Hab letztens diesem Film Im ZDF gesehen. War klasse gemacht.
Filmaufnahmen vom letzten deutschen Kaiser.
Dabei sah ich den Kaiser öffter mit Totenkopf und gekreutzten Knochen an der Mütze. Welche Symbolik steckt dahinter?
Bin gespannt Owi.
Hallo,
was Majetät da trugen, war eine Husarenuniform. 1740 trug das Begräbnisgeschirr von Friedrich Wilhelm I. ein silberner Totenkopf mit Knochen. Zum Angedenken wurde dieser von den Leibhusarenregimentern 1 und 2 als Abzeichen übernommen. In den Freiheitskriegen hat sich das Abzeichen weiter verbreitet und war bis 1918 von allen Husarenregimentern getragen. Der Totenkopf symbolisierte die Tapferkeit ohne Todesfurcht.
Die SS übernahm den Totenkopf, da sie sich als Leibstandarte Hitlers in der Tradition der Husaren ansahen.
Gruss
Feanor
Hallo!
Nur die Totenkopfhusaren trugen den Totenkopf. Unter General von Mackensen.
Der Totenkopf der SS hatte nicht das geringste mit den Totenkopfhusaren zu tun. Das ist reiner Zufall.
Grüße max
Hallo Max,
kleiner Fehler von mir, sollte natürlich alle Leibhusaren heissen, deren Oberbefehlshaber letzlich ja der Kaiser selbst war.
Das mit der SS ist mir in der Literatur untergekommen und erscheint mir recht plausibel. Leibstandarte, schwarze Uniformen, gleiche Symbole - die Ähnlichkeiten sind ja nicht zu übersehen.
Hast Du evtl. eine andere Erklärung?
Gruss
Feanor
Hallo !
Man muß bei dem Symbol des Totenkopfes unterscheiden, wer es trug.
Die Husaren der Totenkopfeinheiten unter Mackensen trugen dieses Symbol mit dahinterliegenden gekreuzten Knochen als ihr Symbol. Aber nicht als Symbol des Schreckens, sondern der Tapferkeit.
Kämpfen bis zum Tod.
Während der Zeit 1933 - 1945 trugen die Nachfolger der Husaren, die Panzereinheiten, dieses Symbol am Kragenspiegel. Und schwarze Uniformen.
Waren der SS zum Verwechseln ähnlich, aus dem heutigen Blickwinkel!!
Panzereinheiten sind überall beim Militär die Nachfolger der Husaren/Kavallerie. (In England nennen sie sich Husaren, in den USA Cavalery).
Diese deutschen Panzereinheiten und die Soldaten werden immer wieder fälschlicherweise auf Fotos gezeigt als SS-Einheiten.
Das Symbol der SS war niemals der Totenkopf, sondern das Doppel-S. SS, wie es jeder kennt.
Auch wenn man es an der Mütze trug.
Das tragen des Totenkopfes sollte Angst und Schrecken verbreiten, war aber niemals gedacht als Symbol der Husaren bzw die SS verstand sich niemals als Nachfolger der Totenkopfhusaren.
Das waren ohne Zweifel, auch bei den Nazis, die Panzereinheiten.
Grüße Max
Diese deutschen Panzereinheiten und die Soldaten werden immer
wieder fälschlicherweise auf Fotos gezeigt als SS-Einheiten.Das Symbol der SS war niemals der Totenkopf, sondern das
Doppel-S. SS, wie es jeder kennt.
Auch wenn man es an der Mütze trug.
Das tragen des Totenkopfes sollte Angst und Schrecken
verbreiten, war aber niemals gedacht als Symbol der Husaren
bzw die SS verstand sich niemals als Nachfolger der
Totenkopfhusaren.
Das waren ohne Zweifel, auch bei den Nazis, die
Panzereinheiten.Grüße Max
Jetzt noch mal für doofe.
Fotos mit Soldaten des 2.WK, die Totenkopf tragen sind keine SS-Leute???
Oder hatte die SS, Totenkopf am Hut und Rune am Kragenspiegel und die Panzerfahrer Totenkopf am Kragen was aber am Hut?
Verwirrt Owi.
SS-Einheiten trugen rechts auf den Kragenspiegeln die SS-Runen, links die Dienstgradsterne.
Panzersoldaten trugen auf den Kragenspiegeln den Totenkopf, an der Mütze den Adler mit Hakenkreuz. Und schwarze Uniform. Barrett oder Schiffchen.
Aber nicht vergessen, es gab dann zu Mitte des Krieges auch SS-Panzereinheiten, die wiederum anders geschmückt waren.
Ich könnte Dir das Foto eines Panzeroffiziers schicken und das eines SS-Offiziers.
Grüße Max
Hallo !
Noch etwas zu den Uniformen.
Schwarze Uniformen wurden bei der SS von den Totenkopfverbänden getragen. (Das schwarze Korps). Diese nahmen mit 6500 Mann am Polenfeldzug teil und hatten prozentual die größten Verluste. Nicht etwa, weil sie besonders tapfer waren, nein, weil sie besonders schlecht ausgebildet waren. Sie gingen in den Krieg praktisch ohne jede militärische Ausbildung. Himmler glaubte, seine Truppe vorführen zu können und erlebte mit ihnen ein Desaster. Sie wurden dann die berüchtigten Wachmannschaften der KZ und anderer Lager.
Schwarz wurde natürlich auch von Sondereinheiten und der Gestapo getragen.
1940 wurde dann die Waffen-SS gegründet (150 000 Mann). Diese war feldgrau uniformiert. Nicht schwarz. Hatte, wie schon geschrieben, rechts die SS-Runen am Kragen und links die Sterne.
Die Waffen-SS hatte nichts mit diesen schwarzen Verbänden zu tun.
Sie waren anfangs bestens ausgebildet und wurden überall eingesetzt, wo es Schwierigkeiten gab. Und, was auch immer wieder bestätigt wird, sie arbeiteten sehr gut mit den normalen Heereseinheiten zusammen.
Ich bin zwar noch etwas mickrig zu dieser Zeit gewesen, bewegte mich aber zu Haus zwischen feldgrauen (Waffen-SS), schwarzen (Leibstandarte) und nochmal schwarzen (Gestapo) und Parteiuniform (braun KdF, mit Standarte am PKW) ganz normal als Kind. Was diese Leute alles auf dem Kerbholz hatten, weiß ich nicht, aber Waisenknaben waren sie sicher nicht. Der eine war Onkel W. , der andere mein Vater und der nächste Onkel H. und er letzte Onkel G.
Totenköpfe an Uniformen habe ich genug gesehen, wenn auch eben als Kind und habe mich dann später, als man es durfte, dafür interessiert.
Onkel H. lief dann die nächsten 10 Jahre mit seinem schwarzen Gestapo-Mantel durch die Gegend. Trotz vieler Angebote auf dem Schwarzmarkt.
Das gehört sicher nicht zur Frage, aber wem erzählt man das sonst?
Aber so hatte fast jede Familie ihre schwarzen und feldgrauen Schafe. Entnazifiziert wurden sie alle!!
Grüße max
Zusammenarbeit Waffen-SS/Heer
Hallo Max,
auch wenn es schon eindeutig zu Militätgeschichte gehört, mache ich mal hier weiter.
Sie [sc. Waffen-SS] waren anfangs bestens ausgebildet und wurden überall
eingesetzt, wo es Schwierigkeiten gab. Und, was auch immer
wieder bestätigt wird, sie arbeiteten sehr gut mit den
normalen Heereseinheiten zusammen.
Die Waffen-SS war gerade zu Anfang (Frankreich-Feldzug) genauso erbärmlich schlecht, wie Du es richtig für den Polenfeldzug geschildert hast. Die fehlenden militärischen Fähigkeiten wurden durch mitleidslosen Einsatz versucht wettzumachen. Genau darum kam es zu einigen Zusammenstößen mit Heeresoffizieren, z.B. dem General Höppner, die ihre Männer zweckmäßig - und das hieß nach ihrer Auffassung schonend! - einsetzen.
Später wurde Ausbildung und Material besser, um gegen Ende wieder abzufallen. Die Waffen-SS war insgesamt sicher nicht die Elitetruppen, die gerade die Amis gerne aus ihr machen. Es gab aber in der Tat viele Eliteverbände aus den Reihen der Waffen-SS.
Andreas
Das gehört sicher nicht zur Frage, aber wem erzählt man das
sonst?
Na mir, du bist doch goldrichtig hier mit deinem Wissen. Darum hab auch vielen Dank.
Ich bin zu jung (40)für solche Erfahungen und wenn ich ehrlich sein soll beneide ich dich nicht darum.
Gut das es Geschichte ist.
Alles Gute
Owi.
Danke!
Aber - warum nicht beneiden? Es war nicht immer so, wie es heute dargestellt wird.
Wie gesagt, ich weiß nicht, was sie „ausgefressen“ haben, aber in den Jahren danach haben sie ganz normale Leben geführt.
Der eine war Geschäftsführer einer Tiefbaufirma, der andere Schichtleiter der größten deutschen Gummiwarenfabrik (nicht Gummis?? Oder auch??). Der andere Abteilungsleiter und war Leiter einer Ausbildungsprüfungskommission. ur der Gestapo-Onkel, wo der abgeblieben ist, weiß ich nicht. Aber er hatte sehr schnell Kontakte zur Besatzungsmacht (Engländer).
Sie waren ganz sicher nicht diese Menschenfresser, als die sie heute, ohne Einschränkung, bekannt sind.
Grüße max