen Gott demonstrieren (dann ist Bush ja nur Handlanger)).

Abgesehen davon verstehe ich ein paar Sachen nicht (die Worte sollen doch original von Gott sein, oder?):

[GEJ.06_230,02] Der Vater, Ich als Sohn und der Heilige Geist
sind unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit.

Soll das unterscheidbar oder ununterscheidbar heißen ?
Wer ist der Vater ? Warum spricht der Sohn ? Ich hätter besser verstanden: „Ich bin [un?]unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit: Vater, Sohn,…“

Und seht, das alles ist nun da in Mir: die Liebe, die
Weisheit und alle Macht!

Wille = Macht ?!?!

Und somit gibt es nur einen Gott, und

Folgerung: Alle nur möglichen göttlichen Eigenschaften sind Liebe, Weisheit und Wille/Macht. Da der „Diktierende“ alles in sich vereint und es keine weiteren göttlichen Eigenshaften gibt, kann es keinen anderen Gott geben?

der bin Ich, und Ich habe nur darum hier einen Leib
angenommen, um Mich euch Menschen dieser Erde, die Ich völlig
nach Meinem Ebenmaße erschaffen habe aus der Ursubstanz Meiner
Liebe, in eurer Persönlichkeit näher offenbaren zu können, –
wie es nun soeben der Fall ist.

Ok, das ist eindeutig. Gott war zwischen 1.5m und 2.0m groß, hatte zwei Arme und zwei Beine, zwei Augen,…
Ähm, er hat die Welt erschaffen (wird behauptet). Wozu die Augen, wo kein Licht war ? Wozu die Beine, wo kein Boden war ? Ein physisches Wesen - außerhalb von Zeit und Raum, das diesen erst „erschafft“ ?

,07] Daß aber auch ihr dieselbe Mir ganz ebenmäßige Dreiheit
in euch habt wie Ich Selbst, das soll euch sogleich ganz klar
gezeigt werden.

im Folgenden wurde der Begriff „Weisheit“ nicht verwendet, nur „Verstand“. Ist das das gleiche? Später schreibt er, das der Verstand zu einem hellen Licht werden kann und dieses gleich der Weisheit ist. Also: Weisheit = heller Verstand?

Wille setzt sie ins Werk. Weil aber der Mensch als Ebenmaß
Gottes auch solch eine Fähigkeit in sich hat, besteht er darum
aus drei Menschen, oder ist er nur ein Mensch?“

Gott ist ein Mensch. Der Mensch ist ein Gott. ?

Ich sehe das nicht so, denn schon im AT gab es ein Stadium, in
welchem der neugeschaffene Mensch, Mann und Frau in einem war,
was aus 1Mo 2,18 hervorgeht:

Das habe ich nie verstanden. Der Mensch ist doh hier das selbe wie der Mann: Mensch = Mann. Die Frau ist demnach kein Mensch, sondern eben eine „Gehilfin“. Was hat Gott sich dabei gedacht, nahezu alle höheren Organismen, insbesondere die Wirbeltiere, die Säugetiere, die Primaten (außer Homo) immer päärchenweise zu erschaffen und dieses beim Menschen dann anders zu machen?

Hier ein Auszug aus der Offenbarung durch Lorber, der zeigt,
daß Gott Mann u n d Frau in sich faßt:

AUA!!!
Ich glaube, Lorber hatte ein Problem mit Frauen!
Außerdem: erst tausend Begründungen wegen des Mannes und -nur- des Mannes, das Weib ist ein Argument wert. Na, das hätte auch für BEIDE gereicht:

„Sicher; hört, wie konnt’ Ich sonst gleichermaßen einen Mann und ein Weib erschaffen?!“

Soweit der Auszug.
Vielleicht findest Du nun einige neue Ideen!

Die Sache mit den drei Eigenschaften zur Definition Gottes war mir in der Tat neu.

Gruß Jochen

Hallo Jochen,

>Daher bin ich auch der Meinung, dass die Kirchen eine eher kontraproduktive Einrichtung sind. Allerdings - und das ist für mich ein ungelöstes Problem - kann man nicht von jedem verlangen, die Schrift zu interpretieren, erst recht nicht, ohne zuvor und währenddessen von klärikal vorgefertigten Anschauungen überhäuft zu werden.

Von Gott aus ist jeder einzelne Mensch so ausgestattet, daß er die Stimme Gottes in sich vernehmen kann und somit von Gott persönlich belehrt werden kann. Das funktioniert aber nur, wenn er in der Ordnung Gottes gezeugt, geboren und erzogen wurde. Bei wieviel Menschen mag das heute noch gelten?

Deshalb spricht Gott über dazu geeignete Propheten zu den Menschen. Diese Offenbarungen, die eigentlich Gebrauchsanleitungen für die Menschen sind, sollten dann von diesen angenommen und umgesetzt werden, wenn sie wollen, denn der Mensch hat eine völlige Willensfreiheit.

Da nicht alle Menschen fähig sind, diese (vor allem übersetzte) Gebrauchsanleitungen Gottes selbst richtig aufzufassen, hat Gott fähige Menschen inmitten den Gemeinden berufen, um den weniger fähigen Menschen zu helfen. Dies zeigt folgender Text:

1Kor 12,28 Und Gott hat gesetzt in der Gemeinde aufs erste die Apostel, aufs andre die Propheten, aufs dritte die Lehrer, darnach die Wundertäter, darnach die Gaben, gesund zu machen, Helfer, Regierer, mancherlei Sprachen.

Inzwischen aber sind die Menschen im allgemeinen so weit geistlich abgesunken, daß immer weniger fähige Menschen diesen Aufgaben nachkommen können.

Daß die Kirchen versagt haben, sieht man schon an der Differenz zwischen Jesu Lehre und der Kirchenwirklichkeit. Übrigens hat Jesus keine materielle, sondern eine geistige Kirche in den Herzen der Menschen gegründet.

>>Es gibt ein schon alten Bestreben, die Personalität des Himmlischen Vaters zu leugnen, wie Du das nun auch zum Ausdruck gebracht hast. Ich sehe in diesem Bestreben einen Hauptgrund für den Verfall des Christentums. Wenn wir Gott nicht als den vollkommenen, allmächtigen, ewigen Urmenschen aller Menschen sehen können, bezichtigen wir dann nicht Jesus der Lüge?

>Ich sehen den Grund für den Verfall darin, dass die Kirchen auf ihren Interpretationen beharren und einen Wahrheitsanspruch haben.

Ich stimme Dir zu.

>>Da Du die mangelnde Übersetzung der Bibel als Grund nanntest, so will ich Dir ein reines Gotteswort, das in deutscher Sprache gegeben wurde, zeigen, das ebenso ganz klar die Person Gottes zum Ausdruck bringt:

>>Dem Propheten (Schreibknecht Gottes), Jakob Lorber, (1800-1864, Graz), wurde von Gott unter anderem folgende Definition der Gottheit und des Menschen d i k t i e r t :

>Ach, die Sache mit den „Diktaten“.

Das Wort Diktat ist wichtig, weil bei der Wiedergabe von Schauungen der erzählende Mensch die Worte selbst wählt, während bei einem Diktat die Worte von Gott selbst kommen.

>Wenn es ja WIRKLICH so sein SOLL, dass Gott (als Person bzw. personalisierbares Wesen) den Menschen etwas „diktiert“, warum diktiert er das nicht mal a priori glaubwürdigen und einflußreichen Personen, nach Ankündigung, unter wissenschaftlicher Beobachtung, beweisbar,

Die Freunde des einfachen Musikers und Propheten (Schreibknecht Gottes) Lorber waren glaubwürdige und einflußreiche Personen. Sie waren Zeugen von Lorbers Niederschriften, bzw. wörtlicher Wiedergaben der geistlichen Diktate. Diese Vorgänge sind gut dokumentiert, so wie auch noch Lorbers Niederschriften der Offenbarung im Original noch vorliegen.

>… (PS: GW Bush soll ja auch nach Gottes Anweisung handeln, sagt er selbst - ich WILL das nicht glauben. Wenn’s doch war ist, werde ich öffentlich gegen Gott demonstrieren (dann ist Bush ja nur Handlanger)).

Viele Machthaber haben zu allen Zeiten behauptet, daß sie im Auftrag Gottes handeln.

Abgesehen davon verstehe ich ein paar Sachen nicht (die Worte sollen doch original von Gott sein, oder?):

Ja.

>>[GEJ.06_230,02] Der Vater, Ich als Sohn und der Heilige Geist sind unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit.

>Soll das unterscheidbar oder ununterscheidbar heißen ? Wer ist der Vater ? Warum spricht der Sohn ? Ich hätter besser verstanden: „Ich bin [un?]unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit: Vater, Sohn,…“

Es heißt unterscheidbar! Ich will versuchen Dir das an einem Beispiel zu erklären:

Wir sehen eine Kerze, also ein materielles Teil, entsprechend dem materiellen Leib Jesu. Aber wenn wir sie anzünden, können wir darüber hinaus noch dreierlei unterscheiden:
Die Flamme: Sie entspricht dem Vater, der die Liebe ist.
Das von der Flamme ausgehende Licht: Sie entspricht dem Sohn, der die Weisheit ist.
Die Wärme: Sie entspricht dem Heiligen Geist, welcher der Wille Gottes ist

Also Gott ist EINER, auch wenn seine Wesenheit unterscheidbar ist, wie auch unsere menschliche Wesenheit unterscheidbar ist.

>>Und seht, das alles ist nun da in Mir: die Liebe, die Weisheit und alle Macht!

Wille = Macht ?!?!

Ja!

>>Und somit gibt es nur einen Gott, und

>Folgerung: Alle nur möglichen göttlichen Eigenschaften sind Liebe, Weisheit und Wille/Macht. Da der „Diktierende“ alles in sich vereint und es keine weiteren göttlichen Eigenschaften gibt, kann es keinen anderen Gott geben?

Es gibt nur einen einzigen Gott in der ganzen Unendlichkeit. Seine Haupteigenschaften sind: Liebe, Weisheit, Wille, daraus gehen hervor: Ordnung, Ernst, Geduld und Barmherzigkeit. Also sind es insgesamt 7

>>der bin Ich, und Ich habe nur darum hier einen Leib angenommen, um Mich euch Menschen dieser Erde, die Ich völlig nach Meinem Ebenmaße erschaffen habe aus der Ursubstanz Meiner Liebe, in eurer Persönlichkeit näher offenbaren zu können, wie es nun soeben der Fall ist.

>Ok, das ist eindeutig. Gott war zwischen 1.5m und 2.0m groß, hatte zwei Arme und zwei Beine, zwei Augen,…
Ähm, er hat die Welt erschaffen (wird behauptet). Wozu die Augen, wo kein Licht war ? Wozu die Beine, wo kein Boden war ? Ein physisches Wesen - außerhalb von Zeit und Raum, das diesen erst „erschafft“ ?

Ungeheuer lange vor der Entstehung des materiellen Universums gab es schon von Gott geschaffene Geister, die in völliger Willensfreiheit auf geistigen, also nichtmateriellen, Welten lebten. Gott hatte mit diesen Geistern Umgang. Findest Du es Weise, wenn er da weder Augen noch Beine gehabt hätte?

>>,07] Daß aber auch ihr dieselbe Mir ganz ebenmäßige Dreiheit in euch habt wie Ich Selbst, das soll euch sogleich ganz klar gezeigt werden.

im Folgenden wurde der Begriff „Weisheit“ nicht verwendet, nur „Verstand“. Ist das das gleiche? Später schreibt er, das der Verstand zu einem hellen Licht werden kann und dieses gleich der Weisheit ist. Also: Weisheit = heller Verstand?

Ja

>:Wille setzt sie ins Werk. Weil aber der Mensch als Ebenmaß Gottes auch solch eine Fähigkeit in sich hat, besteht er darum aus drei Menschen, oder ist er nur ein Mensch? ;

>Gott ist ein Mensch. Der Mensch ist ein Gott. ?

Gott ist ewig , der Mensch hat einen Anfang. Das können wir nie überwinden. Auch kann es nur einen einzigen Gott geben. Aber als Kinder Gottes sind wir berufen, in unserer Vollendung mit Gott zusammen in der Unendlichkeit weitere Schöpfungen zu hervorzurufen.

>>Ich sehe das nicht so, denn schon im AT gab es ein Stadium, in welchem der neugeschaffene Mensch, Mann und Frau in einem war, was aus 1Mo 2,18 hervorgeht:

>Das habe ich nie verstanden. Der Mensch ist doch hier das selbe wie der Mann: Mensch = Mann. Die Frau ist demnach kein Mensch, sondern eben eine „Gehilfin“. Was hat Gott sich dabei gedacht, nahezu alle höheren Organismen, insbesondere die Wirbeltiere, die Säugetiere, die Primaten (außer Homo) immer pärchenweise zu
erschaffen und dieses beim Menschen dann anders zu machen?

Der Mensch, als Ziel der Schöpfung, ist dann Gott am ähnlichsten, wenn auch er die Komponenten des Mannes und der Frau in sich faßt, so wie es bei Gott ist. Aber das gefiel diesem ersten Voll-Menschen nicht. Darum teilte ihn Gott in Mann und Frau.

>>Hier ein Auszug aus der Offenbarung durch Lorber, der zeigt, daß Gott Mann u n d Frau in sich faßt:

>AUA!!! Ich glaube, Lorber hatte ein Problem mit Frauen! Außerdem erst tausend Begründungen wegen des Mannes und -nur- des Mannes, das Weib ist ein Argument wert. Na, das hätte auch für BEIDE gereicht:

Aus Platzgründen habe ich natürlich nur kurze Auszüge herausgestellt. Im Original geht der Text weiter.

>>Soweit der Auszug. Vielleicht findest Du nun einige neue Ideen!

>Die Sache mit den drei Eigenschaften zur Definition Gottes war mir in der Tat neu.

Gruß Helmut