In einer diesjährigen Ausgabe der „Antiken Welt“ (eine
archäologische Fachzeitschrift) stand irgendwann im Sommer(?),
dass es noch keinen einzigen (!) Nachweis für Kannibalismus
gibt. Alles, was wir darüber zu wissen meinen, sei literarisch
(z.B. Robinson Crusoe).
Aber selbst kann ich es nicht beurteilen.
Hi Andreas
Sachte, nix mit Legendenzerstörer, gab es schon, hier bitte:
Kannibalismus vor 850 Jahren
Im Südwesten Nordamerikas ist es vor 850 Jahren zu Fällen von Kannibalismus gekommen. Dies lässt sich an prähistorischem Küchenwerkzeug und Exkrementen ablesen. Amerikanische Archääologen fanden damit erstmals Beweise füür die Vermutung, die Ureinwohner Amerikas hätten durch Kannibalismus eine Dürre bewältigt.
Die Forscher glauben, dass im Jahr 1150 eine Dürre die Region des heutigen US-Bundesstaats Colorado heimsuchte. Weil das Getreide verdorrte und kein Wild mehr gejagt werden konnte, mussten Menschen ihr Leben lassen. Dies ermittelten die Archäologen in einer prähistorischen Siedlung, die einmal von 70 bis 125 Menschen beherbergt haben soll. Die Forscher gehen davon aus, dass mindestens 35 Bewohner getötet wurden.
Sowohl an Küchenwerkzeug als auch in den Ausscheidungen der damaligen Einwohner fanden sich Spuren menschlichen Myoglobins. Dieses Protein kommt ausschließlich in Muskeln vor. Der Kannibalismus sei nicht die Regel, sondern eine reine Verzweiflungstat gewesen, schätzen die Forscher.
Quelle: Nature Vol. 407, No. 6800, 7.9.00, pp 74
Forschung: Brian R. Billman, Richard A. Marlar, University of Colorado School of Medicine
Es ist ja bei eingen Völkern auch bekannt, daß man das Gehirn besiegter Feinde gegessen hat in der Meinung, damit deren Stärke und Intelligenz auf sich selbst übertragen zu können.
Gruß
Rainer