Aufgaben eines Paten

Hallo an Alle,

bin mir zwar nicht ganz sicher, ob ich hier richtig bin, aber stell jetzt einfach mal meine Frage.
Mich würde mal interessieren, welche Aufgaben ein Pate(-nonkel) hat. Was er dem Kind zur Taufe schenken sollte, wie oft er sich mit diesem Treffen sollte,… Was wird alles von ihm erwartet???

Gruss
Manu

Hallo !

Hier etwas dazu, wie es einmal war. Heute wird das alles nicht mehr so genau genommen und wird wohl in jeder Gegend anders gehandhabt.

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Paten (mittelhochd. bate, pate, aus dem lat. pater, Taufzeugen, Sponsores, Fidejussores), erwachsene Personen, die bei der Kindertaufe im Namen der Unmündigen das Glaubensbekenntnis abzulegen und die damit verbundenen Fragen zu beantworten haben, womit sie zugleich die Verpflichtung übernehmen, für eine christliche Erziehung der Kinder zu sorgen. Aus dem darin gründenden Verhältnis geistiger Verwandschaft (cognatio spiritualis) leitete die katholische Kirche seit Justinian die Begründung eines Ehehindernisses ab, welches das protestantische Eherecht nicht übernommen hat. Von größter Bedeutung war das Institut der P. im Mittelalter, wo nur solche, die das Credo und einige damit verbundene Stücke, namentlich das Paternoster, auswendig herzusagen wußten, zur Patenschaft zugelassen wurden. Ihnen allein lag im Grunde die Verpflichtung des von der Kirche vernachlässigten Unterrichts der Jugend in den Elementen der christlichen Religion ob. Mit der Zeit ist das Institut praktisch zur Bedeutung einer bloßen Taufzeugenschaft herabgesunken. Mönchen und Nonnen ist seit 578 die Übernahme von Patenstellen verboten. Im Angelsächsischen heißt ein Pate Godfather, Godmoder, in Franken Tod, weibl. Toda, in Bayern, der Schweiz und Schwaben God, Göte, weibl. Goden. Gevattern, Gevattersleute nennt man den P. und seine Frau. Pate heißt auch das Kind in Beziehung auf den Taufzeugen sowie beiden Katholiken der Gefirmte in Beziehung auf den Zeugen bei der Firmung; bei den Griechisch-Katholischen der Beistand bei der Trauung; bei den Freimaurern das Logenmitglied, das sich für die Würdigkeit eines Aufzunehmenden verbürgt.

[Lexikon: Paten, S. 1 ff.Digitale Bibliothek Band 100: Meyers Großes Konversations-Lexikon, S. 148356 (vgl. Meyer Bd. 15, S. 495 ff.)]

Gruß max

Seit ich Marlon Brando als Paten…
…sah, bin ich mir hinsichtlich der christlichen Begleitung, die ein Pate für das Patenkind stellen soll, auch nicht mehr so sicher. Aber im Großen und Ganzen geht es wohl darum, dass außer den leiblichen Verwandten noch eine Person über längere Zeit über dem Wohl des Kindes wachen soll.
Gruss, Branden

Hallo Manu,

Bin mir nicht so-o-o sicher, aber zu den Aufgaben eines Paten gehört nicht so sehr beschenken und besuchen, sondern war die Institution dafür gedacht, dass, wenn die Eltern sterben sollten (was in der nicht all zu ferner Vergangenheit öfters passierte), übernahm der Pate die Erziehung, insbesondere im Sinne der christlichen Erziehung, und war dafür verantwortlich, dass sein Patenkind zu einem würdigen Bürger wird.

Es grüsst dich

Jarolep

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Hallo Jarolep,

Bin mir nicht so-o-o sicher, aber zu den Aufgaben eines Paten
gehört nicht so sehr beschenken und besuchen, sondern war die
Institution dafür gedacht, dass, wenn die Eltern sterben
sollten (was in der nicht all zu ferner Vergangenheit öfters
passierte), übernahm der Pate die Erziehung, insbesondere im
Sinne der christlichen Erziehung, und war dafür
verantwortlich, dass sein Patenkind zu einem würdigen Bürger
wird.

Das ist eine falsche Vorstellung, die sich immer noch haelt.
Paten im kirchlichen Sinn haben die Aufgabe, sich darum
zu kuemmern, dass das Kind christlich erzogen wird.
Ansonsten ist es eine private Einrichgung und es kommt
auf die individuellen Menschen an, wie die es untereinander
ausmachen.
Im Archiv (Rechtsbrett) gab es schon oefter Diskussionen zu
dem Thema.
Z.B. diesen Thread:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruesse, Elke

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