Nachtrag: Quelle & Anmerkung

Achja, die Quelle:

Die Bibel. Einheitsübersetzung Altes und Neues Testament. Herder: Freiburg / Basel/ Wien, 2002.

Zur Sklaverei noch eine Anmerkung: Dass die Sklaverei im zu alttestamentarischen Zeiten üblich war, bestreite ich nicht. Dass die Sklaverei nach heutigen Begriffen den Menschenrechten widerspricht, ist ebenfalls klar.
Jedoch sollte man bedenken, dass auch Christen lange Zeit Sklaven hielten (gerade unsere streng puritanischen Amerikaner, ganz zu schweigen von Europa) - und es heute auf der ganzen Welt (auch in Israel) außer Frage steht, dass Sklaverei verboten und strafbar ist.

Zum Heiraten: Ich möchte keinen Moslem heiraten. Auch meine Eltern könnten es mir zwar nicht verbieten, wären darüber höchst unglücklich. Sind wir deswegen jetzt alle Rassisten?

Gruß,

Mirjam

Hallo ihr Lieben:

Bevor sich noch mehr Experten mit dem Wort > SKLAVEN ARBEITER [Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

hallo,

SKLAVEN ist eine altdeutsche Übersetzung aus dem Hebräischen.

Heute übersetzt man das Wort mit > ARBEITER

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ARGH!!!
Hi Mirjam,

und es heute auf
der ganzen Welt (auch in Israel) außer Frage steht, dass
Sklaverei verboten und strafbar ist.

Auf der ganzen Welt? Auf welcher Welt lebst Du? Ich wusste gar nicht, dass das Internet nun schon interplanetar ist!

Zum Heiraten: Ich möchte keinen Moslem heiraten. Auch meine
Eltern könnten es mir zwar nicht verbieten, wären darüber
höchst unglücklich. Sind wir deswegen jetzt alle Rassisten?

Es geht nicht um Religion , Moslems sind keine Ethnie!!!
Ist die Unterscheidung wirklich so schwierig?

Grüße,

Anwar

Ruhig Blut…
Hi Anwar

Auf der ganzen Welt? Auf welcher Welt lebst Du? Ich wusste gar
nicht, dass das Internet nun schon interplanetar ist!

Gut, ich korrigiere und beschränke meine Aussage auf die 53 Länder (welche alle Regionen der Erde repräsentieren), die Mitglied in der Menschenrechtskommission sind. (Aber: die Menschenrechte gelten für ALLE Menschen auf der ganzen Welt).

Es geht nicht um Religion , Moslems sind keine
Ethnie!!!
Ist die Unterscheidung wirklich so schwierig?

Sie scheint es zu sein. Denn das „Judentum“ ist für mich eine Religion. „Israelis“ sind eine Ethnie. Zum Judentum kann jeder übertreten. Die israelische Staatsbürgerschaft hingegen bekomme ich nicht einfach so. Wenn ich also sage: ich würde keinen Israeli heiraten, ist das rassistisch, wenn ich sage, keinen Juden, dann nicht. Oder wie oder was?

Grüße,

Mirjam

Denn das „Judentum“ ist für mich eine
Religion.

auch.

„Israelis“ sind eine Ethnie.

nein, sondern bestehen aus ethnien. beispiele: marokkaner, jemeniten, deutsche, polen, argentinier, russen, jordanier, araber… mit unterschiedlichen zugehörigkeiten, zb. judentum.

Zum Judentum kann jeder
übertreten.

ja.

Die israelische Staatsbürgerschaft hingegen
bekomme ich nicht einfach so.

nein. keine staatsbürgerschaft bekommt irgendwer „einfach so“.

Wenn ich also sage: ich würde
keinen Israeli heiraten, ist das rassistisch, wenn ich sage,
keinen Juden, dann nicht. Oder wie oder was?

das kommt drauf an wie du judentum definierst. ein gläubiger christ würde sicher keinen juden heiraten wollen, ebenso umkehrt. der grund ist trivial. die probleme sind vorprogrammiert. wenn aber die abstammung allein ein auswahlkriterium ist, dann spielt rassismus höchstwahrscheinlich eine rolle. ob das immer der fall ist, ist zu weit gegriffen. dann wären sämtliche adeligenheiraten rassistisch, oder immer dann, wenn „ein gutes elternhaus“ gefragt ist (was auch immer das bedeuten mag).

gruß
datafox

Für die Einführung eines Bretts…
…Fachtermini für Fachidioten.
Vor der Diskussion sollte klar sein, worüber wir eigentlich sprechen, wenn wir Begriffe wie „Volk“, „Ethnie“, „Religion“, „Rassismus“ etc. verwenden.

-)

Mirjam

Hi Miriam,

Zum Judentum kann jeder übertreten.

Bist Du da sicher? Ich habe die - durchaus ungesicherte - Information, dass der „Übertritt“ zum Judentum nur über die mütterliche Seite geschehen kann - z.B. durch Heirat. Also ich kann jetzt nicht bei der nächsten jüdischen Gemeinde anklopfen und sagen: ich möchte Jüdin werden.
Wer es besser weiß ist willkommen,
Anja

Hallo!

Wer es besser weiß ist willkommen

Hmmm… dann verbreitet ja „Sex and the City“ Schmarrn, da Charlotte erfolgreich konvertiert ist und nun Jüdin ist :smile:

Grüße
Manor

PS. Bitte nicht soooo ernst nehmen :wink:

Hallo, ich bin’s schon wieder :smile:

Wer es besser weiß ist willkommen

Diesmal weniger spaßig, sondern bierernst:
http://www.liberale-juden.de/de/leben014.htm
http://www.juden.de/forum2/religion/Warum_will_ich_z…
http://www.bet-debora.de/2001/juedische-familie/roth…
http://www.keren-hayessod.de/israel-nachrichten/news…

Grüße
Manor

Hallo Anja.

Zum Judentum kann jeder übertreten.

Bist Du da sicher?

Ja, in diesem Punkt bin ich mir ganz sicher.

dass der „Übertritt“ zum Judentum nur über die
mütterliche Seite geschehen kann - z.B. durch Heirat.

Mit Heirat hat die Zugehörigkeit zum jüdischen Volk nichts zu tun. Einzig das diese über die Mütter geht, stimmt hier noch. Hinzu kommen aber die Übertritte, welche ja auch schon im Tanach (~ AT) häufig beschrieben sind.

Also ich kann jetzt nicht bei der nächsten jüdischen Gemeinde
anklopfen und sagen: ich möchte Jüdin werden.

Ich weiss nicht, was dich davon abhält, aber jeder andere hier hat diese Möglichkeit. Wobei man sich dabei bewusst sein sollte, dass ein Übertritt hier nicht so einfach ist, da immer als Bedingung 613 Mitzwot (Gebote) im Raum stehen, welche man bis ins Detail kennen und annehmen muss.

Scholem,
Eli

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Hallo Anja,
frau/man kann.
Ist allerdings nicht mit einem ‚ich moechte mal‘
so einfach getan, es gehoert Unterricht dazu (vgl.
mit dem Unterricht den juedische Kinder vor der
Barmitzvah erhalten, da ihnen aber - im Normalfall -
jeglicher Hintergrund fehlt, meist intensiver).
Ein Freundin von mir, verheiratet mit einem Juden,
ist nicht bei der Eheschliessung konvertiert. Ihre
beiden Kinder sind konfessionslos. Sie haben nun
(Alter 9+12) beschlossen, zum Judentum ueberzutreten
und meine Freundin meinte, die Zeit waere nun auch
fuer sie gekommen: sie besuchten seit einem Jahr
einmal in der Woche den entsprechenden Unterricht.

Gruesse, Elke

Danke…
für Eure Erklärungen. Ich hatte es eben kürzlich ganz anders gehört, daher meine Nachfrage.
Euch einen schönen Tach,
Anja

hallo,

Ich habe die - durchaus ungesicherte -
Information, dass der „Übertritt“ zum Judentum nur über die
mütterliche Seite geschehen kann - z.B. durch Heirat.

?? die „mütterliche seite“ wurde wohl verwechselt mit der herkunft. ist die mutter jüdin, ist das kind automatisch jude.

Also ich
kann jetzt nicht bei der nächsten jüdischen Gemeinde anklopfen
und sagen: ich möchte Jüdin werden.

doch das kannst du.

gruß
datafox

Hallo datafox
Für einen Außenstehenden muß es wohl sehr lustig sein, wenn sich ein „Israeli“ mit dem anderen „Israeli“ über die eigene
Muttersprache „auseinandersetzen“.

Also erstmal vielen Dank für deinen Exkurs in hebräisch.
Das gleiche Beispiel findest du in meinen Schulheften, die irgendwo vor 40 Jahren in Holon in einer Kiste verschwanden.

Aber du hast Recht:
Po-el =der Arbeiter Po-elim =die Arbeiter
Es sei nur zu bemerken,dass es dieses moderne hebräische Wort
offiziell erst seit dem letzten Jahrhundert gibt.
Die Diskusion ging allerdings um eine Zeit, die bis zu 2-3 Tausend Jahre zurückliegt.
Da gab es noch keinen Po-el und keine Po-elim (neuhebr.Arbeiter)
Selbst wenn du die ganze Tenach(sog. AT) durchsuchst,findest du es nicht. (Zumindest nicht im Sinne des/der Arbeiter/s.)

  • also gab es nie Arbeiter in der Antike, sondern nur SKLAVEN -
    ???

UND JETZT MEIN (alt-)HEBRÄISCH EXKURS:

Es geht um das Wort EWED (Wurzel = aijn / bet / dalet)

Übersetzungsformel :

  1. hebräisch (der reißende Strom)
  2. zu griechisch (das Bächlein)
  3. weiter zu deutsch/engl usw. (das RINNSAL)

Der EWED wurde im MA (Mittelalter) als Sklave aus rein anti- judaistischen Gründen ins Althochdeutsche übersetzt (eine
Erläuterung über die Herren Luther und Melanchton erspare ich
mir)
Richtig übersetzt wäre DIENER / KNECHT / ARBEITER (was zum
Teil auch korrigiert wurde)
SKLAVE ist nur dann richtig, wenn es sich auch um Sklaven-haltung handelt.Selbst dann sollte man bedenken, ob es sich
vielleicht nur um „Knechtschaft“ (AWDUT) handelt.

Im modernen deutschen Sprachgebrauch (und über den wurde m.Ea.
gesprochen), ist ein Sklave das, was man unter unrühmlichen
„NEGERVERSKLAVUNG“ versteht, oder bei der christlichen Erobe-
rung bei den „INDIANERN“ oder die Kriegszüge im Banner des
„Kreuzes“.

Günstiger in der deutschen Sprache schneiden die „SKLAVEN“ ab,
die als „KRIEGSGEFANGENE“ verschleppt wurden. Diese stehen
allerdings mit den o.g. bezüglich „Sklaverei“ in keinem Verhältnis.

>SUMMA SUMARUM [Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Für einen Außenstehenden muß es wohl sehr lustig sein, wenn
sich ein „Israeli“ mit dem anderen „Israeli“ über die eigene
Muttersprache „auseinandersetzen“.

סליחה לא ידעתי שעברית שפת האם שלך. אין לי בעיה להמשיך
את השיחה שלנו בעברית למרות שזה לא שפת האם שלי… חבל.
מה אתה אומר על זה?

israeli bitte nicht in anführungszeichen, zumindest für mich nicht mehr seit ca. 2 monaten. danke :smile:

Selbst dann sollte man bedenken, ob es
sich
vielleicht nur um „Knechtschaft“ (AWDUT) handelt.

sklaverei und knechtschaft sind für mich synonym. aber meine sprachkenntnisse sind keine linguistischen.

Im modernen deutschen Sprachgebrauch (und über den wurde m.Ea.
gesprochen), ist ein Sklave das, was man unter unrühmlichen
„NEGERVERSKLAVUNG“ versteht, oder bei der christlichen Erobe-
rung bei den „INDIANERN“ oder die Kriegszüge im Banner des
„Kreuzes“.

oder auch das was 400 jahre in ägypten geschah… knechtschaft sklaverei, für mich einerlei. beides avdut.

Es ist wichtig, was man in welcher Sprache auch immer WIE ?
übersetzt.

ja das finde ich wichtig.

Nichts für Ungut und tschüss
Rolf Schroth (Familie Malkowsky)

wer ist eigentlich familie malkowksy, für die du hier emails reistellst?

gruß
datafox

Hallo Anja,
frau/man kann.
Ist allerdings nicht mit einem ‚ich moechte mal‘
so einfach getan, es gehoert Unterricht dazu (vgl.
mit dem Unterricht den juedische Kinder vor der
Barmitzvah erhalten, da ihnen aber - im Normalfall -
jeglicher Hintergrund fehlt, meist intensiver).

Ja, bei einer Konversion zu einer christlichen Kirche ist ein ausführlicher Religionsunterricht erforderlich.

Hi Mirjam

Es geht nicht um Religion , Moslems sind keine
Ethnie!!!

Richtig.

Ist die Unterscheidung wirklich so schwierig?

Sie scheint es zu sein. Denn das „Judentum“ ist für mich eine
Religion.

Dem stimme ich zu.

„Israelis“ sind eine Ethnie.

Na, na, Mirjam. Israeli ist jemand mit israelischer Staatsbürgerschaft. Der muß doch wohl nicht Jude sein oder?
Willst Du etwa einen amerikanischen Juden als Israeli bezeichen?

Wir alle sind Familie Malkowsky!
(7 Stück : IMA - Hagar, geboren während des 6 Tagekrieges in
Naharija; Die Kinder Vidhura(Dodi), Joela,Joram,Asarja und die
4 Monate alte Sinaja) Nur der ABA hat seinen „Mädchennamen“
behalten, und heißt Rolf Schroth
Schön zu wissen, daß du seit kurzem Israeli bist, ging aus
deiner Visitenkarte nicht hervor.
Wir, Familie Malkowsky würden uns auf weiteren Kontakt freuen.

Viele Grüße Hagar Malkowsky, Rolf und alle Kinder.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Mirjam

Hi Jochen,

Es geht nicht um Religion , Moslems sind keine
Ethnie!!!

Richtig.

Ist die Unterscheidung wirklich so schwierig?

Sie scheint es zu sein. Denn das „Judentum“ ist für mich eine
Religion.

Dem stimme ich zu.

Na da sind wir uns ja einig :smile:

„Israelis“ sind eine Ethnie.

Na, na, Mirjam. Israeli ist jemand mit israelischer
Staatsbürgerschaft. Der muß doch wohl nicht Jude sein oder?

Ja sag ich doch. Ethnos = Volk (nicht Religion. Judentum = Religion). Israeli = Zugehöriger zu einem Ethnos (Volk) =>Israeli = Ethnie

Willst Du etwa einen amerikanischen Juden als Israeli
bezeichen?

Eben nicht.
Alle Klarheiten beseitigt? :smile:
Gruß,

Mirjam