Hallo Jochen,
>Daher bin ich auch der Meinung, dass die Kirchen eine eher kontraproduktive Einrichtung sind. Allerdings - und das ist für mich ein ungelöstes Problem - kann man nicht von jedem verlangen, die Schrift zu interpretieren, erst recht nicht, ohne zuvor und währenddessen von klärikal vorgefertigten Anschauungen überhäuft zu werden.
Von Gott aus ist jeder einzelne Mensch so ausgestattet, daß er die Stimme Gottes in sich vernehmen kann und somit von Gott persönlich belehrt werden kann. Das funktioniert aber nur, wenn er in der Ordnung Gottes gezeugt, geboren und erzogen wurde. Bei wieviel Menschen mag das heute noch gelten?
Deshalb spricht Gott über dazu geeignete Propheten zu den Menschen. Diese Offenbarungen, die eigentlich Gebrauchsanleitungen für die Menschen sind, sollten dann von diesen angenommen und umgesetzt werden, wenn sie wollen, denn der Mensch hat eine völlige Willensfreiheit.
Da nicht alle Menschen fähig sind, diese (vor allem übersetzte) Gebrauchsanleitungen Gottes selbst richtig aufzufassen, hat Gott fähige Menschen inmitten den Gemeinden berufen, um den weniger fähigen Menschen zu helfen. Dies zeigt folgender Text:
1Kor 12,28 Und Gott hat gesetzt in der Gemeinde aufs erste die Apostel, aufs andre die Propheten, aufs dritte die Lehrer, darnach die Wundertäter, darnach die Gaben, gesund zu machen, Helfer, Regierer, mancherlei Sprachen.
Inzwischen aber sind die Menschen im allgemeinen so weit geistlich abgesunken, daß immer weniger fähige Menschen diesen Aufgaben nachkommen können.
Daß die Kirchen versagt haben, sieht man schon an der Differenz zwischen Jesu Lehre und der Kirchenwirklichkeit. Übrigens hat Jesus keine materielle, sondern eine geistige Kirche in den Herzen der Menschen gegründet.
>>Es gibt ein schon alten Bestreben, die Personalität des Himmlischen Vaters zu leugnen, wie Du das nun auch zum Ausdruck gebracht hast. Ich sehe in diesem Bestreben einen Hauptgrund für den Verfall des Christentums. Wenn wir Gott nicht als den vollkommenen, allmächtigen, ewigen Urmenschen aller Menschen sehen können, bezichtigen wir dann nicht Jesus der Lüge?
>Ich sehen den Grund für den Verfall darin, dass die Kirchen auf ihren Interpretationen beharren und einen Wahrheitsanspruch haben.
Ich stimme Dir zu.
>>Da Du die mangelnde Übersetzung der Bibel als Grund nanntest, so will ich Dir ein reines Gotteswort, das in deutscher Sprache gegeben wurde, zeigen, das ebenso ganz klar die Person Gottes zum Ausdruck bringt:
>>Dem Propheten (Schreibknecht Gottes), Jakob Lorber, (1800-1864, Graz), wurde von Gott unter anderem folgende Definition der Gottheit und des Menschen d i k t i e r t :
>Ach, die Sache mit den „Diktaten“.
Das Wort Diktat ist wichtig, weil bei der Wiedergabe von Schauungen der erzählende Mensch die Worte selbst wählt, während bei einem Diktat die Worte von Gott selbst kommen.
>Wenn es ja WIRKLICH so sein SOLL, dass Gott (als Person bzw. personalisierbares Wesen) den Menschen etwas „diktiert“, warum diktiert er das nicht mal a priori glaubwürdigen und einflußreichen Personen, nach Ankündigung, unter wissenschaftlicher Beobachtung, beweisbar,
Die Freunde des einfachen Musikers und Propheten (Schreibknecht Gottes) Lorber waren glaubwürdige und einflußreiche Personen. Sie waren Zeugen von Lorbers Niederschriften, bzw. wörtlicher Wiedergaben der geistlichen Diktate. Diese Vorgänge sind gut dokumentiert, so wie auch noch Lorbers Niederschriften der Offenbarung im Original noch vorliegen.
>… (PS: GW Bush soll ja auch nach Gottes Anweisung handeln, sagt er selbst - ich WILL das nicht glauben. Wenn’s doch war ist, werde ich öffentlich gegen Gott demonstrieren (dann ist Bush ja nur Handlanger)).
Viele Machthaber haben zu allen Zeiten behauptet, daß sie im Auftrag Gottes handeln.
Abgesehen davon verstehe ich ein paar Sachen nicht (die Worte sollen doch original von Gott sein, oder?):
Ja.
>>[GEJ.06_230,02] Der Vater, Ich als Sohn und der Heilige Geist sind unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit.
>Soll das unterscheidbar oder ununterscheidbar heißen ? Wer ist der Vater ? Warum spricht der Sohn ? Ich hätter besser verstanden: „Ich bin [un?]unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit: Vater, Sohn,…“
Es heißt unterscheidbar! Ich will versuchen Dir das an einem Beispiel zu erklären:
Wir sehen eine Kerze, also ein materielles Teil, entsprechend dem materiellen Leib Jesu. Aber wenn wir sie anzünden, können wir darüber hinaus noch dreierlei unterscheiden:
Die Flamme: Sie entspricht dem Vater, der die Liebe ist.
Das von der Flamme ausgehende Licht: Sie entspricht dem Sohn, der die Weisheit ist.
Die Wärme: Sie entspricht dem Heiligen Geist, welcher der Wille Gottes ist
Also Gott ist EINER, auch wenn seine Wesenheit unterscheidbar ist, wie auch unsere menschliche Wesenheit unterscheidbar ist.
>>Und seht, das alles ist nun da in Mir: die Liebe, die Weisheit und alle Macht!
Wille = Macht ?!?!
Ja!
>>Und somit gibt es nur einen Gott, und
>Folgerung: Alle nur möglichen göttlichen Eigenschaften sind Liebe, Weisheit und Wille/Macht. Da der „Diktierende“ alles in sich vereint und es keine weiteren göttlichen Eigenschaften gibt, kann es keinen anderen Gott geben?
Es gibt nur einen einzigen Gott in der ganzen Unendlichkeit. Seine Haupteigenschaften sind: Liebe, Weisheit, Wille, daraus gehen hervor: Ordnung, Ernst, Geduld und Barmherzigkeit. Also sind es insgesamt 7
>>der bin Ich, und Ich habe nur darum hier einen Leib angenommen, um Mich euch Menschen dieser Erde, die Ich völlig nach Meinem Ebenmaße erschaffen habe aus der Ursubstanz Meiner Liebe, in eurer Persönlichkeit näher offenbaren zu können, wie es nun soeben der Fall ist.
>Ok, das ist eindeutig. Gott war zwischen 1.5m und 2.0m groß, hatte zwei Arme und zwei Beine, zwei Augen,…
Ähm, er hat die Welt erschaffen (wird behauptet). Wozu die Augen, wo kein Licht war ? Wozu die Beine, wo kein Boden war ? Ein physisches Wesen - außerhalb von Zeit und Raum, das diesen erst „erschafft“ ?
Ungeheuer lange vor der Entstehung des materiellen Universums gab es schon von Gott geschaffene Geister, die in völliger Willensfreiheit auf geistigen, also nichtmateriellen, Welten lebten. Gott hatte mit diesen Geistern Umgang. Findest Du es Weise, wenn er da weder Augen noch Beine gehabt hätte?
>>,07] Daß aber auch ihr dieselbe Mir ganz ebenmäßige Dreiheit in euch habt wie Ich Selbst, das soll euch sogleich ganz klar gezeigt werden.
…
im Folgenden wurde der Begriff „Weisheit“ nicht verwendet, nur „Verstand“. Ist das das gleiche? Später schreibt er, das der Verstand zu einem hellen Licht werden kann und dieses gleich der Weisheit ist. Also: Weisheit = heller Verstand?
Ja
>:Wille setzt sie ins Werk. Weil aber der Mensch als Ebenmaß Gottes auch solch eine Fähigkeit in sich hat, besteht er darum aus drei Menschen, oder ist er nur ein Mensch? ;
>Gott ist ein Mensch. Der Mensch ist ein Gott. ?
Gott ist ewig , der Mensch hat einen Anfang. Das können wir nie überwinden. Auch kann es nur einen einzigen Gott geben. Aber als Kinder Gottes sind wir berufen, in unserer Vollendung mit Gott zusammen in der Unendlichkeit weitere Schöpfungen zu hervorzurufen.
>>Ich sehe das nicht so, denn schon im AT gab es ein Stadium, in welchem der neugeschaffene Mensch, Mann und Frau in einem war, was aus 1Mo 2,18 hervorgeht:
>Das habe ich nie verstanden. Der Mensch ist doch hier das selbe wie der Mann: Mensch = Mann. Die Frau ist demnach kein Mensch, sondern eben eine „Gehilfin“. Was hat Gott sich dabei gedacht, nahezu alle höheren Organismen, insbesondere die Wirbeltiere, die Säugetiere, die Primaten (außer Homo) immer pärchenweise zu
erschaffen und dieses beim Menschen dann anders zu machen?
Der Mensch, als Ziel der Schöpfung, ist dann Gott am ähnlichsten, wenn auch er die Komponenten des Mannes und der Frau in sich faßt, so wie es bei Gott ist. Aber das gefiel diesem ersten Voll-Menschen nicht. Darum teilte ihn Gott in Mann und Frau.
>>Hier ein Auszug aus der Offenbarung durch Lorber, der zeigt, daß Gott Mann u n d Frau in sich faßt:
>AUA!!! Ich glaube, Lorber hatte ein Problem mit Frauen! Außerdem erst tausend Begründungen wegen des Mannes und -nur- des Mannes, das Weib ist ein Argument wert. Na, das hätte auch für BEIDE gereicht:
Aus Platzgründen habe ich natürlich nur kurze Auszüge herausgestellt. Im Original geht der Text weiter.
>>Soweit der Auszug. Vielleicht findest Du nun einige neue Ideen!
>Die Sache mit den drei Eigenschaften zur Definition Gottes war mir in der Tat neu.
Gruß Helmut